Silberstreif

Mobilcom braucht weniger Geld

Kauft E-Plus das UMTS-Netz?
Von Marie-Anne Winter

Der Büdelsdorfer Mobilfunkanbieter Mobilcom braucht offenbar weniger Kredite als erwartet. Wie die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) heute berichtet, hat das Unternehmen am Donnerstagabend migeteilt, dass es von dem 162 Millionen Euro hohen Rettungsbudget 23,7 Millionen Euro nicht abrufen wird. Als Begründung gibt Mobilcom an, dass die Sanierungskosten geringer ausgefallen seien als angenommen.

Zur Rettung des Unternehmens hält ein Bankenkonsortium um die Kreditanstalt für Wiederaufbau das Geld bereit. Gleichzeitig soll das Unternehmen beim Verkauf seines Netzes für die neue Mobilfunkgeneration UMTS voran kommen. Laut FTD bestehe bereits ein Vertragsentwurf für einen Verkauf des Netzes an den Mobilfunkanbieter E-Plus. E-Plus soll rund 20 Millionen Euro geboten haben. Der Großaktionär France Telecom prüfe derzeit die Vertragsunterlagen. Es wird mit der Zustimmung zum Verkauf des Netzes an E-Plus gerechnet. Noch habe Mobilcom dem zweiten Bieter o2 aber nicht abgesagt. Ein Vertragsabschluss soll spätestens für übernächste Woche geplant sein. Durch den Verkauf des UMTS-Netzes könnte sich Mobilcom allmählich aus den Wirrungen seiner jüngsten Vergangenheit befreien. Die Büdesldorfer werden sich unter dem Schmid-Nachfolger Thorsten Grenz nach harten Restrukturierungsmaßnahmen wieder auf das alte Geschäft als Vermarkter von Mobilfunkverträgen konzentrieren.