bundesweit regional

regioDSL: Günstigste Flatrate mit Telekom-Backbone

T-DSL Flatrates ab 27,50 Euro monatlich
Von Daniel Winter

Unter dem Namen regioDSL bietet der bisher hauptsächlich regional tätige Provider regionet mit Sitz in Oelde seit dem 14. März verschiedene bundesweite DSL-Zugänge auf Basis des T-DSL-Anschlusses der Deutschen Telekom an. Seit kurzem wurde das Angebot zusätzlich zu den DSL-Volumenpaketen um echte Flatrates ohne Zeit- und Volumenbegrenzung erweitert. Alle Tarife nutzen den Backbone der Deutschen Telekom und haben eine Kündigungsfrist von drei Monaten.

Die Preise für die drei Volumentarife mit 500, 2 000 und 5 000 MB Freivolumen für 4,99, 11,99 bzw. 15,99 Euro monatlicher Grundgebühr liegen im guten Mittelfeld, wenn man berücksichtigt, dass der Telekom-Backbone genutzt wird. Jedes weitere Megabyte wird bei allen drei Tarifen mit 1,2 Cent berechnet. Genutzt werden können diese Tarife mit Volumenbegrenzung sowohl mit T-DSL 768, T-DSL 1536 und - was überraschend ist - auch mit dem eigentlich nur für Geschäftskunden gedachten und vermarkteten T-DSL Business 2300, bei dem eigentlich der Zugang inklusive eigener Trafficbegrenzung schon im Preis enthalten ist.

Preislich interessant sind die echten DSL-Flatrates ohne Volumenbegrenzung. Die Flatrate für T-DSL 768 ist mit monatlich 27,50 Euro die günstigste DSL-Flatrate auf Basis des Telekom-Backbone. Für manche Nutzergruppen ist das, wegen der "Priorisierung" der Standardports einiger Peer2Peer-Applikationen, wie sie von anderen Backbone-Betreibern praktiziert wird, ein klarer Pluspunkt. Fast unrealistisch niedrig fällt der Preis für die T-DSL 1536 Flatrate mit 59 Euro aus. Besonders deutlich fällt das auf, wenn man den Tarif mit der bisher einzigen Flatrate für diesen Anschluss vergleicht. Immerhin berechnet Schlund&Partner 79,90 Euro für eine vergleichbare Leistung. Die T-DSL 1536 Flatrate kann übrigens auch mit dem 384 kBit/s-Upstream-Upgrade der Telekom genutzt werden. Auch bei den Flatrates taucht interessanterweise wieder ein Angebot für T-DSL 2300 auf. Der Preis liegt hier bei 96,50 Euro.

Auf die niedrigen Preise der Flatrates angesprochen äußerte sich Herr Thiesing, Geschäftsführer von regionet, gegenüber teltarif.de, dass die Flatrates natürlich eine Mischkalkulation seien und man hier auf die Fairness der Kunden baue. Andernfalls müsse man wohl oder übel die Flatrate vom Markt nehmen. Außerdem erfuhren wir von Herrn Thiesing, dass ein Onlinekundencenter zum Abruf des verbrauchten Volumens und eventuell zum Festsetzen eines Limits in Kürze zur Verfügung stehen soll.

Erwähnenswert ist noch der Family-Service: Hier können Leid geplagte Eltern "onlinesüchtiger" Kinder ein Maximum an Onlinezeit angeben, bei dessen Überschreiten sie per SMS, E-Mail oder Anruf aufs Festnetz- oder Mobiltelefon informiert werden. Dieser Service soll, so Herr Thierse, besonders Eltern ohne Interneterfahrung helfen.

Abschließend bleibt festzustellen, dass das Angebot preislich sicherlich eine Alternative zu der Flatrate von T-Online oder ein guter Ersatz für die nach der Preiserhöhung auf 39,90 Euro noch teurere Flatrate von 1&1 wäre. Es bleibt aber fraglich, wie bei einem so kleinen Anbieter die Mischkalkulation aufgehen soll, wenn das schon bei deutlich größeren Anbietern in der Vergangenheit nicht funktioniert hat.