teure SMS

Zeitung: SMS werden deutlich teurer (aktualisiert)

Talkline plant rechtliche Schritte gegen die Netzbeteiber
Von dpa /

Kurzmitteilungen per Handy werden nach Informationen der "Berliner Morgenpost" demnächst deutlich teurer. Das Verschicken kostenloser SMS (Short Message Service) über das Internet stehe sogar vor dem endgültigen Aus, berichtet das Blatt unter Berufung auf eine Branchenumfrage. Hintergrund seien drastisch höhere SMS-Gebühren der Netzbetreiber T-Mobil (D1), Vodafone (D2), E-Plus und Viag Interkom zu Lasten der Wiederverkäufer (Provider).

Mobilfunk-Verträge mit einem monatlichen Kontingent an kostenlosen SMS würden wohl auf Dauer nicht mehr angeboten, zitiert das Blatt Mobilcom-Sprecher Matthias Quaritsch. Und weiter: "Die Free-SMS-Dienste werden wegfallen müssen, die rechnen sich einfach nicht mehr".

Der Mobilfunkprovider Talkline plant dem Bericht zufolge sogar rechtliche Schritte gegen die erhöhten Gebühren der Netzbetreiber. "Wir wollen mit allen Mitteln verhindern, dass unsere Kunden dadurch Nachteile haben", sagte Talkline-Sprecher Peter Fuchs der Zeitung. Deshalb habe Talkline eine Klage eingereicht. Kunden mit laufenden Verträgen müssen den Experten zufolge nicht sofort mit höheren SMS-Preisen rechnen. Bei einer Änderung der Tarife steht dem Kunden ein Sonderkündigungsrecht zu.

Unterdessen melden sich auch die Netzbetreiber selbst zu Wort. So teilte ein Sprecher von T-Mobile in Bonn mit, dass für den Endkunden alle Preise unverändert blieben. "Wer im kommenden Jahr eine SMS über sein Handy verschickt, muss nicht mehr zahlen als heute", betonte auch Catrin Glücksmann von E-Plus. Die Preiserhöhung betreffe somit ausschließlich die monatlichen Kontingente an kostenlosen SMS für Großkunden, die unter anderem für Angebote im Internet oder für Werbeeinspielungen eingesetzt werden.