1 & 1: Regelung für Bestandskunden weiterhin offen
Die Verwirrung um die neuen DSL-Tarife von 1 & 1 klärt sich langsam, allerdings ist noch immer nicht absehbar, ob die Bestandskunden, die bereits mit der 19,90-Euro-Flat surfen, auf den neuen Tarif umgestellt werden oder nicht. Wie der Pressesprecher des Unternehmens Michael Frenzel heute erklärte, fänden derzeit intensive Diskussionen statt, ob den Bestandskunden weiterhin die alten Konditionen angeboten werden können oder nicht. Pech gehabt haben die Kunden, die die Flat bereits bestellt hatten, aber bei der Tarifumstellung nicht konnektiert waren. Sie müssen sich mit den neuen Konditionen anfreunden oder auf die Flat verzichten.
Der Internetprovider aus Montabaur räumt ein, dass bei der Kalkulation der Angebote von anderen Bedingungen ausgegangen wurde. Zum einen war die Begeisterung der Kunden unerwartet groß, es sollen sich monatlich 27 000 Neukunden für 1 & 1-DSL angemeldet haben. Zum anderen würden zwar 80 bis 90 Prozent der Flatrate-Nutzer ohnehin unter dem jetzt eingeräumten monatlichen Transfervolumen von 5 Gigabyte bleiben, die verbleibenden zehn bis zwanzig Prozent Poweruser würden die Kosten allerdings unerträglich hochtreiben.
Unter diesen Bedingungen rechnet sich das Flatrate-Konzept für den Anbieter nicht, weshalb er jetzt die Notbremse gezogen hat und zwei neue Tarife anbietet, die dem Nutzerverhalten eher entsprechen sollen - die echte Flatrate kostet jetzt mit 39,90 Euro (78,03 Mark) auch einen echten Flatrate-Preis. Die artigen 80 Prozent unter den Flatrate-Kunden, die ohnehin weniger Traffic produzieren, werden mit dem geringeren Preis von 16,90 Euro (33,05 Mark) belohnt. Dieser Tarif heißt jetzt konsequenterweise auch nicht mehr "Grenzenlos-" sondern Private-Tarif. Bleibt nur die Frage, ob potentielle Neukunden das genau so sehen oder sich nicht vielleicht doch wieder auf die T-Online-Flat werfen, die weiterhin für 49 Mark Flatrategebühr zu haben ist und keinerlei Zeit- oder Volumenbegrenzung hat.