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Voicestream bringt GSM-Netz mit EDGE auf Tempo

Zwischenlösung statt UMTS
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Voicestream, die US-Tochter der Deutschen Telekom, hat einen Auftrag über 150 Millionen US-Dollar (320 Mio. Mark) an Ericsson über die Lieferung von Netzwerktechnik (sowohl Basisstationen als auch Komponenten für das Kernnetz) erteilt. Das besondere ist, dass auch die Lieferung von EDGE vereinbart wurde. EDGE ist dabei eine Art "GSM-Turbo", der dank besserer Modulationsverfahren ohne neue Lizenzen und ohne neue Frequenzen die Datenübertragungsrate auf bis zu 384 kBit/s erhöhen können soll. Allerdings sind auch für EDGE neue, angepasste Handys erforderlich.

Hintergrund der Entscheidung von Voicestream dürfte sein, dass die UMTS-Lizenzen in den USA voraussichtlich erst nächstes Jahr oder gar noch später versteigert werden. Hintergrund ist, dass es in den USA schwierig ist, geeignete freie Frequenzbereiche für UMTS zu finden. Damit lohnt es sich, das GSM-Netz auszubauen.

In Deutschland dürfte EDGE hingegen kein Thema sein. Da alle vier GSM-Betreiber auch eine UMTS-Lizenz erworben haben, dürften diese von vornherein auf das schnellere UMTS setzen und den Zwischenschritt EDGE auslassen.