Mobilforce

UMTS-Lizenz-Versteigerung in den USA erst 2002?

Clinton befürchtet weiteres Zurückfallen der USA im Mobilfunksektor
Von Marie-Anne Winter

US-Präsident Clinton hat die Federal Communications Commission (FCC) angewiesen, bis spätestens zum 30. September 2002 alle Frequenzen für die 3G Wireless Services zu versteigern. Er erklärte am Freitag, dass die USA im Mobilfunk nicht weiter hinter Asien und Europa zurückfallen dürfen. Die Regeln für die Vergabe der Lizenzen des Mobilfunks der dritten Generation sollen bis zum Juli 2001 von der FCC festgelegt werden. Das US-Handelsministerium soll die dafür notwendigen Bänder bis zum 20. Oktober dieses Jahres ausweisen.

Die Verhandlungen über die Nutzung dieser Frequenzen dürften schwierig werden, weil die infrage kommenden Frequenzbänder teilweise durch TV-Sender belegt sind. Auch das US-Verteidigungsministerium benutzt Frequenzen, die in anderen Ländern für Mobilfunknetze-Netze der dritten Generation zur Verfügung stehen. Das Pentagon hat Milliardenbeträge investiert, um seine Kommunikationsstrukturen aufzubauen und wird die Systeme jetzt nicht einfach zu Gunsten einer zivilen Nutzung abschreiben wollen.

Clinton fordert allerdings, dass die Regierung und die Regierungsbehörden eine neutrale Position gegenüber bestimmten Mobilfunktechnologien einnehmen müssten. Der Vorsitzende der FCC, William Kennard, begrüßte die Initiative des US-Präsidenten. Es sei richtig, dem Aufbau der neuen Mobilfunknetze eine hohe Priorität zu geben.