Dementi

Vodafone weist Berichte über Verzögerungen bei UMTS-Netz zurück

Start der 3G-Services werde wie geplant in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres erfolgen
Von dpa /

Der britische Mobilfunk-Konzern Vodafone hat am Freitagabend Presseberichte über angebliche Verzögerungen und Schwierigkeiten beim Start seines UMTS-Netzes zurückgewiesen. In einer in London herausgegebenen Erklärung des weltgrößten Mobilfunkanbieters hieß es, der Start der 3G-Services, die auch Multimedia-Dienste liefern, werde wie geplant in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres erfolgen.

Die "Financial Times" (London) und die BBC hatten am Freitag berichtet, das Vodafone-Netz werde im nächsten Jahr noch nicht stark genug sein, um die versprochenen Multimedia-Dienste anzubieten. Für die Live-Übertragung von Videoclips und Musik sei das Netz zu langsam und zu teuer. Das habe Vodafone in den vergangenen Tagen Analysten in der Londoner City mitgeteilt, hieß es.

Der Bericht hatte für Turbulenzen an den Börsen gesorgt. In London Börse fiel die Vodafone-Aktie um knapp drei Prozent, nachdem sie schon am Vortag um 3,7 Prozent gefallen war. Sie schloss am Freitagabend mit 134 Pence nach 137 Pence am Vortag. Analysten hatten auch die Kursverluste der Aktie der Deutschen Telekom am Freitag als eine Reaktion auf den Bericht gesehen. Die T-Aktie wurde mit einem Tagesverlust von mehr als drei Prozent erstmals unter 15 Euro (29,34 Mark) gehandelt und näherte sich damit ihrem Ausgabepreis von 14,57 Euro (28,50 Mark).

Vodafone hat für seine zehn europäischen UMTS-Lizenzen etwa 13 Milliarden Pfund (21 Mrd. Euro) ausgegeben. Wie die anderen beteiligten Telekommunikationsgesellschaften hatte das britische Unternehmen diese riesigen Investitionen hauptsächlich mit den zu erwartenden Gewinnen aus dem Multimedia-Geschäft begründet. So werben einige Anbieter damit, dass man mit der neuen Technik künftig Fußballspiele über Handy empfangen könne.