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Jeder Vierte nutzt seinen Internet-Zugang nicht oder selten

Alle reden vom Internet, aber was macht man eigentlich damit?
Von dpa / Marie-Anne Winter

Es ist zwar schick, einen Internetzugang zu haben, benutzen muss man ihn deshalb noch lange nicht: Jeder vierte Bundesbürger mit Zugang zum Internet nutzt das Medium selten oder kaum. Genau wie den Mercedes, den man eigentlich auch nur braucht, damit er vorm Haus steht, haben 28 Prozent aller Bundesbürger, die über einen internetfähigen PC verfügen, ihren Web-Zugang in den vorhergegangenen 30 Tagen nicht benutzt. Das jedenfalls berichtet das Marktforschungsunternehmen Jupiter MMXI [Link entfernt] in Nürnberg. Das Unternehmen hatte im April, Mai und Juni dieses Jahres 5000 Menschen befragt.

Wie die Untersuchung weiter ergab, haben derzeit 34,2 Millionen Bundesbürger (48,7 Prozent) die Möglichkeit, ins Internet zu gehen. 19,5 Millionen hatten einen Online-Zugang zu Hause, 10,5 Millionen nutzten Online-Medien am Arbeitsplatz. Dabei müssen sich 40 Prozent derer, die einen Internet-Zugang im Büro haben, diesen mit mindestens drei anderen Personen teilen.

Mittlerweile logge sich nur noch knapp die Hälfte (46,6 Prozent) über ein Standardmodem ein, so Jupiter MMXI weiter. Fast ebenso viele (40,6 Prozent) nutzten einen ISDN-Zugang. Per DSL oder Kabelmodem gingen nur 4,6 Prozent online. Auch das Handy werde nach wie vor selten als Internet-Zugang genutzt. 23,9 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ein Mobiltelefon mit Web-Funktion besitzen, aber nur 6,2 Prozent hatten sich in den vorhergehenden 30 Tagen tatsächlich über ihr Handy ins Internet eingeloggt.

Das kann natürlich auch daran liegen, dass es nicht wirklich aufregend ist, mit der wesentlich teureren Funkverbindung Daten abzurufen, die man viel schneller, schöner und bequemer auch am Arbeitsplatz haben kann.