Schutz vor Viren

Elektronische Signaturen können Viren-Schäden begrenzen

Unzureichendes Sicherheitsbewusstsein bei Unternehmen
Von dpa / Marie-Anne Winter

In deutschen Unternehmen wird einer Studie zufolge der Schutz gegen Virenangriffe unterschätzt. Lediglich vier Prozent der Firmen setzten Sicherheitssoftware und Verschlüsselungsprogramme gegen E-Mail-Würmer und -Viren in ihren Computernetzwerken ein, berichtete das Hamburger Marktforschungsinstitut Mummert + Partner am Dienstag. E-Mail-Würmer wie Sircam hätten im vergangenen Jahr weltweit einen Schaden von 17,1 Milliarden US-Dollar (19 Milliarden Euro/37,2 Milliarden Mark) verursacht. Dabei könne der Einsatz der so genannten digitalen Signatur relativ effektiven Schutz verschaffen, hieß es.

"Die E-Mail-Systeme können so eingestellt werden, dass für das Versenden von E-Mails der Einsatz einer elektronischen Signatur notwendig ist", sagte Wilhelm Alms, Vorstandsvorsitzender der Unternehmensberatung. Die digitale Signatur ist ein Verschlüsselungscode für eine E-Mail, der nur vom jeweiligen Nutzer aktiviert werden kann. Damit können die Empfänger der E-Mails überprüfen, ob die Mails tatsächlich von dem Absender kommen, von dem sie zu kommen vorgeben - oft benutzen Viren Adressverzeichnisse der befallenen Rechner, um sich massenhaft per E-Mail zu verbreiten. Zwar können sich die Viren weiterhin von außen einschleichen, innerhalb der Firmennetzwerke würde die Verbreitung durch den konsequenten Einsatz der Verschlüsselungscodes unterbunden. Der Schaden bliebe dann auf den befallenen Rechner begrenzt.