StampIt

"Briefmarke aus dem Internet" rechnet sich nicht für jeden

Aus bloßer Euphorie sollte sich niemand für den Dienst registrieren lassen
Von dpa /

Postkunden sollten es sich nach Ansicht von Experten gut überlegen, auf herkömmliche Briefmarken zu verzichten und stattdessen auf die neue Frankieralternative Stampit [Link entfernt] zu setzen. Bei diesem neuen Angebot der Deutschen Post können Briefe und andere Postsendungen auf dem Drucker des eigenen Computers frankiert werden. Die dazu notwendigen Daten werden aus dem Internet heruntergeladen. Dieser Service sei aber nicht billig, warnt der Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände in Berlin.

Aus bloßer Euphorie darüber, Briefmarken nicht mehr in der Postfiliale kaufen zu müssen, sollte sich niemand für den Dienst registrieren lassen, so die Verbraucherschützer. Registriert haben sich nach Angaben der Post bereits mehr als 25 000 Interessenten, darunter Privatkunden ebenso wie Großunternehmen. Der Service soll rund 163 Mark (83,50 Euro) pro Portokonto kosten, nach einem halben Jahr kommt ein monatliches Entgelt von 4,50 Mark (2,30 Euro) unter anderem für Software-Aktualisierungen hinzu. Die Pilotphase, in der das virtuelle Frankieren getestet wird, geht Ende August zu Ende.

Lohnen könnte sich das Angebot unter Umständen für private Vereine, Bürgerinitiativen oder vergleichbare Organisationen, so der Bundesverband der Verbraucherzentralen. Das gilt zumindest dann, wenn diese Einrichtungen regelmäßig Briefsendungen zu verschicken haben und sich den Gang zur Post sparen wollen. Über Preise und sonstige Konditionen einschließlich der Allgemeinen Geschäftsbedingungen sollten sich Interessenten aber in jedem Fall genau informieren.