Gebührendiskussion

PDS will Gebühr für Online-Angebot ARD/ZDF

Sächsische Regierung lehnt Vorschlag ab
Von dpa / Karin Müller

Sachsens PDS [Link entfernt] hat die Einführung einer Gebühr für die Nutzung der Internet-Angebote von ARD und ZDF gefordert. "Wenn immer mehr Menschen die attraktiven und weit gefächerten Online-Angebote von ARD und ZDF [Link entfernt] nutzen, sollten sie auch einen Teil der Kosten tragen", sagte der PDS-Medienexperte und MDR-Rundfunkrat Heiko Hilker am Dienstag in Dresden. Er schlug vor, die Gebühr zunächst auf eine Mark (0,51 Euro) pro Monat zu begrenzen. Mit dem Entgelt wäre es ein Leichtes, neben der notwendigen Grundversorgung auch weitere öffentlich-rechtliche Angebote im Internet zu finanzieren, sagte Hilker.

Sachsens Regierung lehnte den Vorschlag ab. Andernfalls würden sich die öffentlich-rechtlichen Anstalten ungehemmt zu Online-Unternehmen entwickeln, sagte Regierungssprecher Michael Sagurna. "Die Forderung kann nur ein Scherz sein." Die Folge wäre ein tiefer Griff in die Tasche der Gebührenzahler. "ARD und ZDF haben die Aufgabe, Radio und Fernsehen auszustrahlen. Sie sollten keinesfalls AOL, Yahoo oder T-Online Konkurrenz machen", sagte Sagurna.

Die PDS liefert damit einen weiteren Beitrag für die Diskussion, ob eine Gebühr für das Online-Angebot von ARD und ZDF erhoben werden soll oder nicht.