Entwarnung

FBI gibt Entwarnung bei Ausbreitung von "Code Red"

150 000 bis 500 000 infizierte Computer
Von dpa /

Der Computerwurm "Code Red" ist am Donnerstag weiter durch das Internet gekrochen, aber mit verlangsamten Tempo. Vor diesem Hintergrund gab die Bundespolizei FBI erstmals seit dem Wiederauftauchen des Computer-Störprogramms am frühen Mittwochmorgen MESZ zumindest leichte Entwarnung.

Der Chef des FBI-Zentrums zum Schutz der Nationalen Infrastruktur (NIPC), Ron Dick, äußerte sich "vorsichtig optimistisch", dass die "Infektionsgefahr" minimiert worden sei.

Dick wies zugleich darauf hin, dass der Wurm immer noch schwere Schäden anrichten könnte - dann, wenn er am 20. August in seine "Angriffsphase" tritt. In diesem Stadium beginnen infizierte Computer damit, Webseiten massenhaft mit Daten-Anfragen zu beschießen. Diese so genannten Denial-of-Service-Attacken können zu einer schweren Störung des Internet-Betriebs führen.

Von dem Wurm werden nur größere Internet-Rechner befallen, die noch mit einer fehlerhaften Version einer Microsoft-Software arbeiten. Entsprechende Web-Server können aber durch ein Fehlerbereinigungsprogramm gegen "Code Red" immun gemacht werden. Eine Million Nutzer hatten davon Gebrauch gemacht, nachdem das FBI- Zentrum Anfang der Woche Alarm geschlagen hatte. Schätzungen der Zahl infizierter Computer schwankten am Donnerstag stark: Manche Experten sprachen von mindestens 150 000, andere von 500 000.