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Hutchison bestreitet Übernahme-Verhandlungen mit MobilCom

Pressesprecher: "Bisher nur interne Überlegungen"
Von dpa / Frank Rebenstock

Bei der geplanten Übernahme des Münsteraner Telekommunikationsanbieters Hutchison Telekom GmbH durch die MobilCom AG gibt es offensichtlich erhebliche Differenzen zwischen den Parteien. Während MobilCom mitteilte, die Verhandlungspositionen gingen nur noch in der Frage des Kaufpreises auseinander, bestritt Hutchison-Sprecher Frank Klabunde am Montag, dass überhaupt Verhandlungen stattgefunden hätten.

Bei der Hutchison-Muttergesellschaft, der britischen Orange-Gruppe, habe es bisher nur interne Überlegungen zu dem Thema gegeben, sagte er. Ursprünglichen Ankündigungen zufolge sollten die Verhandlungen bereits Ende April abgeschlossen sein.

Hutchison ist über Orange eine hundertprozentige Tochter der France Telecom, die auch 28,5 Prozent an MobilCom hält. Die französische Großgesellschaft hat eine Option zur Übernahme der Mehrheit an MobilCom in zwei Jahren. "Orange muss sich zunächst darüber klar werden, wann und wie sie auf dem deutschen Markt eingreifen will", sagte Klabunde.

Einem Bericht in der Montagsausgabe der Berliner Tageszeitung Die Welt zufolge soll es zwischen MobilCom und Hutchison Uneinigkeit vor allem über die Fortbestand des Markennamens Hutchison geben. Der vorrangig auf Geschäftskunden ausgerichtete Anbieter aus Münster wolle den Namen fortbestehen lassen, da das Kundenspektrum auf die Interessen der Muttergesellschaft beim Verkauf des neuen UMTS-Formats zugeschnitten sei. MobilCom wolle dagegen den Markennamen Hutchison aufgeben. Der noch nicht festgelegte Kaufpreis soll nach bisherigen Bekundungen aus beiden Häusern in stimmrechtslosen MobilCom-Aktien an Orange gezahlt werden.