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Gerhard Schmid: "Ron Sommer geht leichtfertig mit dem Geld seiner Aktionäre um"

Auch Viag Interkom kritisiert die Haltung des Telekom-Chefs beim UMTS-Netzausbau
Von dpa / Karin Petzke

Die Lizenzinhaber des künftigen Mobilfunkstandards UMTS, Viag Interkom und MobilCom haben einem Bericht des Nachrichtenmagazin Focus zufolge den geplanten Alleingang der Telekom beim Netzaufbau kritisiert. Telekom-Chef Ron Sommer "geht ziemlich leichtfertig mit dem Geld seiner Aktionäre um, wenn er von vornherein Kooperationen im UMTS-Geschäft ausschlägt", zitierte das Blatt den MobilCom-Chef Gerhard Schmid.

MobilCom habe 1,5 Mio. Kunden ins D1-Netz geschleust. Insgesamt seien dies allein 1,5 Mrd. DM Umsatz für den Ex-Monopolisten. Schmid kann sich laut "Focus" nicht vorstellen, dass Sommer auf ähnliche Umsätze beim UMTS-Geschäft verzichten wolle. Auch Viag Interkom habe die Haltung Sommers kritisiert.

Sommer hatte erklärt, sein Haus müsse nicht mit anderen UMTS-Netzbetreibern zusammenarbeiten. Allerdings ist Ron Sommer laut einem Gespräch mit der Financial Times Deutschland [Link entfernt] vom letzen Freitag durchaus zu Kooperationen mit anderen Netzbetreibern bereit, falls intelligente Vorschläge, wie z.B. die gemeinsame Nutzung von Antennenmasten und -standorten, kämen. Seit Wochen sprechen kleinere Mobilfunk-Unternehmen - ohne die beiden Branchenführer D1 und D2 - über mögliche Kooperationen.