Gerhard Schmid: "Ron Sommer geht leichtfertig mit dem Geld seiner Aktionäre um"
Die Lizenzinhaber des künftigen Mobilfunkstandards UMTS, Viag Interkom und MobilCom haben einem Bericht des Nachrichtenmagazin Focus zufolge den geplanten Alleingang der Telekom beim Netzaufbau kritisiert. Telekom-Chef Ron Sommer "geht ziemlich leichtfertig mit dem Geld seiner Aktionäre um, wenn er von vornherein Kooperationen im UMTS-Geschäft ausschlägt", zitierte das Blatt den MobilCom-Chef Gerhard Schmid.
MobilCom habe 1,5 Mio. Kunden ins D1-Netz geschleust. Insgesamt seien dies allein 1,5 Mrd. DM Umsatz für den Ex-Monopolisten. Schmid kann sich laut "Focus" nicht vorstellen, dass Sommer auf ähnliche Umsätze beim UMTS-Geschäft verzichten wolle. Auch Viag Interkom habe die Haltung Sommers kritisiert.
Sommer hatte erklärt, sein Haus müsse nicht mit anderen UMTS-Netzbetreibern zusammenarbeiten. Allerdings ist Ron Sommer laut einem Gespräch mit der Financial Times Deutschland [Link entfernt] vom letzen Freitag durchaus zu Kooperationen mit anderen Netzbetreibern bereit, falls intelligente Vorschläge, wie z.B. die gemeinsame Nutzung von Antennenmasten und -standorten, kämen. Seit Wochen sprechen kleinere Mobilfunk-Unternehmen - ohne die beiden Branchenführer D1 und D2 - über mögliche Kooperationen.