Ausverkauf

TelDaFax verkauft Netz sowie Töchter und Beteiligungen

Kein Investor gefunden für das gesamte Unternehmen; auch Mobilfunktochter soll verkauft werden
Von dpa / Edward Müller

Die angeschlagene Marburger Telefonfirma TelDaFax will sich von ihrem Glasfasernetz sowie allen Tochterfirmen und Beteiligungen trennen. 2 800 Kilometer Telefonnetz sowie Mehrheitsbeteiligungen unter anderem an einem Internet- und einem Mobilfunkserviceanbieter stehen zum Verkauf, sagte Firmensprecher Marcus Hoffmann heute. Ein Investor, der Interesse an der Übernahme des gesamten Unternehmens hat, sei bisher nicht gefunden worden.

TelDaFax hatte Anfang April einen Insolvenzantrag gestellt. Anfang April trennte die Deutsche Telekom AG das TelDaFax-Netz vom eigenen Leitungsnetz. Diese mussten aber aufgrund einer von TelDaFax gegen die Telekom erwirkten Einstweiligen Verfügung wieder zusammengeschaltet werden. Trotz dieses Teilerfolges wird die Firma in ihre Teilbereiche zerlegt werden. Voraussichtlich werden nur diejenigen Bereiche, für die sich ein Käufer findet, langfristig weiterbetrieben werden können. Der Verkauf der Mobilfunksparte könnte im Übrigen noch durch die Drillisch AG verhindert werden. Diese prüft derzeit, ob eine Rückübertragung gefordert werden kann.