T-Kabelsalat

Die Telekom hat sich einmal mehr verrechnet

Telekom bekommt nur 5,3 Milliarden Mark für TV-Kabelnetze
Von AFP / Marie-Anne Winter

Das Gesetz der Serie gilt offenbar auch für unerfreuliche Nachrichten für die Deutsche Telekom. Nicht nur Aktien und Immobilien, auch die Kabelnetze scheinen längst nicht so viel wert zu sein, wie man bisher zu glauben geneigt war. Nach einem Bericht des Anlegermagazins "Telebörse" bekommt die Telekom für den Verkauf ihrer Kabelnetze deutlich weniger als bislang vermutet. Für die Beteiligung von je 55 Prozent an sechs Kabelregionalgesellschaften erhalte das Bonner Unternehmen eine Gesamtsumme von 5,3 Milliarden Mark, berichtete das Blatt unter Berufung auf einen Verhandlungspartner am Mittwoch vorab aus seiner neuesten Ausgabe. Bisher war bislang von bis zu zehn Milliarden Mark für die Anteile die Rede gewesen, die von einem Konsortium um den in Großbritannien ansässigen Finanzinvestor Gary Klesch und der US-Gruppe Liberty Media übernommen werden sollen.

Die Telekom hatte am vergangenen Freitag die Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit Klesch/Liberty bekannt gegeben. Betroffen sind die Regionen Berlin/Brandenburg, Bayern, Hamburg/Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachen/Bremen und Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen. In diesen Gebieten sind mehr als zehn Millionen Haushalte an das Fernsehkabelnetz der Telekom angeschlossen.