Geld weg

Viag Interkom will Teil der UMTS-Milliarden zurück

Katzenjammer nach der Auktion - Schuldzuweisung an die Telekom
Von Steffen Pospischil

Viag Interkom fordert die Bundesregierung auf, den wirtschaftlich nicht vertretbaren Teil des Betrages für die UMTS-Lizenz zurückzuerstatten. Maximilian Ardelt, der Vorsitzende der Geschäftsführung des Telekommunikationsunternehmens, sagte bei einer Veranstaltung in Frankfurt am Main, dass die UMTS-Milliarden die Wachstumsentwicklung der gesamten Branche deutlich reduzieren. Insbesondere der bisherige Arbeitsplatzmotor Telekommunikation werde stocken.

Ardelt will damit den Schaden für die Telekommunikationsbranche begrenzen. Sie sei durch die Auktion mit 100 Milliarden Mark belastet worden. Bis zum eigentlichen Start seien weitere sechs bis sieben Milliarden jährlich erforderlich. Durch den ergebnislosen Versuch der Deutschen Telekom (zum großen Teil im Bundesbesitz), einen weiteren Bieter zur Aufgabe zu zwingen, sei der Lizenzpreis in völlig unakzeptable Höhen getrieben worden, ohne dass sich die Mitbewerber dem entziehen konnten. Ein Ausstieg aus der Auktion wäre langfristig der Geschäftsaufgabe gleichgekommen.