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Blödsinn!


18.10.2000 07:46 - Gestartet von irmel
Jetzt steigt also auch Viag Interkom in den Reigen derjenigen ein, die sich wohl vergaloppiert haben.

Alle Teilnehmer hatten im Vorfeld keine Einwände zum Verfahren dokumentiert; jetzt anzukommen wirft ein äußerst schlechtes Licht auf die Topmanager dieser Unternehmen.

Das ganze Lamento wird nur eines bewirken: den Ruf dieser Personen und Unternehmen schädigen. Finanziell sind diese ja durch das Auktionsergebnis bereits beschädigt.

Der Ruf nach gerichtlichem Beistand ist dabei völlig aus der Luft gegriffen; die Prozeßkosten sollten besser in das Überleben des eigenen Unternehmens gesteckt werden.
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[1] Hohlköpfe ! war: Blödsinn!
henry antwortet auf irmel
18.10.2000 10:54
Ardelt hat am Ende der Auktion gesagt "die Businesspläne geben das her ..." - haben sich diese inzwischen geändert oder hat der englisch Hauptaktionär plötzlich kalte Füsse gekriegt ?

Das Geschacher ist so dümmlich ! Man sollte Mog*Com und Interkom die Lizenzen aberkennen mit einer Bearbeitungsgebühr von, sagen wir mal, 16 Mrd Mark.

Interkom hätte aussteigen und das Geld in eine Niedrigpreis- und Netzausbaukampagne (Abdeckung, GPRS ...) stecken können. Mit einem amortisierten Netz und wenigen Pfennigen pro Minute hätten die den Massenmarkt aufgerollt und für UMTS nichts übriggelassen. Aber dann hätte man ja auch in Callcenter und Rechnungsstellung investieren müssen.

Interkom hat's nicht drauf.

H.

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[1.1] communicate! antwortet auf henry
18.10.2000 16:44
Benutzer henry schrieb:

Ardelt hat am Ende der Auktion gesagt "die Businesspläne geben das her ..."
- haben sich diese inzwischen geändert oder hat der englisch Hauptaktionär plötzlich kalte Füsse gekriegt ?

Jetzt hat man nur die Gelegenheit angeboten bekommen, mit MobilCom gegen die Unverhältnismäßigkeit der Auktionseskalation (schon allein das Mindestinkrement war eine Dreistigkeit) vorzugehen...

Das Geschacher ist so dümmlich ! Man sollte Mog*Com und Interkom die Lizenzen aberkennen mit einer Bearbeitungsgebühr von, sagen wir mal, 16 Mrd Mark.

Ja klar, und D1 und D2 für ihre verspätete Zahlung auch noch einen Bonus zuerkennen...

Interkom hätte aussteigen und das Geld in eine Niedrigpreis- und Netzausbaukampagne (Abdeckung, GPRS ...) stecken können. Mit einem amortisierten Netz und wenigen Pfennigen pro Minute hätten die den Massenmarkt aufgerollt und für UMTS nichts übriggelassen.

Schwachsinn... niedrige Preise sind wohl kaum attraktiv (dann müßte D2 rückläufige Kundenzahlen haben), eher findet ein Agglomerationseffekt statt...


Aber dann hätte man ja auch in Callcenter und Rechnungsstellung investieren müssen.

Interkom hat's nicht drauf.

Du schon mal gar nicht...
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[1.1.1] Timo antwortet auf communicate!
20.10.2000 17:40
Jetzt hat man nur die Gelegenheit angeboten bekommen, mit MobilCom gegen die Unverhältnismäßigkeit der Auktionseskalation (schon allein das Mindestinkrement war eine Dreistigkeit) vorzugehen...

Eine Auktion kann nicht eskalieren. Die Bieter hatten viel Zeit für eine Entscheidung und es gab auch vorher genug Zeit, um zu planen. Durch ein zu hohes Mindesinkrement kann es allerhöchstens zu Geboten kommen, die zu niedrig sind, weil jeder vernünftige Kaufmann ein Gebot, daß zu hoch ist, nicht abgeben wird. Wenn Viag und Mobilcom sich mitreissen lassen und aus Gründen, die nicht Gewinnmaximierung lauten, weitersteigern, dann sollten die Vorstände ganz schnell gehen.
Wenn die Lizenz so teuer ist, daß man keine Gewinne erwarten kann, dann ist Nicht-Mitbieten und damit Marktausstieg oder Existenz als Nischenanbieter eben die bessere Wahl.

Schwachsinn... niedrige Preise sind wohl kaum attraktiv (dann müßte D2 rückläufige Kundenzahlen haben), eher findet ein Agglomerationseffekt statt...

Durch die Umstellung auf UMTS könnte es zu einer Neuverteilung kommen. Die Netzbetreiber werden höhere Gebühren verlangen, wodurch alle Verträge hinfällig werden oder weiter im alten Netz laufen. Nach dem Ablauf müsste man sich dann für einen neuen, teureren Tarif entscheiden.
In dieser Umstellungsphase hätte ein Anbieter, der sich mit einer massiven Werbekampange als billige Alternative zum überflüssigen UMTS präsentiert durchaus die Gelegenheit einige Kunden anzuziehen (mich zum Beispiel).
Allerdings wird es nicht dazu kommen, schließlich haben alle Netzbetreiber in Deutschland verbindlich zugesagt, die 16 Millarden DM zu bezahlen. Das ist das Wesen einer Versteigerung: Was einmal geboten wurde muss auch gezahlt werden, falls zu diesem Preis ein Zuschlag gewährt wird.