Federle: Schadensersatz von RSL COM?

Die Augsburger Federle GmbH, einer der 01804-Flatrate-Anbieter, hat eine Schadensersatzforderung gegen RSL COM angekündigt. Anlass dafür sind Einwahlschwierigkeiten seiner Kunden über die Servicenummer 01804 seit dem Abend des 6. September, über die per kostenpflichtiger Ansage informiert worden sei.

Hintergrund: RSL COM sieht sich aufgrund einer Abmahnung durch die Deutsche Telekom zu einer massiven Preiserhöhung seiner Clever0180-Tarife gezwungen. Danach kosten die Gesprächsminuten für den Auftraggeber tagsüber statt 6 jetzt 14 und nachts statt 0 jetzt 6 Pfennig; der Anrufer bezahlt einmalig 48 Pfennig. Die Gebührenerhöhung gibt RSL COM mit Wirkung vom 30. August weiter - allerdings nur an Neukunden. Vertragspartner haben eine Frist von vier Wochen, um zu entscheiden, ob sie die neuen (ungünstigeren) Konditionen akzeptieren. RSL COM - so Federle - verhindere derzeit die vertraglich zugesicherte unlimitierte Anzahl von Verbindungen über 01804. Die Telco selbst bestätigt vereinzelte Zugangs-Engpässe gerade gegen 21 Uhr und erklärt auf Anfrage von teltarif, diese so schnell wie möglich zu beseitigen.

Als Konsequenz aus der unliebsamen Situation rät Federle seinen Kunden von der Einwahl über 01804 bis auf weiteres ab und bietet alternativ sein Produkt "Internet-by-Call" über eine 0800-Zugangsnummer an. Zugleich sichert Federle zu, die Einrichtungsgebühr von 39 Mark bis auf weiteres nicht abzubuchen.