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Behördenrufnummer 115: Bald auch in Mecklenburg-Vorpommern

Verträge unterzeichnet, erste Modellprojekte starten ab 2013
Von Hans-Georg Kluge mit Material von dpa

Unter der 115 sollen bald auch Behörden aus Mecklenburg-Vorpommern erreichbar sein. Unter der 115 sollen bald auch Behörden aus Mecklenburg-Vorpommern erreichbar sein.
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Die einheitliche Behörden­ruf­nummer 115 soll demnächst auch in Mecklen­burg-Vorpommern Einzug halten. Der Schweriner Innen­staatssekretär Thomas Lenz unterzeichnete in Berlin die Beitritts­erklärung des Landes zum 115-Verbund, wie das Bundes­innen­ministerium mitteilte. Mecklenburg-Vorpommern sei das zwölfte Bundesland im Verbund.

Hierzu erläutert die zuständige Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe: "Die Entscheidung Mecklenburg-Vorpommerns für die Behördennummer 115 ist ein wichtiges Signal für ihren flächendeckenden Ausbau. Wir setzen alles daran, die 115 bundesweit zu etablieren, damit künftig alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland den Kundenservice der öffentlichen Verwaltung nutzen können."

22 Millionen Menschen können 115 nutzen

Unter der 115 sollen bald auch Behörden aus Mecklenburg-Vorpommern erreichbar sein. Unter der 115 sollen bald auch Behörden aus Mecklenburg-Vorpommern erreichbar sein.
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Bisher haben den Angaben zufolge 22 Millionen Menschen in 282 deutschen Kommunen Behörden-Anschluss unter der 115. Seit 2011 sei auch die komplette Bundesverwaltung mit mehr als 80 Behörden dabei. In Mecklenburg-Vorpommern soll die 115 schrittweise eingeführt werden. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim soll 2013 starten. Auch in Nordwestmecklenburg gebe es Konzepte, der Landkreis Vorpommern-Rügen arbeite daran. Es wird erwartet, dass weitere Kommunen nachziehen.

Die einheitliche Behördenrufnummer 115 besteht seit April 2011. Unter dieser Nummer sollen Bürger zukünftig alle Behörden erreichen. Das Anliegen des Anrufers wird dabei aufgenommen und nach Möglichkeit direkt gelöst. Als Zielvereinbarung ist vorgesehen, dass 65 Prozent der Anrufe direkt beim ersten Kontakt gelöst werden. Dafür müssen teilnehmende Behörden dem Betreiber die Antworten auf die meist nachgefragten Informationen liefern. Bundes- und Landesbehörden können diese selbst auswählen. Kommunen müssen einen vorgefertigten Fragekatalog ausfüllen. In diesem werden Informationen rund um die Beantragung von Personalausweisen und Reisepässen abgefragt. Aber auch Fragen zu Meldebehörden, KFZ-Formalitäten oder Eheschließung müssen die Kommunen liefern. Die 115 soll zum Ortstarif erreichbar sein.

Deutschlandweit ist mittlerweile die gesamte Bundesverwaltung mit 88 Behörden über die 115 erreichbar. Aus den nun 12 Bundesländern sind 282 Kommunen unter der einheitlichen Behördenrufnummer 115 erreichbar. Für die Abwicklung der Anrufe wurden von Bund, Ländern und Gemeinden spezielle Call-Center eingerichtet.

Info-Video zur Behördenrufnummer 115

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