Mi 11 im Test: Zieht Xiaomi mit Samsung & Co. gleich? (Update)
Akku, Sound und Telefonie
Der Akku des Xiaomi Mi 11 hat eine Kapazität von 4600 mAh. In unserem Testverfahren hielt der Stromspeicher rund siebeneinhalb Stunden durch,
was unterm Strich nicht so berauschend ist. Wer nicht ständig am Handy daddelt, sollte dennoch ohne Zwischenladung durch den Tag kommen.
Andernfalls werden schnelle Ladevorgänge mit bis zu 55 Watt unterstützt, induktiv sogar bis zu 50 Watt. Reverse Charging zum Aufladen von kompatiblen Gadgets an der Gehäuserückseite ist mit 10 Watt möglich.
Die gut zu erreichenden Funktionstasten
Bild: teltarif.de
Das Stereolautsprechersystem, das in Zusammenarbeit mit dem Hifi-Hersteller Harman/Kardon entstanden ist, sorgt für eine
ordentliche Leistung. Der Klang, der aus den beiden kleinen Modulen kommt, ist für unseren Geschmack hervorragend. Auch auf
voller Lautstärke machte die Reproduktion von stark Gitarren-lastigen Stücken eine sehr gute - und vor allem klare und Bass-intensive - Figur ohne
störendes Knarzen oder Verschlucken des Gesangs durch überdrehte Instrumente.
Auch die Telefoniequalität steht in Nichts nach. Dank der Unterstützung von VoLTE (WLAN Call ist ebenfalls aktivierbar) wurde die Stimme unseres Gesprächspartners klar und deutlich und mit ausreichender Lautstärke wiedergegeben. Das gilt auch für Freisprechen.
5G-Support
Im Slot des Xiaomi Mi 11 ist Platz für zwei 5G-fähige Nano-SIM-Karten. Beide SIM-Karten können gleichzeitig aktiv sein und sind mit 5G nutzbar. In den Mobilfunkeinstellungen kann der 5G-Netzwerkmodus in drei verschiedenen Betriebsarten eingestellt werden - entweder automatisch, NSA (Non-Standalone) oder SA+NSA (Standalone plus Non-Standalone).
Das Xiaomi Mi 11 ermöglicht also auch die gemeinsame Nutzung beider Betriebsarten SA und NSA. Künftige Technologien werden also theoretisch unterstützt.
Update: Wir haben mit dem Xiaomi Mi 11 weitere 5G-Tests durchgeführt. Im Hotspot am Potsdamer Platz in Berlin konnten wir in einem Fall Übertragungsgeschwindigkeiten von 378 MBit/s im Download ermitteln, in einem anderen Fall bis zu 53,2 MBit/s im Upload.
Wie auch schon im Telekom-5G-Test mit dem Samsung Galaxy S21 Ultra besuchten wir anschließend einen Platz in der Nähe des S-Bahnhofs Yorckstraße zwischen Kreuzberg und Schöneberg. An dieser Stelle war es auch mit dem Xiaomi Mi 11 möglich, hohe Übertragungsgeschwindigkeiten zu ermitteln. In einem Testfall zeigte der Speed-Test von Ookla eine Übertragungsgeschwindigkeit von 954 MBit/s im Download.
Bezüglich des Telekom-Netzes werden also die wichtigen Frequenzen unterstützt - also je nach Standort sind hohe Übertragungsgeschwindigkeiten möglich
als auch die von der Telekom bereitgestellte Netzkonfiguration DSS. Update Ende
Der Slot bietet Platz für zwei SIM-Karten
Bild: teltarif.de
Wir haben im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg einen kurzen 5G-Test durchgeführt. In einem Lauf ermittelten
wir mit der Speed-Test-App von Ookla
246 MBit/s im Download und 67,4 MBit/s im Upload im Netz der Telekom. In anderen Fällen
waren die Downloadraten geringer, dafür aber teilweise mit über 100 MBit/s die Uploadgeschwindigkeiten höher.
Die vergleichsweise geringen Werte haben nun nicht viel mit Gigabit-Geschwindigkeiten zu tun.
Das liegt aber nicht am Handy, sondern an der Verwendung der DSS-Technik (Dynamic Spectrum Sharing) im Mobilfunknetz. DSS ermöglicht die gleichzeitige Nutzung von Frequenzen für 5G bis 2100 MHz und LTE. Die Übertragungsraten sind aufgrund niedriger Bandbreite nicht so hoch wie auf der 3500er-Frequenz. Wir planen, künftig weitere Tests mit dem Xiaomi Mi 11 durchzuführen.
Entsperrmethoden
Unter dem Display sitzt ein Fingerabdrucksensor, der in unserem Test einen guten Job verrichtete. Die Platzierung in Richtung Displaymitte ist zwecks leichterer Erreichbarkeit, zum Beispiel mit dem rechten Daumen, vorteilhaft. Darüber hinaus wird die Erkennung des Gesichts unterstützt. Auch über die Funktionsweise dieser Methode können wir nichts Negatives sagen.