Smartphone im Test

Mi 11 im Test: Zieht Xiaomi mit Samsung & Co. gleich? (Update)

Das Xiaomi Mi 11 ist die neue High-End-Klasse des chine­sischen Konzerns. Mit Snap­dragon 888, 108-Mega­pixel-Kamera und 120-Hz-Display will das Mobil­gerät ganz oben mitspielen.
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Akku, Sound und Tele­fonie

Der Akku des Xiaomi Mi 11 hat eine Kapa­zität von 4600 mAh. In unserem Test­ver­fahren hielt der Strom­spei­cher rund sieben­ein­halb Stunden durch, was unterm Strich nicht so berau­schend ist. Wer nicht ständig am Handy daddelt, sollte dennoch ohne Zwischen­ladung durch den Tag kommen. Andern­falls werden schnelle Lade­vor­gänge mit bis zu 55 Watt unter­stützt, induktiv sogar bis zu 50 Watt. Reverse Char­ging zum Aufladen von kompa­tiblen Gadgets an der Gehäu­serück­seite ist mit 10 Watt möglich. Die gut zu erreichenden Funktionstasten Die gut zu erreichenden Funktionstasten
Bild: teltarif.de
Das Stereo­laut­spre­cher­system, das in Zusam­men­arbeit mit dem Hifi-Hersteller Harman/Kardon entstanden ist, sorgt für eine ordent­liche Leis­tung. Der Klang, der aus den beiden kleinen Modulen kommt, ist für unseren Geschmack hervor­ragend. Auch auf voller Laut­stärke machte die Repro­duk­tion von stark Gitarren-lastigen Stücken eine sehr gute - und vor allem klare und Bass-inten­sive - Figur ohne störendes Knarzen oder Verschlu­cken des Gesangs durch über­drehte Instru­mente.

Auch die Tele­fonie­qua­lität steht in Nichts nach. Dank der Unter­stüt­zung von VoLTE (WLAN Call ist eben­falls akti­vierbar) wurde die Stimme unseres Gesprächs­part­ners klar und deut­lich und mit ausrei­chender Laut­stärke wieder­gegeben. Das gilt auch für Frei­spre­chen.

5G-Support

Im Slot des Xiaomi Mi 11 ist Platz für zwei 5G-fähige Nano-SIM-Karten. Beide SIM-Karten können gleich­zeitig aktiv sein und sind mit 5G nutzbar. In den Mobil­funk­ein­stel­lungen kann der 5G-Netz­werk­modus in drei verschie­denen Betriebs­arten einge­stellt werden - entweder auto­matisch, NSA (Non-Stan­dalone) oder SA+NSA (Stan­dalone plus Non-Stan­dalone).

Das Xiaomi Mi 11 ermög­licht also auch die gemein­same Nutzung beider Betriebs­arten SA und NSA. Künf­tige Tech­nolo­gien werden also theo­retisch unter­stützt.

Update: Wir haben mit dem Xiaomi Mi 11 weitere 5G-Tests durch­geführt. Im Hotspot am Pots­damer Platz in Berlin konnten wir in einem Fall Über­tra­gungs­geschwin­dig­keiten von 378 MBit/s im Down­load ermit­teln, in einem anderen Fall bis zu 53,2 MBit/s im Upload.

Wie auch schon im Telekom-5G-Test mit dem Samsung Galaxy S21 Ultra besuchten wir anschlie­ßend einen Platz in der Nähe des S-Bahn­hofs Yorck­straße zwischen Kreuz­berg und Schö­neberg. An dieser Stelle war es auch mit dem Xiaomi Mi 11 möglich, hohe Über­tra­gungs­geschwin­dig­keiten zu ermit­teln. In einem Test­fall zeigte der Speed-Test von Ookla eine Über­tra­gungs­geschwin­dig­keit von 954 MBit/s im Down­load.

Bezüg­lich des Telekom-Netzes werden also die wich­tigen Frequenzen unter­stützt - also je nach Standort sind hohe Über­tra­gungs­geschwin­dig­keiten möglich als auch die von der Telekom bereit­gestellte Netz­kon­figu­ration DSS. Update Ende Der Slot bietet Platz für zwei SIM-Karten Der Slot bietet Platz für zwei SIM-Karten
Bild: teltarif.de
Wir haben im Berliner Bezirk Tempelhof-Schö­neberg einen kurzen 5G-Test durch­geführt. In einem Lauf ermit­telten wir mit der Speed-Test-App von Ookla 246 MBit/s im Down­load und 67,4 MBit/s im Upload im Netz der Telekom. In anderen Fällen waren die Down­load­raten geringer, dafür aber teil­weise mit über 100 MBit/s die Upload­geschwin­dig­keiten höher. Die vergleichs­weise geringen Werte haben nun nicht viel mit Gigabit-Geschwin­dig­keiten zu tun.

Das liegt aber nicht am Handy, sondern an der Verwen­dung der DSS-Technik (Dynamic Spec­trum Sharing) im Mobil­funk­netz. DSS ermög­licht die gleich­zei­tige Nutzung von Frequenzen für 5G bis 2100 MHz und LTE. Die Über­tra­gungs­raten sind aufgrund nied­riger Band­breite nicht so hoch wie auf der 3500er-Frequenz. Wir planen, künftig weitere Tests mit dem Xiaomi Mi 11 durch­zuführen.

Entsperr­methoden

Unter dem Display sitzt ein Finger­abdruck­sensor, der in unserem Test einen guten Job verrich­tete. Die Plat­zie­rung in Rich­tung Display­mitte ist zwecks leich­terer Erreich­bar­keit, zum Beispiel mit dem rechten Daumen, vorteil­haft. Darüber hinaus wird die Erken­nung des Gesichts unter­stützt. Auch über die Funk­tions­weise dieser Methode können wir nichts Nega­tives sagen.

Auf der nächsten Seite lesen Sie, wie die Kameras im Test abge­schnitten haben. Außerdem lesen Sie das Fazit.

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