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Windows Phone 7: Smartphone sendet Daten an Microsoft

Automatische Daten-Übermittlung lässt sich im Menü deaktivieren
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Feedback-Funktion von Windows Phone 7 Feedback-Funktion von Windows Phone 7
Foto: teltarif
Smartphones mit dem Betriebssystem Windows Phone 7 standen in den letzten Wochen in der Kritik, da zumindest einige Kunden einen ungewöhnlich hohen Datentransfer bemängelten, der sich je nach gewähltem Tarif auch auf die Rechnung ausgewirkt hatte. Microsoft machte nachinstallierte Software aus dem Windows Marketplace for Mobile als Schuldigen für die Datenpanne aus.

Feedback-Funktion von Windows Phone 7 Feedback-Funktion von Windows Phone 7
Foto: teltarif
Der Konzern nannte keine Namen von betroffenen Applikationen, wollte aber zusammen mit den Software-Entwicklern nach einer Lösung suchen. Nun erklärte der Hacker Rafael Rivera, der auch am inzwischen eingestellten Jailbreak-Projekt ChevronWP7 beteiligt war, auch Microsoft selbst trage eine Mitschuld daran, dass die Smartphones der Kunden mehr Daten übertragen als kalkuliert.

Die Handys telefonieren "nach Hause", wie Rivera erläutert. Das heißt, sie übermitteln in regelmäßigen Abständen Daten an Microsoft. Dabei beruhigte der Hacker aber Datenschützer. Persönliche Daten sollen nicht an den Software-Konzern übermittelt werden, der hinter dem Betriebssystem Windows Phone 7 steht.

Vielmehr würden die Smartphones unter anderem den Netzbetreiber, den der Kunde nutzt, das Handy-Modell und die installierte Firmware-Version übertragen. Zudem werde an Microsoft übermittelt, welche Dienste auf dem Handy laufen.

Offenbar handelt es sich somit um Daten, die Microsoft statistisch auswertet, aber auch zur Verbesserung seines Smartphone-Betriebssystems einsetzen möchte. Diese Funktion lässt sich im Handy-Menü auf Wunsch auch abschalten. Im Menü "Einstellungen" findet sich der Unterpunkt "Berichte". Hier können die Handy-Besitzer die Übermittlung von Feedback-Daten ein- und ausschalten.

Dabei weist Microsoft auch darauf hin, dass die am Handy verfügbare Datenverbindung genutzt wird. Rivera kritisiert, die Daten würden oft unkomprimiert übermittelt werden. Dadurch falle mehr Übertragungsvolumen an als erforderlich. Bleibt zu hoffen, dass Microsoft diesbezüglich im Rahmen eines Software-Updates nachbessert.

Skype kommt als Jailbreak-App auf das Windows Phone

Inoffizieller Skype-Client für Windows Phone 7 Inoffizieller Skype-Client für Windows Phone 7
Foto: WPCentral
Unterdessen berichtet das Onlineportal WPCentral über Pläne, den Instant-Messaging- und VoIP-Service Skype auf Smartphones mit dem Betriebssystem Windows Phone 7 zu bringen. Ein offizieller Skype-Client ist derzeit nicht in Sicht, da das Betriebssystem unter anderem noch keine Unterstützung für Multitasking bietet.

Hacker versuchen nun, Skype als Homebrew-Anwendung auf die Windows Phones zu bringen. Diese lassen sich nach einem Jailbreak installieren. Dabei handelt es sich um einen von Microsoft und vom jeweiligen Handy-Hersteller nicht autorisierten Eingriff in das Betriebssystem. Kunden, die den Jailbreak durchführen, riskieren demnach den Verlust der Hersteller-Garantie.

WPCentral vermeldet für die inoffizielle Skype-Anwendung bereits erste Erfolge. So soll sich die Kontaktliste des Nutzers anzeigen lassen. Zudem sind mit dem Client bereits Chats möglich. Telefongespräche können dagegen noch nicht geführt werden.

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