Verzögerung

Telekom: Sperrung von Kinderporno-Seiten wird noch Monate dauern

Grund dafür sei die Entwicklung einer passenden Sperr-Software
Von dpa / Marc Kessler

Die von der Bundesregierung initiierte Sperrung kinderpornografischer Internet-Seiten wird sich um etliche Monate verzögern. Die Deutsche Telekom machte im Nachrichtenmagazin Focus dafür technische Hürden verantwortlich.

Telekom-Sprecher Ralf Sauerzapf sagte: "Wir müssen eine Software entwickeln, die es bis dato noch gar nicht gibt, und diese auf einigen hundert Servern testen und installieren." Die Entwicklung und Umsetzung dieses vollautomatischen Verfahrens koste mehr Zeit als gedacht. "Die Sperre kann daher voraussichtlich erst in einem halben Jahr aktiviert werden", so Sauerzapf.

Fünf große Internet-Provider - die Deutsche Telekom, Vodafone Deutschland mit Arcor, Hansenet (Alice), Kabel Deutschland sowie Telefonica o2 hatten am 17. April zusammen mit dem Bundeskriminalamt (BKA) einen Vertrag zur Sperrung kinderpornografischer Internet-Seiten unterzeichnet. Die geplante Sperrung der Websites war auf Initiative von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) zustande gekommen.