Blockade

Internetanbieter wollen Kinderporno-Seiten blocken

Nutzer sollen auf entsprechenden Seiten nur noch ein Stop-Schild sehen
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Viele kinderpornografische Internetseiten aus dem Ausland sollen in Deutschland schon bald nicht mehr aufgerufen werden können. Fünf der größten deutschen Anbieter von Internetzugängen wollen am 17. April entsprechende Verträge mit Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) unterzeichnen. Dabei handelt es sich dem Vernehmen nach um die Deutsche Telekom, Vodafone/Arcor, o2, Kabel Deutschland und HanseNet (Alice). Die Unternehmen verpflichten sich darin, Kinderporno-Seiten auf ausländischen Servern zu blockieren. Der Internet-Nutzer sieht stattdessen eine Seite mit einem Stop-Schild.

Nach den Plänen von der Leyens soll das Bundeskriminalamt den Internet-Anbietern dafür tagesaktuelle Sperrlisten liefern. Die Bundesregierung will außerdem noch vor der Bundestagswahl eine Gesetzesänderung, damit alle Internet-Provider zu einer solchen Sperrung verpflichtet sind. Nach Ansicht des Bundeskriminalamts kann ein Großteil der Nutzer von Kinderporno-Seiten mit solchen Sperren gestoppt werden. Jeden Tag sollen bis zu 400 000 Zugriffe auf solche Seiten verhindert werden. Mit Kinderpornografie im Internet werden jedes Jahr Millionenbeträge umgesetzt.