Androide

Sony Xperia Z5 Compact im Test: Viel Power, aber Aussetzer

Das Sony Xperia Z5 Compact ist ein kleiner Kraftprotz. Das Smartphones macht in unserem Smartphone-Test eine gute Figur, aber nicht immer. Wir haben das kompakte Xperia Z5 in unserem Testbericht auf Herz und Nieren geprüft.
Von Marleen Frontzeck-Hornke /

Das Sony Xperia Z5 Compact wurde auf der IFA 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt. Wieder verfolgt Sony mit der kompakten Ausgabe des Xperia Z5 die Devise, ein mittelgroßes Smartphone mit den Eigenschaften des Flaggschiffes auf den Markt zu bringen. Das Xperia Z5 Compact soll sich durch eine lange Akkulaufzeit von zwei Tagen bei normaler Nutzung, einen schnellen Autofokus, einen Power-Button samt Fingerabdrucksensor und Robustheit gegen Wasser und Staub auszeichnen.

Sony Xperia Z5 Compact

Sony Xperia Z5 Compact im Handy-Test Sony Xperia Z5 Compact im Handy-Test
Bild: teltarif.de
Uns interessiert vor allem, ob die Kamera die zu erwartende Qualität aufweist, ob der Fingerabdrucksensor schnell und zuverlässig funktioniert und ob das Xperia Z5 Compact tatsächlich so leistungsfähig ist wie angekündigt. Im Online-Shop von Sony wird das Gerät für 549 Euro verkauft, im herkömmlichen Handel ist das Modell derzeit auch nicht günstiger zu haben. Wir werden anhand der Testergebnisse einschätzen, ob dieses Preisniveau gerechtfertigt ist. Ausgeliefert wird hier, wie auch bei anderen Online-Shops, innerhalb üblicher Lieferfristen. Das Vorgängermodell Xperia Z3 Compact wird bei Sony bereits als ausverkauft angezeigt, ist auf dem freien Markt jedoch noch zu Preisen ab 380 Euro erhältlich. Schimmerffekt beim Rahmen des Sony Xperia Z5 Compact Schimmerffekt beim Rahmen des Sony Xperia Z5 Compact
Bild: teltarif.de

Erste Eindrücke: Design und Verarbeitung

Auch beim Testgerät bestätigt sich der erste Eindruck aus unserem Hands-On, nämlich dass es etwas dick ausfällt und mehr wiegt. So hat das Xperia Z5 Compact die Maße 127 mal 65 mal 8,9 Millimeter bei einem Gewicht von 138 Gramm. Zum Vergleich: Das Xperia Z3 Compact misst 127 mal 65 mal 8,6 Millimeter und wiegt 129 Gramm. Allerdings liegt es gut in der Hand und rutscht nicht. Lediglich die Glasrückseite fühlt sich etwas glatt an. Durch den Frosted-Effekt entsteht allerdings haptisch eher ein Eindruck von Kunststoff als von kühlem Glas. Der Rahmen ist komplett aus Kunststoff gefertigt und fasst das Smartphone nun beinahe nahtlos ein. Beim Vorgängermodell Xperia Z3 Compact bestand der Rahmen aus Applikationen, während des Tests war zudem ein Eckelement herausgefallen. Beim Xperia Z5 Compact ist dies nicht mehr möglich. Es sind jedoch leichte Spaltmaße am Übergang zum Display und zur Rückseite zu erkennen. Sie sind kaum ertastbar, jedoch bei näherer Betrachtung gut zu sehen. Verunreinigungen können hier eindringen und dürften schwer zu entfernen sein.

Das Display wird von kratzfestem Corning Gorilla Glass 4 geschützt. Wie Sie auf den Fotos sehen können, was unser Testgerät ein weißes Exemplar. Das Z5 Compact ist auch in den Schwarz, Gelb und "Coral" (Koralle, ein Rotton) erhältlich. Damit nähert sich Sony wieder der Farbgebung des Z1 Compact an, das in Weiß, Schwarz, Lime und Pink erschien. Xperia-Prägung beim Sony Xperia Z5 Compact Xperia-Prägung beim Sony Xperia Z5 Compact
Bild: teltarif.de
Position der Tasten: Der Abstand zwischen der physischen Kamerataste und der Lautstärkewippe ist etwas schmal geraten. Die wichtigste Neuerung besteht im Ein-/Aus-Schalter: Wie berichtet enthält dieser nun einen Fingerabdruckscanner. Seitlich am Gehäuse ist "XPERIA" eingeprägt, wo früher die Slot-Abdeckungen für microSD- und SIM-Karte lagen. Nun gibt es nur noch eine Abdeckung, die auf der Innenseite über eine Gummierung verfügt. Die SIM-Karte muss im Nano-Format vorliegen. Ansonsten ist auf der oberen kurzen Seite eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse integriert. Die Tasten haben generell einen guten Druckpunkt und die Anschlüsse sind gut verarbeitet, sodass nichts wackelt.

Fingerabdruckmanager

Die Entsperrung des Xperia Z5 kann auch über einen Fingerabdrucksensor erfolgen. Die Funktion muss zunächst in den Einstellungen unter dem Menüpunkt "Sicherheit & Fingerabdruckmanager" aktiviert werden. Mehrere Fingerabdrücke lassen sich abspeichern. Der erste Fingerabdruck wird durch eine weitere PIN gesichert. Jeder weitere Fingerabdruck muss bei seiner Erfassung durch einen bereits vorhandenen Fingerabdruck bestätigt werden.

Die Erfassung der Fingerabdrücke wird Schritt für Schritt erklärt. Wie genau dies funktioniert, haben wir bereits in einem separaten Testbericht vorgestellt. In unserem Test des Fingerabdruckscanners mussten wir im Durchschnitt etwa 19 Mal scannen, bis dieser unseren Abdruck "erlernt" hat. Eine kurze Vibration bestätigt jede einzelne Aufnahme. Fingerabdruckscanner ist im Power-Button des Sony Xperia Z5 Compact Fingerabdruckscanner ist im Power-Button des Sony Xperia Z5 Compact
Bild: teltarif.de
Kritikpunkt: Bei der Entsperrung des Smartphones mithilfe des Fingerabdrucks erfolgt beim erfolgreichen Entsperren eine kurze Bestätigung per Vibration. Das gleiche haptische Feedback zeigt jedoch auch einen nicht erfolgreichen Scanvorgang an. Dies ist nur ein kleines Detail, wünschenswert wäre jedoch eine andere Form der Bestätigung gewesen, z.B. eine kurze doppelte Vibration.

Der Fingerabdruckscanner reagiert zudem nicht, wenn man mit dem Finger über den Sensor streicht. Der Finger muss zwingend auf den Knopf gelegt werden. Dennoch beobachteten wir, dass es bis zu drei Versuche brauchte, bevor der Sensor einen gespeicherten Abdruck erkannte. Eine andere Funktion als das Entsperren ist derzeit nicht mit dem Fingerabdruckscanner verknüpft.

Ist die Entsperrung per Finger erst einmal eingerichtet, bedeutet dies nicht, dass ausschließlich die Person mit den registrierten Fingerabdrücken das Smartphone entsperren kann. Das Prozedere kann immer noch mit der Eingabe einer PIN umgangen werden. Das Smartphone muss übrigens zwingend mit der PIN entsperrt werden, wenn das Scannen des Fingerabdrucks fünfmal hintereinander fehlschlug. Daran ändert auch ein Neustart nichts.

Prozessor und Display im Test

Das IPS-Display des Sony Xperia Z5 Compact hat eine Diagonale von 11,7 Zentimeter (4,6 Zoll) bei einer Auflösung von 720 mal 1280 Pixel samt der Pixeldichte von 319 ppi. Im Vergleich zum Vorgänger-Modell (Sony Xperia Z3 Compact) hat sich an den Eckdaten nichts getan. Die Icons und die Schrift werden auf dem Bildschirm scharf dargestellt. Dank des Bild-Prozessors X-Reality wird auch das Bildrauschen reduziert. Die Blickwinkelstabilität ist im Vergleich mit dem Flaggschiffen wie dem Xperia Z3 oder Z3+ negativ aufgefallen. So ist das Display seitlich betrachtet schlechter ablesbar und hat einen Schimmereffekt. Immerhin ist das Display im Vergleich mit dem Xperia Z3 Compact noch etwas heller - das gefällt.

In unserem Test haben wir auch Animationen auf dem Display laufen lassen. Diese bewegten sich sehr flüssig. Allerdings war im Test auffällig, dass das Display manchmal auf einige Eingaben nicht reagiert und diese umgesetzt hat. So musste man häufig mehrmals tippen oder wischen, um eine Eingabe zu machen. Das Gerät reagierte in der Zeit sogar nicht mehr. Blickwinkelstabilität des Displays vom Sony Xperia Z5 Compact im Test Blickwinkelstabilität des Displays vom Sony Xperia Z5 Compact im Test
Bild: teltarif.de
Der Nutzer hat bei der Farbkalibrierung des Displays des Sony Xperia Z5 Compact immerhin etwas Mitspracherecht. So kann er zwischen mehreren Modi für die Bildoptimierung auswählen. Wenn die Anzeigequalität von Fotos und Videos verbessert werden soll, steht der Modus "X-Reality for mobile" zur Auswahl. Diese liefert schärfere, klarere und natürlichere Bilder. Ansonsten lässt sich auch der "Superlebendiger Modus" einstellen, der die Farbtemperatur und den Kontrast hochschraubt. In den Einstellungen kann der Nutzer auch einen Handschuhmodus aktivieren. Positiv hervorzuheben ist in den Display-Konfigurationen die Weißabgleich-Regelung, die nur wenige Smartphones bieten.

Sony Xperia Z5 Compact Sony Xperia Z3 Compact Sony Xperia Z1 Compact
Bildschirmdiagonale 4,60 Zoll 4,60 Zoll 4,30 Zoll
Display-Auflösung 720 x 1280 Pixel 720 x 1280 Pixel 720 x 1280 Pixel
Prozessor-Typ Snapdragon 810 Snapdragon 801 Snapdragon MSM8974
Prozessorkerne (gesamt) 8 4 4
Prozessor-Takt 2,00 GHz 2,50 GHz 2,20 GHz
Arbeitsspeicher (RAM) 2,0 GB 2,0 GB 2,0 GB
Gesamte Speichergröße 32,00 GB 16,00 GB 16,00 GB
Mobilfunk LTE, HSPA+, EDGE, GSM LTE, HSPA+, EDGE, GSM LTE, HSPA+, EDGE, GSM
Mobilfunk max. Downstream (LTE) 300,00 MBit/s 150,00 MBit/s 150,00 MBit/s
WLAN-Standard 802.11 b/g/n/ac 802.11 b/g/n/ac Wi-Fi 5 (802.11 a/b/g/n/ac)
Milliamperestunden 2700 mAh 2600 mAh 2300 mAh
Akku-Wechsel möglich nein nein nein
NFC ja ja ja
Länge 127,0 mm 127,3 mm 127,0 mm
Breite 65,0 mm 64,9 mm 64,9 mm
Dicke 8,9 mm 8,6 mm 9,5 mm
Gewicht 138,0 g 129,0 g 135,0 g
BS-Version bei Verkaufsstart 5.1 (Lollipop) 4.4 (Kitkat) 4.3 (Jelly Bean)
Stand: 16.05.2024

Prozessor und Arbeitsspeicher

Im Xperia Z5 Compact ist der Octa-Core-Prozessor Snapdragon 810 von Qualcomm verbaut. Der schnelle Prozessor mit Hitzeproblem sorgt mit seinen acht Kernen (vier Kerne mit je 2 GHz und vier Kerne mit je 1,5 GHz getaktet) für eine ordentliche Leistung. Die Wärmeentwicklung hat Sony bei seinen neuen Smartphones dank Heatpipes unter Kontrolle gebracht: Bei der alltäglichen Nutzung und auch bei ausgiebigen Belastungstests erreichte das Smartphone keine besorgniserregenden Temperaturen. Dem Prozessor steht eine Adreno-430-GPU zur Seite. Der Arbeitsspeicher mit 2 GB reicht für ein Smartphone dieser Größe aus.

Der interne Speicher bietet 32 GB. Dem Nutzer stehen vom Speicher nur 22,5 GB zur Verfügung, den Rest belegt das vorinstallierte System. Lobenswert ist der microSD-Slot, in den eine Speicherkarte mit bis zu 200 GB einsteckbar ist. Zudem hat der Hersteller gegenüber uns erwähnt, dass der microSD-Slot theoretisch auch für Speicherkarte mit noch höheren Kapazitäten ausgelegt ist. Schon eine microSD-Speicherkarte mit 128 GB kostet etwa 60 Euro. 4,6-Zoll-Display vom Sony Xperia Z5 Compact 4,6-Zoll-Display vom Sony Xperia Z5 Compact
Bild: teltarif.de
Videos spielte das Sony Xperia Z5 Compact ohne Ruckler ab. Auch beim Spielen von Games haben wir keine Aussetzer festgestellt. Dies bestätigt auch ein Benchmark-Test von AnTuTu. In diesem holte das Sony-Smartphone einen Wert von 65 886 Punkten. Allein bei der 3D-Grafik sind es 23 195 Punkte gewesen.

Im Ice-Storm-Unlimited-Test von 3DMark hat das Sony Xperia Z5 Compact 23 660 Zähler erreicht (Grafik-Score: 3471 Punkte). Zum Vergleich: Das Sony Xperia Z3 Compact hat bei AnTuTu 44 202 Punkte und beim 3D-Mark-Test 19 430 Punkte erreicht. Auch das Samsung Galaxy S6 Edge+ (65 507 Punkte) schlägt das Sony Xperia Z5 Compact im AnTuTu-Test, wenn auch knapp. Ein zum Teil enormer Fortschritt gegenüber dem Vorgänger (gerade bei AnTuTu) ist damit nicht von der Hand zu weisen.

Leistung und System

Im Test des Sony Xperia Z5 Compact kam es gelegentlich zu Systemhängern und Rucklern bei der Bedienung. Ganz konkret verursachten diese Ruckler Schwierigkeiten bei der Eingabe über die Tastatur. So verdoppelte die Tastatur zum Beispiel bei der Eingabe eines WLAN-Schlüssels die Zeichen. Sobald die überzähligen Zeichen gelöscht werden sollten, wurden mehrere entfernt. Eine Eingabe des Schlüssels war faktisch nicht möglich. Dieser Fehler wurde jedoch nach einem Neustart gelöst.

Durch einen Neustart nicht gelöst wurde ein Problem: So schlägt die Verbindung per WPS Push-Button-Methode fehl! Hierfür haben wir bisher noch keine Lösung gefunden und hoffen, dass ein kommendes Update Abhilfe schafft. Im Auslieferungszustand hatte das Betriebssystem Android die Versionsnummer 5.1.1. (Lollipop). Die Benutzeroberfläche Xperia UI wirkt wie immer vergleichsweise schlicht. Die Anzahl der vor- und fest installierten Apps ist aber überschaubar.

Anpassungen können auf der Design-Ebene des Betriebssystems vorgenommen werden. Sony bietet eine wechselnde Auswahl von Design-Paketen an, die kostenlos vom Nutzer über den Play Store heruntergeladen werden können.

Akku, Telefonie, Schutzklassen & Fazit

Ein besonderes Merkmal von Xperia UI auf der funktionalen Ebene bei den Z5-Smartphones sind zwei Stamina-Modi. Neben dem Standard-Ausdauermodus gibt es den "Ultra Stamina"-Modus, der eine Akkulaufzeit von über eine Woche bei normalem Gebrauch sowie von über zwei Wochen im Standby ermöglichen soll. Eingehende Anrufe werden hier zwar noch empfangen, jedoch werden die Datenverbindungen gekappt. Zudem ist nur eine Handvoll Apps nutzbar, die diesen Modus unterstützen - übrig bleiben sozusagen die Kernfunktionen eines Feature Phones.

Der Akku des Sony Xperia Z5 Compact hat eine Kapazität von 2700 mAh. Nach Hersteller-Angaben, soll der Akku mit einer Ladung bis zu zwei Tage durchkommen. In dem Akku-Test von PCMark hat das Sony Xperia Z5 Compact 5 Stunden und 10 Minuten durchgehalten. Mit dem Ergebnis liegt das Android-Smartphone im guten Mittelfeld und schlägt sogar den 2930-mAh-Akku des Sony Xperia Z3+, dessen Akku "nur" 4 Stunden und 52 Minuten geschafft hat. Hinweis: Bei diesem Test-Szenario wird der Akkuverbrauch gemessen, während sich der Akku von 80 auf 20 Prozent entlädt. Es wird ein normales Nutzungsverhalten simuliert: E-Mails abgerufen, im Internet gesurft, Videos abgespielt und mehr.

Wasserdichtes Smartphone?

Das Sony Xperia Z5 Compact ist nach den Schutzklassen IP 65/68 vor Wasser und Staub geschützt. Bisher hat Sony den Nutzern suggeriert, dass man mit den Sony-Smartphones und - Tablets ins Wasser (Süßwasser ohne jegliche Zusätze) gehen darf. Nun sind die Japaner zurückgerudert und haben Einschränkungen bei der Wasser-Nutzung eingeführt: So sagt der Hersteller, dass das Smartphone nur noch "ein paar Spritzer in der Badewanne oder Abspülen unter dem Wasserhahn" aushält. In einem Hintergrundbericht haben wir bereits untersucht, warum Sony plötzlich diese Vorgaben bei der Wasserdichtigkeit macht. microSD- und SIM-Karten-Slot beim Sony Xperia Z5 Compact microSD- und SIM-Karten-Slot beim Sony Xperia Z5 Compact
Bild: teltarif.de
In unserem Wasser-Test haben wir das Xperia Z5 Compact unter einen Wasserhahn mit laufendem Wasser gehalten. Wir haben direkt danach und nach mehreren Stunden keine Probleme festgestellt. Die Schutzklappe hat gehalten und es ist kein Wasser eingedrungen. Der USB-3.0-Port ist laut Sony im Inneren so konstruiert, dass kein Wasser eindringen kann. Wichtig ist dabei, dass der USB-3.0-Anschluss erst wieder benutzbar ist, wenn dieser komplett ausgetrocknet ist. Der Hersteller sagt: "Für den Fall, dass eines dieser Geräte mit Wasser in Berührung kommt, ist es wichtig, dass der USB-Anschluss komplett trocken ist, bevor Sie ein USB-Kabel daran anschließen. Um den USB-Anschluss trocken zu kriegen, schütteln Sie Ihr Gerät einige Male kräftig mit dem USB-Anschluss nach unten gerichtet, und verwenden Sie anschließend ein Mikrofasertuch, um das Gerät trocken zu reiben. Wiederholen Sie den Vorgang, bis der USB-Anschluss vollständig getrocknet ist."

Wer sich nicht an die Vorgaben von Sony hält, muss damit rechnen, dass die Garantie erlischt.

Konnektivität

Das Sony Xperia Z5 Compact unterstützt LTE Cat. 6 mit bis zu 300 MBit/s im Downstream und 50 MBit/s im Upstream. Interessenten des Smartphones sollten bei den Angeboten darauf achten, dass es sich bei dem Gerät um das Modell E5823 handelt. Denn es existiert auch eine Geräteversion mit LTE Cat. 4, die nur 150 MBit/s im Downstream unterstützt. Diese hat die Modellnummer E5803 und ist nicht für den deutschen Markt bestimmt. Alle in Europa gebräuchlichen GSM-, UMTS- und LTE-Frequenzen werden unterstützt. Zudem bietet das Xperia Z5 Compact WLAN-ac-Support und ist somit Dualband-fähig (2,4-GHz- und 5-GHz-Frequenzband). Außerdem bietet das Smartphone aGPS/Glonass, Bluetooth 4.1, DLNA, MHL 3.0 und NFC. Mit dem Sony Xperia Z5 Compact im Internet surfen Mit dem Sony Xperia Z5 Compact im Internet surfen
Bild: teltarif.de

Telefonie und Lautsprecher im Test

Die Sprachqualität des Sony Xperia Z5 Compact ist in Ordnung. Nebengeräusche werden gut herausgefiltert. Der Gesprächspartner ist klar und deutlich zu verstehen. Der Netzwechsel von LTE auf HSPA+ klappte in unserem Test mit einer Telekom-SIM-Karte flott. Zudem bietet das Sony-Smartphone Voice over LTE, was lobenswert ist.

Die Frontlautsprecher sind beim Xperia Z5 Compact zum Rahmen hin eingebaut und bieten einen angenehmen Klang. Dank ClearAudio+ und einer digitalen Geräuschminimierung bietet das kompakte Smartphone beim Anschauen von YouTube-Videos ein überdurchschnittlich gutes Klangerlebnis. Weniger gut fanden wir im Test die Position der Lautsprecher: Auch wenn es ein großer Vorteil ist, dass sich die Lautsprecher auf der Display-Seite befinden, hat dies aber auch einen Nachteil. Denn wer Games ausprobiert (wie Rennspiele) verdeckt mit seinen Daumen ungewollt die Lautsprecher, wodurch der Ton gedämpft wird. Daher ist es ratsam, in diesem Fall gleich zu Kopfhörern zu greifen.

23-MP-Kamera im Test

Alle Z5-Gerätevarianten haben die gleiche 23-Megapixel-Kamera. Bei den Vorgängern (Xperia Z3+, Xperia Z3 oder Xperia Z3 Compact) war noch eine Handy-Kamera mit 21 Megapixel integriert. Die neue Kamera haben wir bereits beim Xperia Z5 Compact in einem Test überprüft. Hier bestätigt sich, dass Nutzern der sehr schnelle Autofokus zugute kommt. Die Kamera stellt flott scharf und löst augenblicklich aus. Auch der Automatikmodus bietet eine hohe Auflösung, zudem überrascht das Smartphone positiv durch seine Ausdauer bei 4K-Aufnahmen - Sony hat das Hitzeproblem hierbei in den Griff bekommen. Bisher kam es beim Xperia Z3+ bei 4K-Aufnahmen zu einer starken Erhöhung der Temperatur. Die Kamera-App hat sich dann automatisch abgeschaltet. 23-Megapixel-Kamera vom Sony Xperia Z5 Compact 23-Megapixel-Kamera vom Sony Xperia Z5 Compact
Bild: teltarif.de
Wird die Kamera per Druckknopf (physische Kamera-Taste) gestartet, schaltet sie sich nach 30 Sekunden automatisch ab. Nach einem Start über die Kamera-App passiert dies nicht. Zu vermuten ist hier, dass dies eine gewollte Funktion ist, damit bei einem versehentlichen Aufrufen der Kamera in der Tasche diese nicht zu viel Energie verbraucht. Denn die Kamera startet trotz gesperrtem Display, was spontanen Schnappschüssen zugute kommt.

Wir haben die Fotos der 23-Megapixel-Kamera wieder bei guten und schlechten Lichtverhältnissen getestet. Gerade bei guten Lichtverhältnissen kann sich der Nutzer auf den Autofokus verlassen: Im Vergleich zum Xperia Z3 Compact macht die Kamera detailreichere und hellere Fotos. Nur bei Dämmerlicht kommt der Autofokus immer noch an seine Grenzen. Immerhin bietet die Smartphone-Kamera hier Abhilfe, indem dem Nutzer über den Manuell-Modus eine Auswahl an diversen Szenen zur Verfügung gestellt wird. Diese sind speziell für die Fotografie in der Dunkelheit ausgelegt und brachten in unserem Test einen sichtbaren Vorteil.

Für einen ersten Blick auf die Fotoqualität haben wir Bilder in Originalgröße angehängt, die sowohl bei Kunstlicht als auch im Dunklen ohne Blitz aufgenommen wurden:

Welches Versprechen der Hersteller nicht einlösen konnte, lesen Sie in unserem Kamera-Testbericht.

Unser Fazit: Kleines Power-Paket mit Abstrichen

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 1,3
  • Bedienung, Handling, Software: 2,5
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 2
  • Basis-Feature des Handys: 1,5
  • Einschätzung des Redakteurs: 1,5
  • Gesamtnote: 1,8
Das Sony Xperia Z5 Compact ist wieder ein gutes, kompaktes Mittelklasse-Smartphone mit Highend-Eigenschaften. Uns hat im Test vor allem das Komplett-Paket überzeugt: Verbesserte Kamera, Fingerabdruckscanner, viel Power und solide Leistungen in Telefonie und beim Akku. Allerdings zeigte das Smartphone in unserem Test Schwächen bei der Reaktivität des Touchscreens und der Bedienung. So mussten wir leider ein paar Aussetzer verzeichnen, die zwar selten auftraten, aber halt da waren. Die Verarbeitung und Gesamtumsetzung hat Sony beim Xperia Z5 Compact insgesamt verbessert - gerade auch verglichen mit dem Vorgänger Sony Xperia Z3 Compact. Immerhin hat der Hersteller die Hitzeprobleme bei leistungshungrigen Anwendungen wie der Aufnahme von 4K-Videos in den Griff bekommen. Insgesamt kann sich das neue Sony Xperia Z5 Compact durchaus sehen lassen und punktet durch seine Kompaktheit sowie Leistung.

Mehr zum Thema Hardware