Sony: Playstation als Zugpferd, Handys als Problem
Sony erhöht die Jahresprognosen aufgrund starken PS4-Geschäfts.
dpa
Die Spielekonsole Playstation 4 ist für Sony eine
Gewinnmaschine. Die Games-Sparte trug erheblich dazu bei, dass der
japanische Elektronik-Riese seine Ertragsprognose für das bis Ende
März 2019 laufende Geschäftsjahr um gut 40 Prozent anhob. Sony
rechnet nun mit einem Überschuss von 705 Milliarden Yen (5,5 Milliarden
Euro) statt der zuvor erwarteten 500 Milliarden Yen. Der Konzern hat
eine langwierige Sanierung hinter sich, bei der vor allem das lange
verlustreiche Elektronik-Geschäft neu aufgestellt wurde. Nun wird
allerdings der Smartphone-Bereich immer mehr zum neuen Krisenherd.
Das Spiele-Geschäft ist inzwischen die mit Abstand größte Sony-Sparte und steigerte den operativen Gewinn um fast zwei Drittel auf 90,6 Milliarden Yen (knapp 707 Millionen Euro). Der Umsatz legte im Jahresvergleich um 27 Prozent auf gut 550 Milliarden Yen zu. Sony setzte 3,9 Millionen Playstation-4-Konsolen ab, nach 4,2 Millionen ein Jahr zuvor. Aber Spiele für das Gerät verkauften sich deutlich besser, ein kostenpflichtiger Abo-Dienst brachte weitere Einnahmen.
Quartalsverlust bei Smartphones
Sony erhöht die Jahresprognosen aufgrund starken PS4-Geschäfts.
dpa
Ein großes Problem bleibt dagegen das Geschäft mit Smartphones. Hier
wuchs der Quartalsverlust binnen eines Jahres von 2,5 auf
29,8 Milliarden Yen (rund 232,5 Millionen Euro) an. Auslöser war vor allem eine
Wertberichtigung. Sony verkaufte nur noch 1,6 Millionen Smartphones -
nach 3,4 Millionen im Vorjahresquartal. Der Absatz sank unter anderem
in Europa und Lateinamerika.
Die Schwäche bei Smartphones ist schmerzlich für Sony. Der Konzern ist ein führender Lieferant von Kamerasensoren für andere Hersteller und wirbt auch bei eigenen Telefonen mit einer herausragenden Bildqualität. Doch im scharfen Wettbewerb der Hersteller von Smartphones mit dem Google-System Android machen neben Marktführer Samsung vor allem chinesische Anbieter das Rennen. Immerhin bei Digitalkameras konnte Sony Umsatz und Gewinn steigern. Stabile Geldquellen sind auch das Musikgeschäft und die Hollywood-Studios.
Insgesamt erhöhte der Sony-Konzern im vergangenen Quartal den Gewinn um fast ein Drittel auf 173 Milliarden Yen (1,35 Milliarden Yen) und den Umsatz um sechs Prozent auf 2,18 Billionen Yen (17 Milliarden Euro). Die Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr hob das Unternehmen am Dienstag von 8,6 auf 8,7 Billionen Yen (67,8 Milliarden Euro) an.
Renderbilder zum Sony Xperia XA3 können Sie sich in einer weiteren News ansehen.