Oppo Find X3 Lite im Test: 5G-Mittelklasse mit starkem Akku
Oppo hat die Find-X3 Serie offiziell gemacht. Drei Modelle als direkte Nachfolger von Find X2 Pro, Find X2 Neo und Find X2 Lite wird es geben. Wir konnten bereits das Find X3 Lite im Testlabor begrüßen. Es ist der Mittelklasse zuzuordnen und kostet rund 450 Euro. Die Find-X3-Serie wird ab dem 18. März vorbestellbar sein, offizielle Verfügbarkeit von Find X3 Pro, Neo und Lite ist der 1. April.
Was das Oppo Find X3 Lite kann, lesen Sie im nachfolgenden Testbericht von teltarif.de.
Design und Display
Die Blickwinkelstabilität des Displays
Bild: teltarif.de
Das Design des Oppo Find X3 Lite ist unauffällig. So sehen derzeit viele Smartphones aus. Optisch besteht also
Verwechslungsgefahr. Signifikantere Unterschiede erscheinen meist bei der Analyse der inneren Werte.
So erreichte das 6,43 Zoll große Display des Oppo Find X3 Lite in unserem Helligkeitstest einen Wert
von 609 cd/m². Das ist eine ordentliche Leistung für ein Smartphone, das unter 500 Euro kostet.
Damit kann das Find X3 Lite auch das kürzlich von uns getestete Xiaomi Mi 11, das nur 505 cd/m² erreichte und
zu einem Preis von ab 800 Euro deutlich teurer ist, in dieser Disziplin schlagen.
Das OLED des Find X3 Lite schafft höhere Bildwiederholraten von bis zu 90 Hz. Der Unterschied zu den aktuell beworbenen 120 Hz bei vielen Smartphones ist im direkten Vergleich zwar sichtbar. Der Wow-Effekt stellt sich aber eher beim Vergleich zwischen 120 und 60 Hz ein, weshalb ein Panel mit 90 Hz ebenfalls für eine angenehm wahrzunehmende, flüssigere Darstellung sorgen kann. Allerdings müssen Anwendungen höhere Bildwiederholraten erst unterstützen, damit dieser Effekt auch eintritt.
Performance und Akku
Die Leistung des Oppo Find X3 Lite fußt auf dem Snapdragon 765G von Qualcomm. Die CPU war im vergangenen Jahr
als günstigere Version des SD 865, unter anderem in Mittelklasse-Modellen wie dem OnePlus Nord und
Motorola Moto G 5G Plus, in aller Munde. Leistungsmäßig kann der Prozessor nicht
mit den besser ausgestatteten Varianten mithalten. Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass es sich um einen soliden Chip
handelt, der mit dem entsprechenden Modem auch 5G-Unterstützung bietet. Dem SD 765G zur Seite stehen
8 GB Arbeitsspeicher (LPDDR4x) und 128 GB interne Kapazität (UFS 2.1). Letztere kann aufgrund des fehlenden Platzes im Kartenslot
nicht per microSD erweitert werden.
Blick auf die Gehäuserückseite mit Kamera
Bild: teltarif.de
Der Akku des Oppo Find X3 Lite bietet 4300 mAh und wie die Pro- und Neo-Kollegen schnelles Aufladen mit 65 Watt.
In unserem Test hielt der Akku rund 12,5 Stunden durch - eine sehr gute Leistung, mit dem sich das Lite
einen Platz in der Top 10 der Smartphones mit der besten Akkulaufzeit 2021 sichern kann.
Wir werden das Modell zeitnah in die Liste aufnehmen.
Neben einer USB-C-Buchse zwecks Anschluss des Kabels zum Aufladen des Handys, gibt es auch einen 3,5-mm-Klinkenanschluss für externe Headsets.
5G im Telekom-Netz
Der Kartenslot kann mit zwei Nano-SIM-Karten bestückt werden. Allerdings ist nur ein Slot für den Betrieb einer SIM-Karte vorgesehen, die sich ins 5G-Netz einbuchen kann, weil nur die Kombination 1 mal 5G plus 1 mal 4G möglich ist.
Wir haben im Netz der Telekom verschiedene Plätze in Berlin besucht und Speed-Tests mit der App von Ookla durchgeführt.
Im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg haben wir den ersten Test gemacht und dabei im Telekom-5G-Netz in einem Durchlauf 160 MBit/s im Download und 87,4 MBit/s im Upload ermitteln können. Die Übertragungsraten sind vergleichsweise gering. Das liegt daran, dass hohe Gigabitgeschwindigkeiten im 5G-Netz nicht überall verfügbar sind.
Hier bedient sich die Telekom der DSS-Technologie (Dynamic Spectrum Sharing), die die parallele Verwendung von Frequenzen für 5G bis 2100 MHz und LTE erlaubt. Die Reichweite ist höher als im Frequenzbereich um 3500 MHz, dafür aber mit niedrigeren Übertragungsraten. Das ist aber für Nutzer relevant,
die nicht in Hotspots wohnen.
Der Dual-SIM-Slot bietet Platz für zwei Nano-SIMs
Bild: teltarif.de
Auf dem Potsdamer Platz konnte das Oppo Find X3 Lite mit einer stabilen Verbindung ins 5G-Netz aufwarten.
Hier lagen die von uns ermittelten Übertragungsraten im Höchstwert bei 558 MBit/s im Download. Dafür waren die
Verbindungsgeschwindigkeiten im Upload bei unter 60 MBit/s und damit geringer als in Schöneberg.
Die sehr hohen Geschwindigkeiten konnten wir mit dem Oppo Find X3 Lite wie auch schon im 5G-Test mit dem Samsung Galaxy S21 Ultra in der Nähe des S-Bahnhofs Yorckstraße zwischen Kreuzberg und Schöneberg ermitteln. In einem Fall lagen die Übertragungsraten bei 907 MBit/s im Download und 108 MBit/s im Upload.
Im Ergebnis heißt das konkret: Das Oppo Find X3 Lite unterstützt die wichtigen Frequenzen am Beispiel des Telekom-Netzes. Wie letztlich die Übertragungsraten aussehen, hängt vom Standort ab. Hohe Geschwindigkeiten sind dann aber genauso möglich wie die Nutzung der durch die Telekom bereitgestellten DSS-Netzkonfiguration.