Betriebssystem

Nokia will Symbian-Software für Smartphones überarbeiten

Hersteller setzt auf Symbian parallel zu Maemo als Betriebssystem
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Nokia setzt auch künftig neben Maemo auf Symbian als Betriebssystem für Smartphones. Das hat der Hersteller im Rahmen seines Capital Market Day bekannt gegeben. So soll Symbian im kommenden Jahr eine neue Benutzeroberfläche bekommen, um gegenüber Mitbewerbern wie dem Apple iPhone, dem Palm Pre oder auch Android-Smartphones wie dem Motorola Milestone wieder konkurrenzfähiger zu werden.

Die neue Symbian-Oberfläche soll unter anderem die Multitouch-Unterstützung mit sich bringen, die Konkurrenten wie Apple, Motorola und HTC den Käufern ihrer Smartphones schon jetzt anbieten. Im zweiten Halbjahr 2010 ist Nokia zufolge mit dem ersten Handy zu rechnen, das über das weiter entwickelte Symbian-Betriebssystem verfügt.

Dabei ist es derzeit noch unklar, ob Nutzer eines Nokia-Smartphones ihre bisherige Software weiter nutzen können. Auch für Symbian Serie60 5th Edition, die unter anderem auf dem Nokia N97 zum Einsatz kommende Version des Betriebssystems, mussten Software-Entwickler ihre Applikationen anpassen.

Während auch Maemo künftig einen hohen Stellenwert genießt, will Nokia künftig weniger Handys mit Serie40-Betriebssystem anbieten. Dafür soll es eine breitere Auswahl an Smartphones geben. Der Hersteller rechnet ferner damit, dass die Verkaufspreise für Handys weiter sinken werden. Außerdem hofft Nokia, nicht zuletzt aufgrund der Neuerungen bei Symbian seinen Marktanteil behaupten zu können.

Neue Firmware 400.21.013 für Eseries-S martphones

Für die Nokia-Smartphones E63, E66 und E71 steht ab sofort eine neue Firmware bereit. Diese hat für alle genannten Geräte die Versionsnummer 400.21.013. Damit gehört nun unter anderem auch der Nokia Messenger zum Betriebssystem. Beim Nokia Messenger handelt es sich um einen Multi-Messenger für Windows Live, Yahoo! Messenger und Google Talk. Es fehlen allerdings derzeit unter anderem noch die AOL-Dienste ICQ und AIM.

Nachgebessert hat Nokia zudem die Ovi-Dienste und seinen Internetradio-Client. Ferner soll das Betriebssystem nun schneller und stabiler als bisher laufen, wie Nutzer, die das Update bereits installiert haben, berichten. Vor der Aktualisierung der Firmware sollte unbedingt eine Datensicherung durchgeführt werden, da mit der Installation des neuen Betriebssystems die bisherigen Einstellungen verloren gehen. Während Nutzer eines netzbetreiberunabhängigen Smartphones die neue Firmware über den Nokia Software Updater sofort aufspielen können, kann es für Besitzer eines Handys mit Netzbetreiber-Branding zu Verzögerungen bei der Bereitstellung kommen.