Vom A-Netz bis 5G: 100 Jahre mobiles Telefonieren

Das C-Netz

Mit dem C-Netz bekam Deutsch­land das erste zellu­lare Netz, das Gespräche auto­matisch weiter­leiten konnte. Die Deutsch­land­karte war zunächst grob in zwei Bereiche aufge­teilt, zwischen denen es anfangs noch kein Handover gab, die Grenze lag irgendwo in den Kasseler Bergen.

Neu war auch die Verwen­dung einer "SIM"-Karte, die am Anfang aus einer Magnet­strei­fen­karte bestand. Schnell wurde klar, dass Magnet­streifen stör­anfällig auf zufäl­lige Magnet­felder in der Umge­bung reagierten, also wurde zur Chip­karte gewech­selt. Die Chip­karte passte prak­tischer­weise auch in die Tele­fon­zellen der Deut­schen Bundes­post. Man konnte also auch im Funk­loch tele­fonieren, wenn es dort eine Tele­fon­zelle gab, war dann aber dort selbst nicht anrufbar.

Im Falle eines Funk­lochs gab es erst­malig einen mobilen Anruf­beant­worter, der unter der Vorwahl 0161-8 (zum Abhören) irgendwo in einem Telekom-Rechen­zen­trum bei Kassel statio­niert war.

Die Bundes­post-Telekom senkte im C-Netz (später "C-Tel") die Preise in Rich­tung "erschwing­lich", aber ein Massen­phä­nomen wurde es erst kurz vor Schluss des C-Netzes um 1990.

Bisher war alles analog. Jetzt wird es digital.

vorheriges nächstes 3/11 – Foto: Deutsche-Digitale-Bibliothek/HNF Heinz Nixdorf MuseumsForum GmbH (bearbeitet)

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