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Mobile Sprachqualität: "Gut" für Gewinner Telekom und E-Plus

Telefonie in Gebäuden bereitet einige Schwierigkeiten
Von Paulina Gesikowski /

Wie wirken sich die geringeren monatlichen Kosten bei gleichzeitig intensiverer Nutzung nun auf die Bewertung beim Preis-Leistungsverhältnis aus? Verzeihen Kunden von E-Plus und o2 - ähnlich wie bei der Umfrage zum mobilen Internet - das ein oder andere Funkloch, wenn sie für weniger Geld mehr Telefonieren können? Das Ergebnis: Ja. Zudem sind die Einschätzungen zum Preis-Leistungsverhältnis im Vergleich zur vorherigen Umfrage zum mobilen Internet positiver ausgefallen.

Die durchschnittliche Note liegt bei 2,27 und damit eine halbe Note besser. Einige Ergebnisse wiederholen sich im Vergleich: Der Deutschen Telekom wurde zwar wiederholt das beste Netz zugesprochen, die Bewertung für das Preis-Leistungsverhältnis liegt jedoch erneut auf dem letzten Platz. E-Plus verfügt nicht nur über die Nutzer mit den geringsten monatlichen Kosten der Befragung, sondern profitiert auch von einer positiven Beurteilung beim Preis-Leistungs-Verhältnis. Hier liegt E-Plus mit einer Note von 2,01 aufs Neue besser als alle anderen Netzbetreiber. Anders als bei der Umfrage zum mobilen Internet kann Vodafone nicht beim Preis-Leistungsverhältnis punkten: Mit 2,39 liegt die Bewertung hier schlechter als die Qualitätsnote von 2,13.

Vieltelefonierer sind anspruchsvoller

Monatliche Kosten vs. Sprachqualität Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.
Grafik: teltarif.de
Vieltelefonierer sind bei der Qualitätsbeurteilung kritischer als Gelegenheitsnutzer. So bewerten etwa Kunden der Netze E-Plus und o2, deren monatlichen Kosten 60 Euro übersteigen, die Sprachqualitäten deutlich schlechter als der Durchschnitt: Hier schneiden beide mit Noten von 3,2 bzw. 3,1 nahezu eine ganze Note schlechter als im Gesamturteil ab. Ebenso kritisch urteilten Nutzer des Telekom-Netzes mit Ausgaben ab 40 Euro, diese sind der Qualität ihrer Telefonate deutlich unzufriedener als der Rest. Lediglich im Vodafone-Netz sind die Erfahrungen durch alle Preissegmente annähernd gleichbleibend.

Auffallend schlechter Empfang in Gebäuden

Aus den freien Kommentaren der Befragten geht hervor, dass eine mangelnde Sprachqualität besonders in Gebäuden zu verzeichnen ist. Eine Dominanz eines bestimmten Netzes ist nicht zu erkennen. Vielmehr berichten die Umfrage-Teilnehmer über alle Netze hinweg von sporadischen Empfängen, Echos und Aussetzern bis hin zu einem fehlerhaften Rufaufbau in Altbau- oder Hinterhauswohnungen.

Kommentar: "Investitionen in Netz und Sprachqualität "

Trotz der guten Bewertungen quer über alle Netzbetreiber: ein Blick in die Detaildaten offenbart die zentrale Aufgaben für die Mobilfunk-Branche aus Kundensicht: Die Sprachqualität muss weiter verbessert werden, sei es innerhalb von Gebäuden oder bei Fahrten mit hohen Geschwindigkeiten oder bei lauten Umgebungsgeräuschen. Dies betrifft zum einen ein (noch) engmaschigeres Netz, zum anderen aber auch den endlich flächendeckenden Einsatz von neuen Technologien, mit denen Telefonate in (viel) besserer Tonqualität übermittelt werden können.

Da ist zum einen der Standard HD-Voice, mit Hilfe dessen störende Hintergrundgeräusche, egal ob Straßenlärm, ein großer "Lärmteppich" in einem großen Wartesaal oder Baustellenlärm, zu einem großen Teil herausgefiltert wird. Notwendig dazu sind kleinere Nachrüstungen im UMTS-Netz und passende Smartphones auf Kundenseite. Weiterhin können auch die Handyhersteller alleine etwa durch den Einsatz eines zweiten Mikrofons und passende Software im Telefon selbst für deutlich klarere Stimmen sorgen. Für diese Neuerungen, die zum Teil im Ausland schon länger eingeführt sind, ist es nun auch in Deutschland höchste Zeit!

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