Keiner ist schärfer: E-Book-Reader Kobo Aura HD im Test
Anfang dieser Woche feierte der Kobo Aura HD Premiere in London. Zeitgleich erreichte unsere Redaktion ein Testgerät, durch das wir uns pünktlich zur Vorstellung einen kurzen ersten Eindruck vom Gerät machen konnten. Mittlerweile hatten wir Gelegenheit, uns den neuen E-Book-Reader, der ab Mai für 169,99 Euro in Deutschland erhältlich ist, näher anzusehen. Die Erwartungen waren groß, bezeichnet Kobo den Aura HD doch als den Porsche unter den Lesegeräten. Wie der E-Book-Reader im Test abgeschnitten hat und ob er wirklich alle Konkurrenten hinter sich lassen kann, erfahren Sie im Text.
Enttäuschende Optik, aber klasse Form
Kobo Aura HD im Test
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Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Bei unserem Testgerät handelt es sich um ein weißes Modell, das auf den ersten Blick
keinen Preis für das schönste Design erhalten wird. Zu plastiklastig ist das Aussehen
des Kobo Aura HD und auch der rote - und damit sehr dominante - Power-Button am
oberen Geräterand mag nicht so ganz gefallen. Abgesehen vom Power-Button befinden sich
außerdem noch ein Schalter zum Ein- und Ausschalten der Displaybeleuchtung sowie die
Slots für das microUSB-Kabel und die microSD-Speicherkarte am Gerät. Erhältlich ist der Kobo Aura HD
auch in den Farben Espresso und Onyx.
Bei der Formwahl des Kobo Aura HD zeigt sich allerdings, dass sich der Hersteller Gedanken gemacht hat. Der E-Book-Reader liegt trotz seines Gewichts von 244 Gramm ausgesprochen gut in der Hand. Egal ob das Gerät mit der linken bzw. rechten Hand oder beidhändig gehalten wird, die leicht wellenförmige Struktur der Rückseite fungiert hier als stabile Grifffläche.
Auf das Wichtigste beschränkt: Die Schnittstellen und Buttons des eReaders
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Die Verarbeitung können wir weder als gut oder schlecht bezeichnen. Die augenscheinlich
stabile Form wird an einigen Stellen gestört: So lässt sich beispielsweise an bestimmten
Punkten auf der Rückseite sowie direkt über und unter dem Display der Kunststoff leicht
eindrücken. Auch ist der Aura HD aus einer Ober- und Unterschale zusammengesetzt, sodass
rund um das Lesegerät eine sichtbare Fuge zu sehen ist. Diese ist zwar nicht scharfkantig,
birgt aber dennoch das Risiko, dass sich mit der Zeit kleinere Schmutzpartikel absetzen können,
die gerade bei dem weißen Modell unschön aussehen würden.
Kobo Aura HD mit neuem Homescreen
Kobo hat beim Aura HD den Homescreen angepasst. Statt der reinen Cover-Darstellung der 2012er eReader-Modelle, die zuletzt gelesene Bücher und einige wenige Links ins Menü sowie zu Funktionen wie Reading Life zeigt, offenbart sich dem Leser nun direkt nach dem Start eine Übersicht der aktuellen Nutzungsaktivitäten. So wird nicht nur das zuletzt gelesene Dokument oder E-Book samt Lesestatus angezeigt, auch gerade zur Bibliothek hinzugefügte sowie fertig gelesene Bücher, Buchvorschläge und der Link zum Browser werden kompakt dargestellt.
Kurzmenü mit wichtigen Infos auf einem Blick
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Drei parallele Striche neben der Akku-Anzeige in der oberen rechten Display-Ecke symbolisieren
den Weg ins Menü. Wichtige Informationen wie der Akkustand, WLAN, die letzte Synchronisierung
und Einstellungen zum Licht werden bereits mit einem Klick angezeigt. Tiefer ins Menü gelangen
Leser mit einem Klick auf Einstellungen.
Kobo-Shop: Für Lesenachschub ist gesorgt
Kobo betreibt seinen eigenen E-Book-Shop, der vom Aura HD aus direkt aufrufbar ist. Via WLAN lässt sich so ohne den Einsatz eines Computers neuer Lesestoff auf den eReader laden. Die Auswahl an E-Books im Shop von Kobo ist sehr umfangreich. Neben deutschen finden sich auch zahlreiche fremdsprachige Werke, die zum Teil auch kostenlos angeboten werden.
Ein Blick auf den Kobo-Shop
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Alternativ zum Kobo-Shop lassen sich auch andere E-Book-Shops wie beispielsweise
Thalia, eBook.de oder
Weltbild nutzen, da der Kobo Aura HD das gängige
ePub-Format unterstützt. Auch HTML-Dateien, PDFs, TXT und RTF-Dateien
können wiedergegeben werden. Für eine bessere PDF-Darstellung besitzt der Aura HD einen
Zoom-Modus und die Möglichkeit, beliebige Ausschnitte des Textes zu vergrößern. Eine Anpassung
der Schriftgröße innerhalb von PDFs bietet Kobo bei seinem neuem E-Book-Reader allerdings nicht.
Welche Ordner-Funktionen der Kobo Aura HD für die Bibliothek bietet und wie gut das Lesen auf dem eReader funktioniert, lesen Sie auf der zweiten Seite. Auch unser Fazit des Tests ist dort zu finden