Test: So gut läuft iOS 9 auf alten Geräten wirklich
Viele Android-Nutzer sind frustriert, dass ihre Geräte-Hersteller oft schon nach einem Jahr keine Software-Updates für ihre Smartphones und Tablets anbieten. Apple dagegen unterstützt auch ältere Varianten des iPhone und iPad. So erhalten selbst das 2011 erschienene iPhone 4S sowie das im gleichen Jahr veröffentlichte iPad 2 im Herbst noch ein Update auf iOS 9. Auch die bereits verfügbaren öffentlichen Beta-Versionen des neuen Betriebssystems sind für diese regelrechten Smartphone- bzw. Tablet-Oldies verfügbar.
Allerdings beklagten schon unter iOS 8 zahlreiche Nutzer älterer Handhelds, dass ihr iPhone bzw. iPad nur noch sehr langsam auf Eingaben reagiert, so dass sich die Geräte in der Praxis kaum noch nutzen lassen. Apple besserte mit Software-Updates nach und seit iOS 8.2 können die Geräte zumindest wieder sinnvoll genutzt werden. Wie aber sieht es unter iOS 9 aus? Wir haben auf einem iPad 3, das 2012 als erstes Apple-Tablet mit Retina-Display auf den Markt gekommen ist, die zweite öffentliche Beta-Version des neuen Betriebssystems installiert.
Bedienung teilweise recht langsam
iOS 9 auf dem iPad 3
Foto: teltarif.de
Im praktischen Einsatz zeigt sich deutlich, dass die Hardware des Tablets nicht mehr ganz aktuell ist. So kommt es durchaus vor, dass sich Apps ein bis zwei Gedenksekunden gönnen, bis sie sich öffnen. Selbst der Start des Menüs für die Einstellungen erfolgt oft mit leichter zeitlicher Verzögerung. Auch der Safari-Browser oder das zum Betriebssystem gehörende Programm für E-Mails starten oft erst nach ein bis zwei Sekunden.
Zur Überbrückung zwischen dem Aufrufen einer Applikation und deren tatsächlichem Start wird in der Regel ein schwarzer Bildschirm angezeigt. Kurz bevor man vermutet, dass sich die Software aufgehängt hat, geht es dann doch noch weiter. Andere Apps - beispielsweise die Kontakte - werden zunächst "leer" angezeigt, während die Inhalte mit leichter zeitlicher Verzögerung dargestellt werden.
iBooks: Dokument öffnen wird zum Geduldsspiel
Ein Geduldsspiel ist es indes, in iBooks gespeicherte PDF-Dokumente zu öffnen. Die App selbst startet ähnlich schnell wie andere Programme. Als wir im Test ein 610 Seiten langes Buch öffnen wollten, mussten wir uns jedoch fast zehn Sekunden gedulden, bis das E-Book auch wirklich angezeigt wurde. Immerhin: Einmal geladen lässt sich innerhalb des Dokuments auch recht flüssig scrollen bzw. umblättern.
Die gleiche Erfahrung haben wir auch beim Surfen im Internet gemacht. Es dauert zwar immer einen Moment, bis sich der Safari-Browser öffnet. Die Internet-Nutzung klappt - sobald der Browser einmal offen ist - dann aber recht gut. Zum Vergleich haben wir auch den Google-Chrome-Browser getestet. Damit das das Surferlebnis mit dem bei der Safari-Nutzung nahezu identisch.