atomisiert

Intel sucht Platz im Tablet- und Smartphone-Prozessor-Markt

Extrem schwieriger Markteintritt in die Mobilwelt
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Einzelne Tablets mit "Atomkraft" haben es aber bereits in die Regale der Händler geschafft, etwa das im letzten Jahr intensiv in den Medien diskutierte WeTab. Sonderlich erfolgreich ist keines davon. Regelmäßige Kritikpunkte sind Akku-Laufzeit (zu kurz), Bedienoberfläche (zu wenig intuitiv) und Mangel an per Touchscreen bedienbaren Applikationen.

Praktisch alle dieser Probleme hängen auch mit dem Betriebssystem zusammen, und insbesondere bei den Tablet-Betriebssystemen läuft die Entwicklung derzeit ebenfalls gegen Intel: Alle am Markt erfolgreichen Tablets verwenden Modifikationen von Smartphone-Betriebssystemen, und diese sind nun mal auf ARM-Prozessoren optimiert, nicht auf Atom/x86. Ein Lichtblick ist hier Android, das auf einem zu beiden Architekturen kompatiblen Linux-Kern aufsetzt und die Prozessor-unabhängige Computersprache Java zur Applikationsentwicklung verwendet.

Zudem unterstützt Intel nach Kräften das alternative Smartphone-Betriebssystem MeeGo, das ebenfalls auf ARM und Atom laufen soll. Dieses wurde bisher gemeinsam mit Nokia entwickelt, doch durch Nokias Exklusivvertrag mit Microsoft zur Nutzung von Windows Phone 7 ist Intel hier nun der Partner abhanden gekommen.

Schließlich soll auch Windows 8 (oder wie auch immer der Nachfolger des Desktop-Betriebssystems Windows 7 heißen wird) mit umfassender Tablet-Unterstützung daherkommen. Dass Windows 8 auf x86 laufen wird, steht außer Frage, jedoch könnte der von Microsoft-Betriebssystemen bekannte Ressourcenhunger zum Problem werden: So leistungsfähig wie ein Laptop-Prozessor kann der Atom bei einem Bruchteil des Stromverbrauchs natürlich nie sein.

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