Alltags-Erfahrungen

Huawei Ascend G740 im Test: LTE für die Mittelklasse

In unserem Handy-Test zum Huawei Ascend G740 stellte sich schnell die Frage, warum sich ein Umstieg auf dieses LTE-Smartphone lohnen sollte. Die Antwort verraten wir in diesem Testbericht - Konkurrenz-Check in den eigenen Reihen mit einge­schlossen.
Von Paulina Heinze

Der verbaute Dual-Core-Prozessor von Qualcomm (Snapdragon MSM8930) leistet mit einer Taktung von 1,2 GHz sowie 1 GB RAM zuverlässige Dienste im Alltag. Das Bewegen über die Screens verläuft flüssig und Programme öffnen sich rasch. Ressourcen-hungrige Anwendungen und Spiele können mit dem Huawei Ascend G740 zwar genutzt werden, gelegentliche Stolperer im Spielfluss gehören bei diesem Modell jedoch dazu. Für ausgiebige Gamer ist das Smartphone daher eher nicht zu empfehlen, den Alltag meistert das Smartphone allerdings zuverlässig.

Huawei Ascend G740 5-Zoll-Display und Rückseite aus Kunststoff
Bild: teltarif.de
Eins der großen Highlights des Huawei Ascend G740 ist die LTE-Unter­stützung in den Frequenzen um 800, 1 800 und 2 600 MHz. Dies ermöglicht dem Nutzer theoretische Übertragungs­geschwin­digkeiten von bis zu 100 MBit/s im Down- sowie 50 MBit/s im Upstream. Und via HSPA+ sind auch außerhalb einer LTE-Versorgung immerhin bis zu 42 MBit/s im Download möglich. Das Umschalten von UMTS- auf WLAN-Empfang (802.11 b/g/n im 2,4-GHz-Band) und umgekehrt erfolgt fix.

Der Klang über die Lautsprecher ist etwas hohl und blechern, die Medien­lautstärke ist ausreichend. Der DTS-Modus kann in den Einstellungen ein- und ausgeschaltet werden. Bei der Telefonie ist der Gesprächs­partner deutlich und laut zu verstehen, wobei es in geräuschvollen Umgebungen auch etwas lauter hätte sein dürfen.

8-Megapixel-Kamera erzeugt Blau-Schleier

Testbild mit Hauptkamera Testbild im künstlichen Licht mit Hauptkamera
Bild: teltarif.de
Unsere Testaufnahmen mit der 8-Megapixel-Kamera sind sehr ernüchternd. Bei künstlichem Licht weisen die Fotos einen deutlichen Blau-Stich auf, der sich wie ein Schleier über das Bild legt. Entsprechend wirken die einzelnen Farben sehr trist und schwach. Selbst mit der Option HDR kann das Ergebnis nicht eindeutig verbessert werden. Weiterhin sind Panorama-Aufnahmen und Serienbilder möglich. Bei Video­aufnahmen, die in Full-HD-Qualität möglich sind, kann der Nutzer von einem Videolicht Gebrauch machen. Auf der Vorder­seite befindet sich neben einer Benach­richtigungs-LED eine 1,3-Megapixel-Kamera, die für den Video-Telefonie-Einsatz taugt.

Vergleich mit Ascend G700 und Ascend P2

Das Huawei Ascend G740 macht im alltäglichen Gebrauch keine allzu schlechte Figur. Ein Blick in das aktuelle Produkt-Portfolio des Herstellers lässt jedoch schnell die Frage aufkommen, wieso Interessenten für knapp 300 Euro auf das Ascend G740 umsteigen sollten. Zumal für weniger Geld bereits bei Huawei selbst mehr Technik zu haben ist. Das Ascend G700 und vor allem Ascend P2 stellen attraktive Alternativen dar.

Ein direkter Vergleich der drei Modelle zeigt, dass vor allem mit dem P2 ein leistungs­stärkeres LTE-Smartphone mit mehr internem Speicher sowie einer 13-Mega­pixel-Kamera für derzeit rund 250 Euro verfügbar ist. Die alte Android-Version teilen sich beide Modelle.

Wer auf LTE verzichten kann, erhält mit dem Ascend G700 ein Dual-SIM-Smartphone (Dual Standby) mit Quad-Core-Prozessor und HSPA+ für aktuell 190 Euro.

Fazit: Schnelles Internet für die Mittelklasse

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 3
  • Bedienung, Handling, Software: 2,5
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 1,8
  • Basis-Feature des Handys: 2,2
  • Einschätzung des Redakteurs: 3
  • Gesamtnote: 2,5
Das Huawei Ascend G740 ist ein zuver­lässiger Alltags-Begleiter, der dem Nutzer via LTE schnelles Surfen im mobilen Internet ermöglicht. Die Prozessor­leistung ermöglicht eine ruckelfreie Bedienung, sofern es sich nicht um 3D-Spiele handelt. Zudem ist die Akkulaufzeit erfreulich. Für diesen Preis müssen allerdings auch Abstriche in der Ausstattung in Kauf genommen werden. So ist der interne Speicher sehr knapp bemessen und die Fotoqualität nur durchschnittlich. Ein Blick innerhalb des Mittel­klasse-Bereichs ist ratsam, da sich in der gleichen Preis­kategorie sehenswerte Alternativen tummeln.

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