Allnet-Flats zu besonders günstigen Preisen

Die mobile Flatrate für Ge­spräche in alle deutschen Netze ist längst zum Normalfall geworden. Kein Verbraucher schätzt es, sich über Minuten­preise Gedanken machen zu müssen. Daher greifen die meisten Handynutzer zur Allnet-Flatrate.

Nicht zuletzt liegt das an den deutlich gesunkenen Preisen für Pauschaltarife. Die Allnet-Flat ist beileibe nicht mehr der Tarif für Dauerquassler, sondern lohnt sich bereits ab einem geringen Telefonie-Aufkommen. Tarifvergleiche zeigen, dass manche Mobilfunk-Verträge ohne Allnet-Flatrate sogar teurer sind das gleiche Produkt mit einer solchen Flat.

Wir zeigen in diesem Artikel, wie viel eine Allnet-Flatrate für das Smartphone derzeit kostet und wie man durch Angebote von Online-Händlern Kosten vermeiden kann. Die Tarifschnäppchen haben wir auf Seite 3 unseres Artikels für Sie zusammengestellt.

Allnet-Flat-Tarife: An ihren Daten sollt ihr sie erkennen

Längst nicht mehr teuer: Flatrate-Tarife fürs Handy gibt es für weniger als 10 Euro.
Bild: teltarif.de Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal bei Mobilfunktarifen ist das enthaltene Highspeed-Datenvolumen. Ein reiner Datentarif mit 2 GB LTE-Volumen kostet regulär knapp 7,50 Euro pro Monat. Bereits für weniger als einen Euro Aufpreis pro Monat erhalten Mobilfunknutzer eine Allnet-Flat zum mobilen Surf-Vertrag hinzu, wie der Tarifvergleich zeigt.

Bei kleineren LTE-Tarifen mit 1 GB Highspeed-Volumen liegt die Differenz zwischen den Tarifen mit und ohne Allnet-Flat bei etwa 1,50 Euro pro Monat nur wenig höher.

Auch 3-GB-Datentarife werden mit Allnet-Flatrate nur wenig teurer angeboten als ohne: Hier muss man knapp zwei Euro monatlich drauflegen. Deutlicher wird der Graben bei Handytarifen mit 5 GB ungedrosseltem Datenvolumen. Hier beträgt der "Aufpreis" für die Flatrate in alle Netze etwa fünf Euro. Wird LTE-Verfügbarkeit für die Tarife gefordert, verringert sich die preisliche Differenz auf gut zwei Euro pro Monat.

Telefoniepauschale als Dreingabe

Interessant wird es bei mobilen Surftarifen ab einem ungedrosselten Volumen von 9 GB. Ab dieser Klasse führen die Allnet-Flats mit dem entsprechenden Datenvolumen die Vergleichsliste an. Die Flatrate gibt es gewissermaßen als Beifang oben drauf, sie fällt preislich nicht mehr ins Gewicht.

Überspitzt gesagt wird die Telefonie-Flat in größeren Tarifen zum Abfallprodukt degradiert. Verbraucher sollten dies für die Tarifwahl im Hinterkopf behalten: Die Allnet-Flatrate ist kein echtes Lockmittel mehr und rechtfertigt in vielen Fällen gar keinen Aufpreis.

Auch die Gegenprobe unterstützt diese Einschätzung: Ein Tarifvergleich aller Allnet-Flats zeigt, dass Tarife ohne Datenvolumen teurer sind als Tarife, die ausschließlich aus einer Telefonie-Flatrate bestehen. Dies gilt zudem für Tarife in allen Mobilfunknetzen. Dementsprechend werden reine Telefonie-Flatrates von den Providern kaum noch angeboten. In der Regel handelt es sich um Prepaid-Optionen, die ziemlich teuer zum Grundtarif hinzugebucht werden können.

Der "wechselfaule Messaging-Fan"

Das typische Profil für den preisbewussten Allnet-Flat-Nutzer kann man mit "wechsel­fauler Messaging-Fan" oder "schnäppchen­affiner Viel­telefonierer" überschreiben. User mit diesem Nutzungsverhalten telefonieren gerne und ausgiebig, schreiben aber kaum SMS, weil sie das in der Regel geringe Datenvolumen haupt­sächlich für Messaging nutzen. Eine Datenautomatik nehmen diese Nutzer zähne­knirschend in Kauf. Eine lange Vertragslaufzeit ist für den Schnäppchenfan in Ordnung, weil die günstigsten Tarife so gut wie nie kürzer als 24 Monate laufen. Wegen der langen Vertragsbindung muss der Tarif auch im Auslandsurlaub funktionieren, Roaming ist also Pflicht. LTE ist dem Messaging-Fan nicht so wichtig. Die Hauptsache ist ein möglichst günstiger Preis!

Allnet-Flats für einstellige Euro-Beträge

Die aktuell günstigsten Tarife mit Allnet-Flatrate gibt es zu regulären Konditionen im Netz von o2. Der Tarifvergleich für den wechselfaulen Messaging-Fan zeigt, dass neun von zehn Plätze für Tarife im Telefónica-Netz reserviert sind. Spitzenreiter sind die Drillisch-Produkte.

Auf Platz 1: Rechnerisch 6,41 Euro monatlich über 24 Monate Laufzeit kostet der Tarif LTE All S von sim.de. Neben der Telefonie-Flat ist 1 GB LTE-Volumen monatlich enthalten. Wer seine Rufnummer mitbringt, erhält eine kleine Gutschrift von 10 Euro. Dies wird jedoch bei Rufnummernmitnahme von den Portierungskosten in Höhe von ca. 30 Euro beim abgebenden Provider aufgefressen. Es gibt mittlerweile so gut wie kein Telekommunikationsunternehmen mehr, das auf die Portierungsgebühr verzichtet.

Der Haken an der Sache ist die feste Datenautomatik, die nicht gekündigt werden kann. Für 50 Cent monatliche Mehrkosten gibt es den Tarif BigSIM LTE 500. Wesentlicher Unterschied zum Tarif von sim.de: Die Datenautomatik ist abschaltbar.

Korrektur: Derzeit ist die Datenautomatik beim BigSIM-Tarif nicht abschaltbar! Der nächstgünstige Allnet-Flat-Tarif ist somit die All-Net Flat LTE 1000 von GMX bzw. web.de für 7,40 Euro monatlich.

Vodafone-Netz: Allnet-Flat knapp unter zehn Euro

Wer auf ein anderes Netz Wert legt und seinen Tarif lieber im Vodafone-Netz abschließen will, muss etwas tiefer in die Tasche greifen. Dies wird auf den ersten Blick sichtbar, wenn wir den Tarifvergleich auf das Vodafone-Netz reduzieren.

	sim.de	GMX / web.de	sparhandy
Tarif	LTE All S	All-Net Flat 1000	Allnet- Flat M
Netz	Telefónica	Vodafone	Telekom
monatliche Grundgebühr	5,99	8,99	24 Mon. 9,90 danach: 19,90
Einrichtungs- gebühr	9,99	9,90	14,90
ungedrosseltes Datenvolumen	1 GB	1 GB	1 GB
SMS-Preis	0,09	0,099	0,09
rechnerische mtl. Kosten	6,41	9,40	10,52
Stand: 23. November 2017. Preise in Euro. Kosten über 24 Monate.

An erster Stelle steht der Tarif All-Net Flat 1000, der identisch über die United-Internet-Marken GMX und web.de vertrieben wird. 9,40 Euro pro Monat bezahlen hier Nutzer rechnerisch über die ersten zwei Jahre, bevor der Vertrag beendet werden kann. Ein weiterer wesentlicher Unterschied zu den o2-Tarifen ist, dass hier kein LTE-Zugang möglich ist. Bemerkenswert an dieser Stelle: Für einen monatlichen Aufpreis von 49 Cent ist der Tarif Freeflat 2000 von Freenetmobile erhältlich, der doppelt so viel ungedrosseltes Datenvolumen zur Verfügung stellt. Dank eines Aktionsrabattes fällt derzeit die Einrichtungsgebühr weg, so dass ausschließlich 9,99 Euro pro Monat anfallen. Wesentliche Unterschiede zu den vorgenannten Tarifen bestehen jedoch nicht. Auch bei der Freenetmobile-Offerte gibt es keinen LTE-Zugang.

Mit LTE mehr als doppelt so teuer

Wer eine Allnet-Flat im LTE-Netz von Vodafone bevorzugt, muss deutlich mehr zahlen: Das günstigste Angebot schlägt mit satten 25,31 Euro rechnerischem Monatspreis zu Buche: Es ist der Netzbetreiber-Tarif CallYa Smartphone Allnet Flat auf Prepaid-Basis. Alle 28 Tage fallen für die enthaltenen Kontingente 22,50 Euro an.

Deutlich sparen dank Händler-Angeboten

Zu regulären Konditionen ist im Telekom-Netz keine Allnet-Flatrate für unter 10 Euro zu haben. Die günstigste Offerte - der Tarif Allnet-Flat M von Sparhandy - kommt mit 1 GB Highspeed-Volumen daher. Das rechnerische Grundentgelt von 10,52 Euro pro Monat kommt durch die Einrichtungsgebühr in Höhe von 14,90 Euro, die trotz der langen Laufzeit von 24 Monaten berechnet wird.

Korrektur: Derzeit ist ein Aktionstarif von Sparhandy noch günstiger zu haben und liegt mit dem rechnerischen monatlichen Preis von 7,52 Euro unter der Marke von 10 Euro: Die Sparhandy Allnet-Flat M Spezial 2017 wird vom Vertragspartner auf der Rechnung rabattiert.

Analog zu Vodafone wird bei der Telekom mit dem LTE-Zugang geknausert und beim Preis sogar noch eine Schippe drauf gelegt: Über 28 Euro kostet die günstigste Allnet-Flat mit LTE-Zugang beim Magenta-Konzern. Kein Zweifel - die Telekom lässt sich die Teilhabe an ihrem LTE-Netz teuer bezahlen.

Abseits vom Provider warten die Schnäppchen

Wer seinen Tarif nicht direkt beim Provider kauft, sondern bei Mobilfunk-Händlern nach Schnäppchen stöbert, kann fündig werden. Nicht alle Angebote sind gut! Es lohnt sich aber, nach Sonderrabatten und speziellen Deals Ausschau zu halten und streng zu vergleichen. Händler können besondere Vergünstigungen aushandeln, die sie an die Kunden weitergeben. Auch Auszahlungsmodelle sind interessant. Eine Zeit lang standen sogenannte Cashback-Angebote in der Kritik. Das Risiko eines Zahlungsausfalls ist hier gegeben. Wenn der Händler in die Insolvenz geht, bleiben auch die (Rück-)Zahlungen an den Kunden aus, was diesen teuer zu stehen kommen kann, wenn eine hohe Grundgebühr vom Provider gefordert wird. Solche Fälle sind jedoch selten.

Händler-Angebote: Allnet-Flats für weniger als 5 Euro

Wir haben einige Angebote herausgesucht, die mithilfe von Rückkaufportalen zu echten Tarifschnäppchen werden können. Mit dabei sind auch Tarife im Vodafone- und Telekom-Netz, die im Vergleich deutlich teurer sind als die Offerten im Netz von Telefónica.

Zu den folgenden Angeboten ist jeweils ein Smartphone erhältlich, das im Neuzustand weiterverkauft werden kann. Wie das geht, haben wir auf unserer Ratgeberseite zu Rückkauf-Portalen beschrieben.

Wir berücksichtigen für die rechnerischen monatlichen Kosten des Tarifs bewusst nicht den Preis, den man für das jeweilige Smartphone im günstigsten Fall bezahlen würde. Das Ziel ist, einen möglichst günstigen Tarif zu finden. Deshalb haben wir zu den angebotenen Smartphones einen Preisvergleich auf den Rückkaufportalen gemacht und alle anfallenden Kosten über zwei Jahre sowie den Erlös aus dem Weiterverkauf gegengerechnet. Zu beachten ist, dass es sich um rechnerische monatliche Kosten handelt. Bei einem hohen Erlös aus dem Weiterverkauf des Smartphones fallen in der Regel hohe monatliche Gebühren an, die vom Konto eingezogen werden.

Tarif-Bundles mit Allnet-Flat

	MediaMarkt	Smartmobil [Link entfernt]	LogiTel [Link entfernt]	MediaMarkt	sparhandy.de [Link entfernt]	deinhandy.de [Link entfernt]	preisboerse24.de [Link entfernt]
Tarif	MD Flat Allnet Comfort	LTE Special	Congstar Allnet Flat Speed	MD Flat Allnet Comfort Aktion	VfL Bochum-Tarif	Blau Allnet Flat XL	Vodafone Smart L
Netz	Telekom	Telefónica	Telekom	Telekom	Vodafone	Telefónica	Vodafone
LTE	nein	ja	nein	nein	nein	ja	ja
Highspeed-Volumen	1 GB	1,5 GB	2 GB	2 GB	3 GB	4 GB	5 GB
Smart­phone	BlackBerry KeyONE	Huawei P10	Samsung Galaxy S7 Gold Platinum	Google Pixel 2, 64 GB, drei Farbvarianten1)	Huawei P10	Huawei Mate 10 Lite Gold	iPhone 8 drei Farbvarianten
Grund­gebühr	24 Mon. 19,99 danach: 26,99	24 Mon. 17,99 danach: 25,49	20,00	31,99	18,48	19,99	41,99
Einrichtungs­gebühr	39,99	29,99	10,00	39,99	Erstattung	0,00	Erstattung
Versand­kosten	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Hardware­kosten	1,00	1,00	49,00	1,00	69,00	5,00	99,00
Gesamt­kosten	520,66	462,75	539,00	808,75	512,52	484,76	1106,76
Wieder­verkaufswert	410,95	320,00	315,00	570,00	320,00	250,00	648,89
rechnerische mtl. Kosten	4,58	5,95	9,33	9,95	8,02	9,78	19,08
Stand: 23. November 2017. Preise in Euro. Kosten über 24 Monate gerechnet. 1) Einige Rückkaufportale haben das Google Pixel 2 nicht gelistet.

Falls Sie selbst auf ein Bündelangebot aus Tarif und Smartphone stoßen, prüfen Sie unbedingt, ob es sich um ein Miethandy handelt oder ob das Smartphone wirklich in Ihr Eigentum übergeht. Solche Konstrukte sind zwar deutlich seltener geworden. Der Weiterverkauf eines gemieteten Handys kann jedoch mit erheblichen Folgekosten verbunden sein.

Allnet-Flats ohne Handy als Händler-Angebote

Die Nutzung der Rückkaufportale ist freilich mit etwas Aufwand und einem gewissen Risiko verbunden: Zum einen schwanken die Ankaufspreise, was den rechnerischen Preis im ungünstigen Fall in die Höhe drückt. Zum anderen ist der vorgeschlagene Ankaufspreis nicht garantiert. Selbst bei Neuware kann es durchaus vorkommen, dass der Ankäufer die Auszahlung reduziert.

Wer Rückkaufportale aus diesen Gründen meidet, kann auf Händler-Tarifangebote ohne Handy setzen. Diese Offerten sind oftmals weniger attraktiv als Handy-Bundles und in identischer Form bei mehreren Händlern verfügbar. Wir haben Ihnen eine kleine Auswahl an Allnet-Flats zusammengestellt:

	LogiTel [Link entfernt]	LogiTel [Link entfernt]	deinhandy.de [Link entfernt]	LogiTel [Link entfernt]
Tarif	MD Vodafone Allnet Flat Comfort	MD Telefónica Allnet 2GB	Base Max	MD Telekom Real Allnet Rabatt
Netz	Vodafone	Telefónica	Telefónica	Telekom
Highspeed-Volumen	1 GB	2 GB	4 GB	4 GB
LTE	nein	ja	ja	nein
Grund­gebühr	24 Mon. 7,99 danach: 24,99	24 Mon. 7,99 danach: 14,99	3 Mon. 0,00 danach: 15,99	24 Mon. 16,99 danach: 36,99
Einrichtungs­gebühr	19,99	19,99	0,00	0,19 1)
Versand­kosten	0,00	0,00	0,00	0,00
Gesamt­kosten	211,75	211,75	335,79	407,95
rechnerische mtl. Kosten	8,82	8,82	13,99	17,00
Stand: 23. November 2017. Preise in Euro. Kosten über 24 Monate gerechnet. 1) Die Erstattung erfolgt nach einer kostenpflichtigen SMS mit dem Text "AP frei" an die Kurzwahl 8362.

Fazit: Wer Aufwand nicht scheut, kann Kosten reduzieren

Unbegrenztes Telefonieren muss - zumindest im Inland - nicht viel kosten. Wer genau rechnet und einen kühlen Kopf behält, kann mit Händler-Angeboten einen sehr guten Preis erzielen. Dabei ist nicht jede Offerte zu empfehlen. Fakt ist aber, dass kein Mobilfunk-Provider so günstig ist wie ein gutes Angebot der Online-Händler.

Wer das Risiko einer Auszahlung oder des Weiterverkaufs eines subventionierten Handys eingeht, kann die Kosten besonders weit nach unten drücken. Das Modell bedeutet aber auch einen deutlichen Mehraufwand gegenüber dem Abschluss eines rabattierten Tarifs.

Geduld zahlt sich aus: Es lohnt sich, auf besonders gute Angebote zu warten und rechtzeitig zuzuschlagen. Mit Hilfe der Meldungen zu Aktionen von teltarif.de bleiben Sie dabei gut informiert.