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Samsung Galaxy S4 "Google Edition" kostet 649 Dollar

Außerdem mittlerweile 900 Millionen Android-Geräte aktiviert
Von mit Material von dpa

Samsung Galaxy S4 Google Edition Samsung Galaxy S4 Google Edition
Screenshot: Keynote Google / teltarif.de
Im Moment findet im Moscone Center im kalifornischen San Francisco die Android Developer Conference Google I/O 2013 statt. Die Google I/O ist die jährliche Konferenz für Software-Entwickler, auf der der Internet-Riese wichtige Neuheiten vorstellt. Die Google-Aktie sprang schon kurz vor Beginn erstmals über 900 Dollar und hielt sich auch während der Präsentation darüber.

Samsung Galaxy S4

Zum Start hat der neue Android-Chef Sundar Pichai einige Zahlen rund um Android bekannt gegeben. Demnach hat Android die Marke von 900 Millionen aktivierten Geräten geknackt. Im Jahr 2012 hatte Google erst 400 Millionen aktivierte Android-Geräte gemeldet. Es geht hierbei vor allem um Smartphones.

Die App-Downloads auf der Plattform Google Play hätten 48 Milliarden erreicht - davon allein 2,5 Milliarden im vergangenen Monat. Rivale Apple steht unmittelbar davor, die Marke von 50 Milliarden heruntergeladenen Apps zu erreichen. Unter den ersten vorgestellten Neuerungen war die Möglichkeit, Spielstände in der Cloud zu speichern, um nahtlos auf verschiedenen Geräten spielen zu können.

Google verkauft Samsung Galaxy S4 "Google Edition"

Samsung Galaxy S4 Google Edition Samsung Galaxy S4 Google Edition
Screenshot: Keynote Google / teltarif.de
Neue Hardware wurde (noch) nicht präsentiert, aber das nächste "Google-Handy" ist offensichtlich ohnehin schon fertig: Google wird ab 26. Juni das Samsung-Flaggschiff Galaxy S4 mit 16 GB Speicher und LTE-Support über den eigenen Play-Store mit purem Android - aktuell ist dies noch Version 4.2.2) verkaufen. Der Preis soll 649 Dollar betragen. Es wird somit keine Brandings oder sonstige Anpassungen beinhalten und zusätzlich "ab Werk" gerootet sein. Verkauft wird das Handy vorerst nur über den US-Store, ob es später auch in anderen Ländern verfügbar sein wird, ist derzeit noch unklar.

Googles Musikdienst startet zunächst in den USA

Des Weiteren hat Google einen Streaming-Musikdienst gestartet, bei dem die Songs direkt aus dem Netz abgespielt werden. Das Abo-Angebot mit dem Namen Google Play Music All Access ist zunächst nur in den USA verfügbar, weitere Länder sollen jedoch in Kürze folgen. Für 9,99 Dollar im Monat gibt es uneingeschränkten Zugriff auf das Musik-Angebot. Außerdem kann man sich Songs, die zum eigenen Musikgeschmack passen könnten, von Google auswählen lassen.

Google spricht vom "Radio ohne Regeln" und konkurriert damit mit bisherigen Streaming-Anbietern wie Spotify, Rdio oder Pandora. Apple arbeitet laut Medienberichten ebenfalls an einem Internet-Radio, steckt demnach aber in zähen Rechteverhandlungen mit der Musik-Branche fest. Mit der Download-Plattform iTunes ist Apple der weltgrößte Musik-Verkäufer.

Android Studio: Apps an verschiedene Devices anpassen

Außerdem gibt es jetzt eine Schnittstelle, über die Apps sich unterschiedlich verhalten können, je nachdem ob der Nutzer geht, rennt oder mit einem Fahrrad unterwegs ist. Auch können sie bis zu 100 sogenannte Geofencing-Punkte pro App einbauen - virtuelle Zäune, die bestimmte Funktionen aktivieren, wenn ein Nutzer einen vorgegebenen Ort erreicht.

Google packt zudem das Problem der Android-Fragmentierung an: Entwickler haben mehr Arbeit, weil auf dem Markt Geräte mit verschiedenen Versionen des Google-Systems sind. Spiele-Entwickler bekommen jetzt zum Beispiel die Möglichkeit, einzelne Elemente sofort in Varianten für unterschiedliche Geräte zu sehen.

Viele Verbesserungen bei Google Now und Google Maps

Auch bei den Diensten Now und Maps gibt es viele Neuigkeiten. Google Now kommt künftig inklusive Spracherkennung und Sprachausgabe durch Integration in den Chrome-Browser auf den Desktop. Außerdem sind neue Karten für die Now-Übersicht verfügbar, beispielsweise für den Nahverkehr, Neuerscheinungen aus Google Play oder Erinnerungen.

Auch Google Maps erhält ein neues Design, mit dem mehr Platz für das eigentliche Kartenmaterial zur Verfügung steht. Außerdem hat Google die Tablet-Version von Google Maps optimiert. Die mobile Version von Maps bekommt eine bessere Integration von Places, Restaurants oder Bars lassen sich so besser durchsuchen und bieten mehr Informationen sowie Expertenmeinungen der Restaurantkritiker von Zagat. Auch spezielle Angebote von Bars oder Hotels werden direkt in Maps angezeigt. Und schließlich bekommt auch die Navigation ein Update. Staus, Straßensperren oder auch Unfälle werden live auf der Karte angezeigt und Google bietet künftig Alternativ-Routen an. Die neue Maps-Version ist vorerst jedoch nur auf Einladung nutzbar.

Die Google-Aktie klettert schon seit Monaten scheinbar unaufhaltsam. Noch zu Jahresbeginn war sie noch gute 700 Dollar wert. Seitdem hat Google unter anderem mit seiner Datenbrille Google Glass für reichlich Schlagzeilen gesorgt. Das Smartphone-Betriebssystem Android konnte seinen Vorsprung vor Apples iPhone-Plattform iOS ausbauen.

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