Großflächiger Rückruf

Galaxy Note 7: Austausch in Deutschland offiziell gestartet

Samsung hat in Deutschland offiziell das Austauschprogramm für das Galaxy Note 7 gestartet. Das Unternehmen machte allerdings keine Angaben dazu, wie viele Phablets hierzulande überhaupt ausgeliefert wurden.
Von Johannes Kneussel mit Material von dpa

Galaxy Note 7 Galaxy Note 7
Bild: Samsung
Samsung startet den Austausch seines wegen Brandgefahr zurückgerufenen Smartphones Galaxy Note 7 in Deutschland. Ab heute können Kunden neue Geräte bei dem Händler, bei denen das Original-Telefon erworben wurde, oder über die Samsung-Website beantragen, teilte Samsung mit. Das Unternehmen macht weiterhin keine Angaben dazu, wie viele Geräte in Deutschland betroffen sind. Die breite Auslieferung hatte hierzulande an dem Tag beginnen sollen, an dem Samsung den Rückruf ankündigte.

Samsung Note 7

Samsung hatte vor gut zwei Wochen die Brandgefahr beim Note 7 eingeräumt und eine weltweite Austausch-Aktion angekündigt. Laut einer offiziellen Rückrufaktion mit der US-Verbraucherschutzbehörde geht es allein in den USA um rund eine Million Geräte und bisher 92 gemeldete Zwischenfälle, bei denen sich ein Note 7 überhitzte oder Feuer fing. Das Smartphone war rund zwei Wochen in mehreren Ländern verkauft worden. Laut Medienberichten könnten insgesamt etwa 2,5 Millionen Geräte ausgetauscht werden müssen.

Samsung appellierte an die Kunden erneut, ihre Note-7-Geräte auszuschalten und überhaupt nicht mehr zu nutzen. Zugleich werde der Konzern aber noch diese Woche auch in Europa ein Software-Update auf die Smartphone bringen, das die maximale Ladung des Akkus aus Sicherheitsgründen auf 60 Prozent begrenze. Dadurch solle das Risiko von Unfällen verringert werden. Gleichzeitig sollten die Kunden dadurch bewegt werden, ihr aktuelles Gerät schnellstmöglich gegen ein neues Note 7 zu tauschen, hieß es.

Austausch kommt Samsung teuer zu stehen

Galaxy Note 7 Galaxy Note 7
Bild: Samsung
Erst heute Morgen hatten wir darüber berichtet, dass Samsung aktuell Betei­ligungen an anderen Firmen abstößt - mutmaßlich deswegen, um den groß­flächigen und kostspieligen Austausch des Phablets zu finanzieren. Bereits vor einer Woche wurde deutlich, dass die Problematik die Aktie von Samsung sinken lässt.

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