Mobilfunk

FreePhone: So sieht der Handy-Tarif von 1&1 aus (Update)

Die Stärken und Schwächen des neuen Discount-Tarifs im Vodafone-Netz
Von Björn Brodersen

FreePhone: der Handy-Tarif von 1&1 für Nutzer eines E-Mail-Kontos von GMX oder web.de FreePhone: Neuer Handy-Tarif von 1&1
Bild: GMX
Der Internetprovider 1&1 hat heute die Tarifdetails zu seinem Mobilfunk-Discount-Angebot FreePhone bekannt gegeben. Wie bereits gestern berichtet ermöglicht der neue grundgebührfreie Handy-Tarif allen Nutzern eines E-Mail-Accounts von GMX oder web.de kostenfreie mobile Gespräche untereinander, so lange sich die beiden Gesprächspartner in Deutschland aufhalten. Auch für Anrufe von anderen Kunden mit 1&1-Mobilfunkanschluss fallen keine Entgelte an. Übrige Verbindungen in die deutschen Mobilfunknetze, Anrufe ins deutsche Festnetz sowie Abfragen der Mailbox kosten mit FreePhone 9,9 Cent pro Minute. Auch den Versand einer Kurzmitteilung innerhalb Deutschlands berechnet 1&1 den FreePhone-Nutzern 9,9 Cent. Für den Internetzugang über das Mobilfunknetz von Vodafone via GPRS oder UMTS zahlen die FreePhone-Nutzer vergleichsweise günstige 19,9 Cent pro Megabyte. FreePhone: der Handy-Tarif von 1&1 für Nutzer eines E-Mail-Kontos von GMX oder web.de FreePhone: Neuer Handy-Tarif von 1&1
Bild: GMX

Die SIM-Karte für den neuen Tarif kann in den Online-Shops von GMX [Link entfernt] oder web.de [Link entfernt] bestellt werden, Voraussetzung ist ein bestehendes oder neu angelegtes E-Mail-Konto von GMX oder web.de, für das die Nutzer ihre persönlichen Daten beim Provider hinterlegen müssen.

Neukunden können bis zu vier SIM-Karten für den FreePhone-Tarif bestellen. Während der erste Mobilfunkanschluss kostenfrei aktiviert wird, fallen für die Einrichtung der übrigen Anschlüsse jeweils 9,60 Euro an. Weitere 9,60 Euro kommenden für den Versand des Starterpakets hinzu. Wer eine bestehende Handy-Rufnummer zum Freephone-Tarif portieren lässt, erhält von 1&1 eine Gutschrift über 25 Euro. Der FreePhone-Laufzeitvertrag mit 1&1 kann frühestens nach drei Monaten wieder gekündigt werden - auf diesen Zeitraum beläuft sich die Kündigungsfrist.

Daten-Flat für 1&1-Kunden mit kostenpflichtigem E-Mail-Account

Kunden von 1&1 mit einem kostenpflichtigen E-Mail-Account von GMX (TopMail oder ProMail) oder web.de (Club) erhalten zum FreePhone-Grundtarif ohne weiteren Aufpreis eine Flatrate-Option fürs das mobile Internetsurfen per Handy oder Smartphone aufgebucht. Allerdings stehen den Nutzern hier nur 100 MB Datenvolumen im Monat für schnellere Übertragungen via EDGE, UMTS oder HSPA zur Verfügung. Sobald der FreePhone-Nutzer mit Daten-Flatrate dieses Kontingent erreicht hat, wird für ihn für die verbleibenden Tage im Abrechnungszeitraum (jeweils bis 21. eines Kalendermonats) die mögliche maximale Datenübertragungsrate auf GPRS-Niveau gedrosselt.

Nach Ablauf einer Testphase oder einer Kündigung eines kostenpflichtigen E-Mail-Tarifs von GMX oder web.de kostet die Surf-Flat-Option für FreePhone-Nutzer 4,99 Euro pro Monat. Die notwendige Zugangseinstellung fürs mobile Surfen im FreePhone-Tarif lautet "mail.partner.de" oder "web.vodafone.de". Als Tarif-Option für andere Kunden mit E-Mail-Account von GMX oder web.de steht die Handy-Surf-Flat nicht zur Auswahl. Tethering oder VoIP sind mit der Handy-Surf-Flat nicht erlaubt.

Für Handy-Anrufe ins Ausland fallen im FreePhone-Tarif zwischen 69 Cent und 1,89 Euro pro Minute an - je nach Tageszeit und Anrufziel.

Update: Wie erkennt man Community-Kontakte?

Anhand der bloßen Rufnummer eines Kontakts können Nutzer des FreePhone-Taerifs bislang nicht erkennen, ob der gewünschte Gesprächspartner zur GMX- oder web.de-Community gehört und damit ein Anruf kostenfrei bleibt oder nicht. 1&1 plant aber nach eigenen Angaben, FreePhone-Nutzern bald einen speziellen Signalton für Community-Gespräche bereitzustellen. Dann würden Anrufer nach dem Anwählen einer Nummer und kurz vor Gesprächsbeginn erfahren, ob für das folgende Gespräch Entgelte anfallen oder nicht. Der Dienst soll in den ersten Monaten des kommenden Jahres eingeführt werden.

Die Einschätzung unseres Redakteurs Björn Brodersen:
Redakteur Björn Brodersen Der FreePhone-Tarif bietet neben den kostenlosen Community-Gesprächen günstige Preise fürs Telefonieren, SMS-Versenden und Handy-Surfen innerhalb Deutschlands. Teuer an dem neuen Angebot sind die Mailbox-Abfragen, Anrufe der Kundenbetreuung sowie Anrufe ins und im Ausland. Leider können Nutzer des Tarifs (noch) nicht anhand der bloßen Rufnummer eines Kontakts erkennen, ob der Anruf unter die kostenlosen Community-Gespräche fällt oder nicht.