Benutzer spl schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Ja, aber wenn der Bundesrat um etwas 'bittet', ist der Bundeskanzler schon bemüht, dem zu folgen.
Wie man sieht, nicht. Die Regierung hat den Bundesrat ihrer Antwort (die in diesem Artikel noch gar nicht erwähnt ist) ganz schön hart abgebügelt. Wenn sich beide Seiten bockig stellen, endet das Ganze im Vermittlungsausschuss, und dann geht's halbe-halbe aus. So klar ist das also gar nicht.
Aber das sind doch nur die Schaukämpfe für die Öffentlichkeit.
Ebenfalls der Vermittlungsausschuss.
Und hinter den Kulissen arrangiert man sich dann.
Wobei das Entgegenkommen des einen dann nicht unbedingt mit einem Kompromiss-Vorschlag zum eigentlichen Thema "erkauft" werden muss.
Nach aussen wird es dann als "gelebte Demokratie" verkauft.
Vorschlag: Warten wir's ab.
Ich bin gegen eine Tarifansage, weil sich doch in der Vergangenheit klar gezeigt hat, dass gerade diese rein technisch erst das wilde Tarifhopping ermöglicht. Gäbe es keine Tarifansage, wären die TK-Anbieter dennoch in der gesetzlichen Verpflichtung, ihre Tarife dem Kunden zur Kenntnis zu geben.
Die Anbieter halten sich doch nicht daran.
Die Anbieter machen letztlich immer das, was sie wollen. Wenn sie Tarifzirkus veranstalten wollen, werden sie das mit oder ohne Ansage tun, aber sie werden es tun. Wenn sie keinen Tarifzirkus wollen, weil es nicht ihrem Geschäftsmodell entspricht, wird auch eine Ansagepflicht daran nichts ändern. Sonst hätten sie schon die ganze Zeit eine Ansage vorschalten können.
Das ist schon richtig. Und das sorgt dann auch dafür, dass der Kunde über die freie Wahl eine letztendliche Entscheidung trifft.
Sie müssen sich nur das Vermarktungskonzept von Telefonminuten
im Zusammenhang anschauen:
Die Werbemaschine wird durch Internet-Auftritte wie Teltarif bewegt. Nicht einmal unbedingt und ausschliesslich über deren Internet-Auftritt, als vielmehr durch die von Teltarif belieferten Print-Medien, die deren Tariftabellen jeden Tag/Woche/Monat abdrucken. Das sind die Multiplikatoren.
Das haben Sie uns ja schon oft auseinandergesetzt, aber längst nicht alle Anbieter arbeiten doch nach dieser Strategie. Dann dürfte es im offenen CbC gar keine stabilen Preise mehr geben, schon gar nicht mit Tarifansage. Dem ist aber nicht so.
Naja, aber die, die mit am lautesten plärren, sind auch die, die solche Tarifmodelle einführen und pflegen. Und die werden bemerkt heutzutage.
Keine Tarifänderung = Keine Meldung in der Presse.
Aber beide TK-Anbieter sind doch dazu verpflichtet.
Sie halten sich aber de facto nicht daran, was zeigt, dass Ihr Modell nicht funktioniert und eine Preisansage gar nicht so schlecht wäre.
Ich verstehe Sie nicht.
Seit wann resignieren Sie, wenn sich Ihrer Meinung nach ein TK-Anbieter unrechtmäßig verhält?
Und zu sagen: "Sie halten sich de facto nicht daran, also (soifz) werden wir sie nicht zwingen können."
Ich weiss nicht..
Wenn sie sich daran nicht halten, dann ist das ein Mißstand,
gegen den man mit entsprechenden Mitteln vorgehen kann.
Wie denn? Wettbewerbsrechtlich vielleicht, das können nur Mitbewerber. Ich bin kein Mitbewerber. Sie mangels offenem CbC auch nicht.
Wir wollen auch keine Musterprozesse führen.
Das ist schlecht für's Chi.
Aber ein solches unrechtmäßiges Verhalten darf doch nicht als Sach-Argument dafür dienen, dass man dann die gesamte rechtliche Regelung ignorieren kann bzw. dass sie nicht funktioniert.
Eine de facto nicht funktionierende Regelung ist auch kein besonders überzeugendes Sach-Argument. Manchmal muss eben die Regelung an die Wirklichkeit angepasst werden und nicht umgekehrt.
Naja, gut. Dann muss es wohl so sein.
Beispiel: Nach dem TKG 1996 waren alle möglichen Telekommunikationsanbieter meldepflichtig, auch, wer nur auf seiner privaten Homepage ein Mailformular angeboten hat. Was natürlich kein Mensch gemacht hat. Der Gesetzgeber hat den Unsinn und die Undurchsetzbarkeit dieser Regelung erkannt und sie 2004 auf gewerbliche Angebote beschränkt.
Mit der Folge, dass es nun TK-Anbieter nicht mehr ihrer Meldepflicht nach dem TKG von 1996 nicht nachkommen, sondern nach dem TKG von 2004 diese Meldepflicht ignorieren.
Will sagen: sie scheinen damit tatsächlich durchzukommen.
Mein ehemaliger Uni-Professor (vielleicht hätte Ihnen ein Studium auch nicht schlecht zu Gesicht gestanden, wenn ich mir so einiges hier durchlese?) hat deutlich mehr Eingaben an die Datenschutzaufsichtsbehörden gerichtet. Ist der auch ein Querulant, nur weil er mal aktiv wird, während Sie nur im Sessel sitzen und dem Fatalismus huldigen?
Das war eine sehr dumme, unreife Bemerkung.
Warum engagieren Sie sich nicht eindeutig?
Tue ich doch, indem ich mich für die Tarifansage einsetze. :)
Naja. Sie schreiben in einem öffentlichen Forum und bringen Pro-Argumente. Gut, lassen wir das so stehen. Nennen wir das Engagement.
GKr
spl