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Netzbetreiber...teilen sich die Kosten


12.09.2009 11:00 - Gestartet von IMHO
Also geht es doch irgendwie, das Investitionen von den Netzbetreibern an schlecht zugänglichen Orten gemeinsam gestemmt werden?

Wer weiß dazu genaueres, schließlich geht es bei den weißen DSL-Flecken doch oftmals auch um nichts anderes als das die Investition angeichts der zu erwartenden lokalen Kundenzahl unrentabel erscheinen.

Dürfen die "Funkmasten" (in der U-Bahn haha) gemeinsam errichtet werden? Dürfen die Sendeantennen gemeinsam betrieben werden (als virtuelle Mehr-Netz-Antennen), solange auf den entsprechenden Frequenzblöcken schön brav das Logo des jeweiligen Frequenzlizenzinhabers gesendet wird?

Und zurück nach München, haben die kleinen Netzbetreiber auch 25% der gemeinsamen Investitionen gezahlt? Die werden ja immerhin weniger Kunden haben.
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[1] koelli antwortet auf IMHO
12.09.2009 13:58
Benutzer IMHO schrieb:
Also geht es doch irgendwie, das Investitionen von den Netzbetreibern an schlecht zugänglichen Orten gemeinsam gestemmt werden?

In der Londoner U-Bahn scheint das nicht so zu sein. Da konnten manche telefonieren, während mein Roamingnetz "Orange" keinen Empfang hatte.
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[2] mvm antwortet auf IMHO
13.09.2009 11:09
Benutzer IMHO schrieb:
Also geht es doch irgendwie, das Investitionen von den Netzbetreibern an schlecht zugänglichen Orten gemeinsam gestemmt werden?

Wer weiß dazu genaueres, schließlich geht es bei den weißen DSL-Flecken doch oftmals auch um nichts anderes als das die Investition angeichts der zu erwartenden lokalen Kundenzahl unrentabel erscheinen.


Nein, DSL ist was anderes. Im Mobilfunkbereich hat T-Mobile keine Marktbeherschende Stellung (Ex Monopolist) da der Tend zum Handy erst nach der Marktöffnung boomte. D2-Privat hatte sogar mehr Kunden als T-Mobile, was sich nach der Übernahme von Vodafone geändert hat.

Im Festnetzbereich hat die Telekom eine marktbeherschende Stellung, und muss die anderen Anbieter an ihre Technik lassen. Deshalb warten die Privatanbieter, das die Telekom ihr Netz aufbaut, damit die sich die Leitungen mieten können. Da die Telekom ihr DSL-Netz immer weiter ausbaut gibt es für die Privatanbieter gar keinen Grund neue Techniken aufzubauen.
In Großstätten sieht es etwas anders aus. Da mit wenig aufwand viele Haushalte ereicht werden können. Da ist das eigene Netz (mit Aufbau und Wartungskosten) billiger als die Miete...
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[2.1] IMHO antwortet auf mvm
13.09.2009 11:29
Benutzer IMHO schrieb:
Wer weiß dazu genaueres, schließlich geht es bei den weißen DSL-Flecken doch oftmals auch um nichts anderes als ...
Benutzer mvm schrieb:
Im Festnetzbereich hat die Telekom eine marktbeherschende ..

Sorry, ich habe es missverständlich formuliert. Mir geht es um die Schließung der Internetversorgungslücken auf dem Land mittels UMTS/HSPA/LTE und die Zusamenarbeit die dabei erlaubt ist. Ich habe vage in Erinnerung, dass die BNetzA da verschiedentlich Zusammenarbeit untersagt hat, die Mobilfunknetzbetreiber müßten da klar gegeneinander konkurrieren.
Wo kriegt man dazu genauere Informationen?
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[2.1.1] Kai Petzke antwortet auf IMHO
04.07.2011 14:08
Benutzer IMHO schrieb:
Mir geht es um die Schließung der Internetversorgungslücken auf dem Land mittels UMTS/HSPA/LTE und die Zusamenarbeit die dabei erlaubt ist. Ich habe vage in Erinnerung, dass die BNetzA da verschiedentlich Zusammenarbeit untersagt hat, die Mobilfunknetzbetreiber müßten da klar gegeneinander konkurrieren.

Die BNetzA erlaubt in der Regel solche Zusammenarbeiten beim Netzaufbau, die später eine wirtschaftliche Konkurrenz weiterhin ermöglichen. Dass zwei, drei oder vier Netzbetreiber gemeinsam einen Antennenmasten errichten ist also kein Problem, so lange da oben dann Antennen aller beteiligten Netze montiert werden. Und wenn die Montage mehrerer Antennen schlecht oder gar nicht möglich ist, dann darf es auch gerne eine Antenne sein, die über einen Splitter, der die Frequenzen trennt, an die Basisstationen der verschiedenen Netzbetreiber angeschlossen ist.

Selbst über Modelle, wo eine Basisstation zwischen zwei Netzen geteilt wird (eine der beiden wird dann sozusagen als "V-Server" auf der Station realisiert; faktisch ist bei Basisstationen inzwischen eh alles Software), wurde bereits diskutiert. Ob es sie auch gibt, ist mir aber nicht bekannt.

Jahrelang realisiert und das mit dem Plazet der BNetzA war die Zusammenarbeit zwischen o2 und T-Mobile, wo o2-Kunden in o2-Versorgungslücken das T-Mobile-Netz mitnutzen durften. Das geht grundsätzlich eher noch weiter als die vorgenannte per "V-Server" partitionierte Basisstation, weil noch mehr Netzkomponenten hier wechselseitig vermietet werden.

Lediglich eine Kooperation nach dem Prinzip: "Ich versorge Hinteroberacker und Du Mittelunterreuthen" verstößt klar gegen Kartellregeln, die nunmal die Absprache von Vertriebs- oder Versorgungsgebieten verbieten. Ebenso müssen Zweckbündnisse zum Netzaufbau diskriminierungsfrei sein. Es kann also nicht sein, dass sich drei Netze zum Beispiel zur U-Bahn-Versorgung in einer Stadt zusammenschließen, und sich partout weigern, den Vierten zu gleichen Bedingungen reinzulassen.


Kai