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Spät aber doch: Handy-Empfang in München in der U-Bahn

Kernnetz wurde in der vergangenen Woche in Betrieb genommen
Von mit Material von ddp

Fahrgäste der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) können seit einigen Tagen in der U-Bahn mit dem Handy telefonieren. Wie die MVG mitteilte, ist die Mobilfunk-Versorgung zunächst an und zwischen den wichtigsten U-Bahnstationen und Umsteigeknotenpunkten in der Münchner Innenstadt gewährleistet. Dazu zählen in erster Linie Marien-, Odeons- und Karlsplatz (Stachus), der Münchner Hauptbahnhof und das Sendlinger Tor sowie der Oktoberfest-Bahnhof Theresienwiese.

Bis zum Jahresende soll das Mobilfunknetz entlang der Linie U2 zur Neuen Messe München und entlang der U6 nach Fröttmaning zur Allianz Arena erweitert werden. Bis Ende 2011 soll dann das komplette U-Bahn-Netz abgedeckt sein. Die erforderlichen Investitionen in Höhe von mehreren Millionen Euro teilen sich die Netzbetreiber Vodafone, T-Mobile, E-Plus und o2 zu gleichen Teilen. Auch die Kunden des virtuellen Netzbetreibers vistream können in der Müncher U-Bahn telefonieren. Hier werden - wie auch oberirdisch - die Funkzellen von E-Plus mitgenutzt.

Der Ruf nach Handy-Empfang in der U-Bahn war nach mehreren brutalen Übergriffen auf Fahrgäste laut geworden, nachdem es schon seit Jahren Diskussionen über das unterirdische Funkloch gab. MVG-Chef Herbert König empfiehlt dennoch, im Notfall von den mehr als 2 500 Notrufeinrichtungen in Zügen und Bahnhöfen Gebrauch zu machen. Diese ermöglichten schnelle und gezielte Hilfe, da der Anrufer sofort eindeutig geortet werden könne.

München war die letzte deutsche Großstadt, in der die Kunden in der U-Bahn nicht telefonieren konnten. Dafür wurde neben GSM auch gleich das UMTS-Netz ausgebaut. Leser berichten gegenüber teltarif.de zudem, dass mobile Datenübertragungen per EDGE und HSPA möglich sind.