Benutzer PeterR schrieb:
Welche Kosten diese "Versorgung" pro Mast verursacht - Mantel des Schweigens. Wo ist die Grenze zu ziehen ? 1 Mio pro Mast ?
10 Mio pro Mast ? 50 Mio pro Mast ?
Henning hat es nicht in seinen Artikel stehen, aber auf der Seite der MIG steht es genau auf den Euro der Förderungsbetrag. Kein "Mantel des Schweigens":
700.396,00 €
Als öffentliche Gesellschaft ist die MIG zur Rechenschaft verpflichtet. Der Betrag ist relativ günstig für einen Masten in der Pampa.
Der Vorteil ist, dass in der Nähe schon Strom ist (diese Anbindung ist oft sehr sehr teuer, wenn sie über große Strecke geht) und das Grundstück von der Eigentümerin eines nahe gelegenen Hofes zur Verfügung gestellt wurde.
Ich zieh auch nicht in die Pampa und bestehe dann den nachträglich den Autobahnanschluss und den Bahnhof in 5 Minuten erreichen können. Mein billiges Baugrundstück hab ich gern selber bezahlt, für die teure (überflüssige) Infrastruktur soll dann die Allgemeinheit bluten.
Man kann es auch ganz andersrum sehen. Auf diese Weise haben die ländlichen Wohnorte überhaupt eine Chance. Der Bürgermeister hat nach Corona erkannt, dass da ein Potential liegt, die Landflucht zu stoppen. Der Wohnungsmarkt gibt in den Städten (was hier das Südsaarland ist) wenig mehr her, während früher aus der Nordhälfte viele wegzogen. Das hat sich geändert, seitdem Home Office möglich ist. Die energa legt Glas auch in entlegene Ortsteile und Mobilfunk muss da auch hin. Genau da, wo zumindest auch Menschen wohnen, muss Mobilfunk sein und möglichst überall.
Zudem spielt der Tourismus eine immer größere Rolle. Ich kenne die Gegend und die ist zum Wandern und Fahrradfahren gut geeignet. Wenn dann aber kein Navi oder Notruf geht, meidet man insbesondere mit Kindern den Bereich.
Sicher könnte man das Geld auch anders ausgeben in einem Land, wo es gerade Verteilungskämpfe gibt. Man darf aber nicht vergessen, dass der Staat über die Lizenzgebühren der Frequenzen von den Betreibern einiges einnimmt und die Forderung ist legitim, damit zunächst keine anderen Löcher zu stopfen als Funklöcher.