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Goggle kassiert doppelt und dreifach ab.


19.10.2023 14:26 - Gestartet von Schwabe2
Es ist ein faires Geschäft, wenn die Bäckerei Geld verlangt für ein Brot. Da will ich ich nicht umsonst was anhaben.
Yt kassiert mit unseren Nutzungsdaten jedoch schon fett ab, und das ohne Zustimmung. Obendran noch konkret Geld zu verlangen ist frech und gierig und hat mit einem fairen Geschäft nichts zu tun. Für Geld möchte ich eine Datenschutz-sichere Dienstleistung.
Aber wir reden von Google...
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[1] w64h885 antwortet auf Schwabe2
21.10.2023 11:19
Benutzer Schwabe2 schrieb:
Yt kassiert mit unseren Nutzungsdaten jedoch schon fett ab, und das ohne Zustimmung.

Nein, mit deiner Zustimmung. Du hast nämlich bei Nutzung von YouTube oder Google oder Facebook oder Twitter und so weiter deren Nutzungsbedingungen anerkannt. Und dort und in den Datenschutzrichtlinien ist über viele hundert Seiten aufgezählt wie, wann und weshalb und wieso überhaupt deine Daten genutzt werden können und werden. Und ja, mir ist natürlich klar, dass sich das kein Mensch jemals durchgelesen hat. Ändert aber nichts an der Zustimmung.

Obendran noch konkret Geld zu verlangen ist frech und gierig und hat mit einem fairen Geschäft nichts zu tun.

Was meinst du? Google und damit auch YouTube bieten ihre Dienstleistungen ohne direkt zu zahlendes Geld an. Dafür werden bestimmte Nutzerdaten verarbeitet und du musst dir Werbung anschauen. Andere Dienstleistungen kannst du bei Google und damit auch bei YouTube gegen echtes Geld erwerben. Bei YouTube ist es zum Beispiel das Premium Angebot. Da zahlst du einen monatlichen Obolus und wirst gänzlich von jeglicher Werbung verschont.

Für Geld möchte ich eine Datenschutz-sichere Dienstleistung.
Aber wir reden von Google...

Was verstehst du unter einer datenschutzsicheren Dienstleistung? Meinst du damit, dass bestimmte Nutzerdaten dann nicht mehr genutzt werden? Und falls ja für was sollen sie denn nicht genutzt werden? Für Werbung werden sie nicht genutzt wenn du zum Beispiel bei YouTube das Premium Angebot annimmst. Dann siehst du schlicht keine Werbung. Oder was meinst du konkret?

Um es etwas allgemeiner auszudrücken, bei Google, YouTube und vielen ähnlichen anderen Diensten wirst du auch wenn du echtes Geld zahlst, es immer mit einer Cofinanzierung zu tun haben. Es werden weniger oder andere deiner Daten für weniger oder andere Zwecke genutzt, wenn du gleichzeitig kostenpflichtig einen Dienst nutzt. Aber natürlich werden immer irgendwelche Daten von dir erhoben, was technisch ja auch gar nicht anders möglich ist, und zu gewissen Teilen auch für gewisse Dinge genutzt. Wäre das nicht so, so müsstest du auch bei einem kostenpflichtigen Dienst weitaus höhere Beträge zahlen.
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[1.1] Schwabe2 antwortet auf w64h885
21.10.2023 13:35
Was meinst du?
Hey, vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar, der ist in sich ganz stimmig!
Ich habe in der Tat sehr allgemein und etwas polemisch geschrieben.
Zwei Dinge auch von mir etwas ausführlicher.
- Die Zustimmung zur Nutzung und damit zur Erhebung von Nutzungsarten erfolgt - wie auch Du schreibst -eben ohne, dass man sie durchgeclickt oder verstanden hat, man ist als Endkunde da chancenlos. Wie beim alten Witz mit dem Waschmaschinenkauf beim Zeitungsaboabschluss, nur dass Google nur indirekt Waschmaschinen verkauft. Mindestens moralisch verwerflich, wenn nicht gesetzlich angreifbar.
- Viel gravierender sind die Erhebungen der Nutzerdaten. Alle Leute, die angemeldet sind (und über indirekte Wege auch unangemeldete), auch die Zahlenden(!), werden "geprofiled". Das ist eine Goldgrube für Google. Werbung bzw. Videovorschläge sind indiduell ausgerichtet und YouTube lässt sich das schon von Anbieterseite bezahlen und verkauft dazu diese Daten an Dritte weiter. Aus kaufmännischer Sicht ist das schon kostendeckend, aber die entstehende Manipulierbarkeit von uns Konsumierenden ist das, was mich ärgert. Wir zahlen also überflüssigerweise auch noch dafür, dass wir über den Tisch gezogen werden.

Für mich heißt das: Möglichst kein Google (z.B alternative Suchmaschine und Browser, Google-Script-Blocking), und wenn ein seltenes Video auf YouTube konsumiert, dann mit Gegenmaßnahmen. Z.B. Werbeblocking, Verschleierung von Herkunft/Infrastruktur, Download (Wenn Google die rechtlichen Grauzonen ausnutzt, kann ich das auch :-)).
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[2] nurmalso antwortet auf Schwabe2
22.10.2023 11:23
Niemand wird gezwungen Youtube zu nutzen. Es wird ja eine Infrastruktur bereit gestellt, die Geld kostet.