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Besser bei Heise online


22.10.2022 15:05 - Gestartet von donrizzi
einmal geändert am 22.10.2022 15:06
Bei Interesse an dem Thema empfehle ich den Artikel auf Heise online.
Dusan Zivadinovic schreibt deutlich Leser orientierter und vor allem in besserem Deutsch. Es liest sich sehr viel flüssiger.
https://www.heise.de/news/1-1-Mobilfunk-bald-kein-Diensteanbieter-mehr-7317075.html
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[1] wolfbln antwortet auf donrizzi
22.10.2022 15:56

5x geändert, zuletzt am 22.10.2022 16:19
Benutzer donrizzi schrieb:
Bei Interesse an dem Thema empfehle ich den Artikel auf Heise online.
Dusan Zivadinovic schreibt deutlich Leser orientierter und vor allem in besserem Deutsch. Es liest sich sehr viel flüssiger. https://www.heise.de/news/1-1-Mobilfunk-bald-kein-Diensteanbieter-mehr-7317075.html

Vielleicht besser die Presseerklärung abgeschrieben, aber nicht besser informiert.

Die entscheidende Frage ist doch, was das in der Zukunft für 1&1- und Submarken-Kunden bedeutet.

Da schwächelt der Artikel von Henning auch etwas, aber er setzt sich damit auseinander.

Dusan Z. ist dagegen noch weniger informiert:
"1&1 gab in seinem Geschäftsbericht von Ende 2021 "mehr als 11,2 Millionen Mobilfunkkunden" an."
Das ist korrekt, aber schwer einzuordnen. Besser wäre: mehr als jeder dritte Kunde im Telefonica-Netz kommt von 1&1 (und Untermarken).

Weiter: "Es ist leicht vorstellbar, dass die Firma diesen Kundenbestand gerne auf das im Bau befindliche eigene 5G-Netz hinüberretten möchte. Wie das im Einzelnen ablaufen könnte, ist offen."

Das ist sehr unbeholfen und ziemlich hölzern geschrieben und im angeblich fraglichen Ablauf durchaus klar vorgegeben. Vor was sollte 1&1 die Kunden "hinüberretten"? Warum ist es denn nur "leicht vorstellbar", dass 1&1 seine bisherigen Kunden behalten will? Das sind alles keine guten Formulierungen.

Die 1&1-Kunden bekommen entweder neue SIM-Karten ab 2023 und manche neueren davon können auch schon automatisch umgeschaltet werden, sodass der Tausch entfällt. Die o2-Abdeckung im National Roaming ab 2023 ist zunächst identisch mit der jetzigen o2-Abdeckung im MVNO-Vertrag. Nur Vodafone-Kunden (unter 5% Anteil) und 5G-Kunden könnten dabei überhaupt gewisse Unterschiede bemerken.

Der weitere Ablauf ist auch klar: Ab 2026 wird auch das 4G-Roaming von o2 weiter eingeschränkt und 1&1 muss zeigen, ob es mit 4G und 5G auf eigenen Beinen stehen kann, zumindest in den Ballungszentren.

Weiter im Text: "Erste interne Testläufe für das 5G-Netz klingen immerhin vielversprechend. Doch für einen erhofften nahtlosen Kundenumzug muss sich der Konzern vermutlich noch strecken, nachdem er seine Netzausbauziele für das Jahr 2022 verfehlt hatte. Ursprünglich wollte 1&1 das Zwischenziel von 1000 5G-Antennenstandorten bis Ende 2022 erreichen. Das soll nun voraussichtlich bis Sommer 2023 klappen.

Dann will 1&1 auch erste Kunden über sein eigenes 5G-Mobilfunknetz versorgen. Wo die eigene Abdeckung Lücken aufweist, soll Telefónica per nationalem Roaming aushelfen. Als Fernziel gilt die Versorgung von 50 Prozent der Haushalte deutlich vor Ende 2030."

Das ist zwar alles richtig, aber auch hier hölzerne Phrasen. Der Konzern müsse sich noch "strecken" weil er klar hinter dem Zeitplan liegt.

Der Autor schreibt hartnäckig vom 5G-Netz von 1&1. Sie bauen aber gerade sowohl 4G auf B7 (2100 MHz) (möglichst auch auf B20 wenn sie es bekommen) und 5G auf n78 (3500 MHz). Es wird also ein 4G/5G-Netz von 1&1 mit Roaming bei o2 (in 2G und z.T. 4G) geben.

Der geplante Ablauf ist entgegen der Meinung des Autors durchaus klar und quasi gesetzt: also zunächst Migration der Kunden 2023-25, entweder durch SIM-Tausch oder automatische Umschaltung. Dann später zunehmender Ersatz der o2-Netzleistung (über Roaming) durch eigenes Netz und hoffen, dass alles klappt und dabei wenig Kundenschwund erfolgt.

Die ganzen Probleme, die dabei aber auftreten können, können Dir weder Henning noch Dusan vorhersagen.