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ÖR


21.10.2022 10:22 - Gestartet von helmut-wk
»Wenn es den öffentlich-rechtlichen Rundfunk heute nicht gäbe, müsste man ihn erfinden, sagte der Manager beim Eröffnungsgipfel der Konferenz. Ob man ihn genau so aufbauen und so finanzieren würde wie heute, darüber werde man sicherlich auch auf dem Kongress diskutieren.«

Genau so aufbauen würde das niemand. Jahrzehntelang war es doch so: Entweder hatte der ÖR zu viel Geld - dann kam ein neuer Sender hinzu. Insbesondere die großen Anstalten konnten sich das leisten (ich sag nur WDR-5). Oder der ÖR hatte zu wenig Geld - dann wurden die Gebühren erhöht.

Mal in guten Zeiten anzusparen und dafür in schlechten von Reserve leben - das wär sicher besser gewesen. Heute könnte man einige Sender der ÖR einsparen, und dafür weniger Sendungen auf verschiedenen Kanälen wiederholen.

Und zuweilen hat sich der ÖR von der Lebenswirklichkeit entfernt. Beispiel:
Vor kurzem zeigte eine Studie, dass in Stuttgart mehr Menschen zum Gottesdienst gehen als zum Fußballclub VfB. Das dürfte nicht nur in Stuttgart so sein. Aber das spiegelt sich nicht in der Sendestruktur des ÖR nieder, zumal dort meist Gottesdienste aus Kirchen gesendet werden, die relativ leer sind.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.40-prozent-mehr-gottesdienstbesucher-freikirche-haengt-landeskirche-ab.e75f862f-b4f8-401e-aa03-3b3bbd541b04.html

Aber trotz solcher Mängel ist der jetzige ÖR immer noch besser als überhaupt kein ÖR.
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[1] holtfreter antwortet auf helmut-wk
21.10.2022 22:59
Benutzer helmut-wk schrieb:

Aber trotz solcher Mängel ist der jetzige ÖR immer noch besser als überhaupt kein ÖR.

Niemand will dir den ÖRR nehmen, den ich treffender "Staatsfunk" nenne.

Früher war die Zahlpflicht an die Bereithaltung eines Empfangsgeräts geknüpft. Das ist nicht mehr zeitgemäß, weil die Empfangsgeräte ja weit mehr empfangen können, als den deutschen Staatsfunk. Dafür gibt es heute aber die Verschlüsselungstechnik, mit der sich die Kosten viel zielgerichteter den Nutzern zuordnen lassen.

Liebe Anhänger des Staatsfunks: Zahlt die Musik bitte selbst, die ihr bestellt habt, statt andere zahlen zu lassen.
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[1.1] helmut-wk antwortet auf holtfreter
22.10.2022 09:51
Benutzer holtfreter schrieb:
Niemand will dir den ÖRR nehmen, den ich treffender "Staatsfunk" nenne.

Weil darin die Regierung immer wieder kritisiert wird? Wer hat denn beispielsweise die Verwicklung von Scholz in den Cum-Ex-Skandal aufgedeckt?

Früher war die Zahlpflicht an die Bereithaltung eines Empfangsgeräts geknüpft.
Inzwischen hat ja fast jeder ein Empfangsgerät, z.B. Smartphone.

Das ist nicht mehr zeitgemäß, weil die Empfangsgeräte ja weit mehr empfangen können, als den deutschen Staatsfunk.

Es gibt keine deutschen Staatsfunk, Adenauer hatte einen Staatsfunk geplant, das wurde vom Bundesverfassungsgericht gestoppt, und so wurden ZDF und DLF auch ÖRR.

Und dass man auch andere Sender hören kann ist ein alter Hut. Radio Luxemburg war zu meiner Jugendzeit doch geradezu Kult. Ich habe auch einen deutschen Privatsender gehört, der über Radio Monte Carlo sendete, aus Neugier auch zeitweise DDR-Radio und nach dem Tipp einer Mitschülerin Radio Tirana (wohl der einzige deutschsprachige Radiosender, in dem antisowjetische Propaganda lief)

Liebe Anhänger des Staatsfunks: Zahlt die Musik bitte selbst, die ihr bestellt habt, statt andere zahlen zu lassen.

Wenn dir ein Sender lieber ist, der nichts gegen die Industrie mehr vorbringt (weil das ja Werbeeinnahmen vermindert), oder ein echter Staatsfunk, der Probleme nicht mehr anspricht (weil das die Harmonie stören würde, die die Regierung sich wünscht), oder nen Nischenfunk (in dem jeder in seiner Blase sitzt und ein vernünftiges Gespräch kaum mehr möglich ist) - dann wünschst du dir etwas, was Deutschland schadet.

Klar kann man am ÖRR Einiges verbessern (was beispielsweise Klima- und Wettermeldungen angeht, ist der Ticker bei al Jazeera noch die beste Infoquelle), aber wer den grundsätzlich nicht will, hat wohl was gegen ausgewogene Nachrichten.
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[1.1.1] holtfreter antwortet auf helmut-wk
22.10.2022 21:06

2x geändert, zuletzt am 22.10.2022 21:07
Benutzer helmut-wk schrieb:
Klar kann man am ÖRR Einiges verbessern (...), aber wer den grundsätzlich nicht will, hat wohl was gegen ausgewogene Nachrichten.
Am ÖRR kann man nichts verbessern, den kann man nur noch abschaffen. Aber wenn ein relevanter Anteil des Volkes meint, der Staatsfunk liefert ausgewogene Nachrichten, dann sollen die Insassen der Staatsfunk-Blase für Ihre Vorliebe auch bezahlen, ohne andere zu zwingen, das Dauer-Framing mit zu finanzieren. Beispiel: Der Staatsfunk spricht meist vom "russischen Angriffskrieg", niemals vom "russischen Verteidigungskrieg gegen die Expansion der NATO".

Die anderen lehnen den Staatsfunk für sich ab und informieren sich überwiegend in der Vielfalt des Internets. Kleine Auswahl: https://www.dushanwegner.com/freie-denker/

Auch in anderen Bereichen sollte gelten, dass derjenige die Musik bezahlt, der sie bestellt. Ich finde es ungerecht, dass elitärer Kunstgenuss wie Opernaufführungen durch Steuern auf vom Pöbel bevorzugte Popkonzerte mit finanziert wird.

Das muss nicht zu einem Verschwinden der Oper führen, wie man an den USA sieht. Dort werden einfach größere Konzertsäle gebaut und freiwillige Spenden eingeworben.
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[1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf holtfreter
23.10.2022 09:17
Benutzer holtfreter schrieb:
Aber wenn ein relevanter Anteil des Volkes meint, der Staatsfunk liefert ausgewogene Nachrichten, dann sollen die Insassen der Staatsfunk-Blase für Ihre Vorliebe auch bezahlen, ohne andere zu zwingen, das Dauer-Framing mit zu finanzieren.

Nun, warum meinst du, dass der nicht ausgewogen berichtet?

Beispiel: Der Staatsfunk spricht meist vom "russischen Angriffskrieg", niemals vom "russischen Verteidigungskrieg gegen die Expansion der NATO".

Die „Expansionspolitik kam dadurch zustanden, dass sich Russland aggressiv in anderer Länder eingemischt hat, und da wollten dann andere Staaten, die sich auch bedroht fühlten, von der NATO beschützt werden.

Die (vorerst?) letzte Phase war doch vor kurzem zu sehen: Nach dem Beginn der «großen Vaterländischen Spezialoperation« wollten auch die traditionell neutralen Staaten Schweden und Finnland in die NATO.

Die Ukraine will schon ziemlich lange in die NATO, aber die NATO war dagegen also wogegen hat sich Russland „verteidigt?

Offensichtlich bist du es, der nicht ausgewogen informiert ist.

sich überwiegend in der Vielfalt des Internets. Kleine Auswahl: https://www.dushanwegner.com/freie-denker/

Mach ich auch so. Kleine Auswahl: https://www.mimikama.at/

Auch in anderen Bereichen sollte gelten, dass derjenige die Musik bezahlt, der sie bestellt.

Dann bist du also auch gegen Krankenversicherungen? Ich könnte viel Geld sparen, wenn ich die nicht zahlen müsste - allerdings wohl irgendwann nicht mehr, wenn ich noch älter werden

Ich finde es ungerecht, dass elitärer Kunstgenuss wie Opernaufführungen durch Steuern auf vom Pöbel bevorzugte Popkonzerte mit finanziert wird.

Kann ich nachvollziehen. Allerdings ist in den USA sowieso weniger Staat (auch bei der Krankenversicherung!). Weshalb dort praktisch jeder mal was zu nem guten Zweck spendet, und sei es für den arbeitslos gewordenen Nachbarn.

Was dazu führt, das gut vernetzte Menschen leichter Hilfe finden, und andererseits benachteiligte Gruppen (wie z.B. Farbige) unten durch fallen. Da finde ich staatliche Hilfe doch gerechter.

Wenn der ÖRR in den USA nicht so schwach wäre, hätte es nie einen Politclown und russischen Einflussagenten als US-Präsident gegeben.

Ich möchte jedenfalls nicht unter dem FaschiZmus leben.
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[1.1.1.1.1] holtfreter antwortet auf helmut-wk
23.10.2022 10:19
Ich könnte viel dazu schreiben, will dich aber nicht davon ablenken, die Kernfrage zu beantworten:

Warum möchtest du Leute zwingen, den ÕRR mit zu finanzieren, die ihn nicht nutzen wollen?
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[1.1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf holtfreter
23.10.2022 18:35
Benutzer holtfreter schrieb:
Warum möchtest du Leute zwingen, den ÕRR mit zu finanzieren, die ihn nicht nutzen wollen?

Aus dem gleichen Grund, aus dem ich möchte, dass es eine verpflichtende Krankenversicherung gibt.

ÖRR ist immer besser als ein Staatsrundfunk, besser als ein von Werbung voll abhängiger Privatfunk, und besser als Webseiten, die die Privatmeinung von irgendwelchen Menschen weitergeben, die nicht mehr objektiv sein können. Etwa wenn sie die Propaganda der FaschiZten nachplappern, dass sich Russland verteidigt (dabei hat Russland sein über 20 Jahren immer wieder angegriffen!).
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[1.1.1.1.1.1.1] holtfreter antwortet auf helmut-wk
23.10.2022 20:39
Benutzer helmut-wk schrieb:
ÖRR ist immer besser als ein Staatsrundfunk, besser als ein von Werbung voll abhängiger Privatfunk, und besser als Webseiten
Weshalb muss eine (nach deiner Meinung) bessere Dienstleistung zur Pflicht gemacht werden?
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[1.1.1.1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf holtfreter
24.10.2022 19:52
Benutzer holtfreter schrieb:
Benutzer helmut-wk schrieb:
ÖRR ist immer besser als ein Staatsrundfunk, besser als ein von Werbung voll abhängiger Privatfunk, und besser als Webseiten
Weshalb muss eine (nach deiner Meinung) bessere Dienstleistung zur Pflicht gemacht werden?

Damit alle gut informiert sind. Also nicht so was passiert wie eben dir, dass du denkst, Russland würde nur angreifen, um zu „verteidigen.
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[1.1.1.1.1.1.1.1.1] holtfreter antwortet auf helmut-wk
24.10.2022 21:12

einmal geändert am 24.10.2022 21:14
Benutzer helmut-wk schrieb:
Benutzer holtfreter schrieb:
Benutzer helmut-wk schrieb:
ÖRR ist immer besser als ein Staatsrundfunk, besser als ein von Werbung voll abhängiger Privatfunk, und besser als Webseiten
Weshalb muss eine (nach deiner Meinung) bessere Dienstleistung zur Pflicht gemacht werden?
Damit alle gut informiert sind. Also nicht so was passiert wie eben dir, dass du denkst, Russland würde nur angreifen, um zu „verteidigen.
Danke für die Bestätigung. Die Pflicht soll bestehen, damit alle so denken, wie sie denken sollen. (Und daraufhin natürlich auch wählen, wie sie wählen sollen.)

Muss man das eigentlich noch kommentieren?

Für Linke anscheinend schon. Daher der Hinweis auf den Kategorischen Imperativ Kants. Lt. Wikipedia: "Als Kriterium, ob eine Handlung moralisch sei, wird hinterfragt, ob sie einer Maxime folgt, deren Gültigkeit für alle, jederzeit und ohne Ausnahme akzeptabel wäre."

Machen wir die Probe auf's Exempel. Der ÖRR erhält natürlich KEINE Anweisungen aus dem Kanzleramt. Die Spitzenkräfte werden statt dessen mit gigantischen Gehältern korrumpiert und wissen, was von ihnen erwartet wird. Noch entscheidender ist, dass die Mehrheit der so genannten Journalisten linken Parteien zugeneigt sind, wie Umfragen zeigen, und somit gar nicht erst auf Linie gebracht werden müssen. Sie folgen nach eigenem(!) Bekunden nicht etwa dem Ideal der möglichst neutralen Berichterstattung sondern einer "Haltung". Statt ihrem Informationsauftrag zu genügen, glauben sie, mit einem Erziehungsauftrag versehen zu sein. Mindestens mit einem gegen Rechts.

Im Sinne Kants fragen wir nun einfach, ob dir auch ein Pflicht-ÖRR zusagen würde, wenn die Verhältnisse genau umgekehrt wären, wir also eine Rechtsregierung hätten und die Mehrheit der Journalisten rechten Parteien zugeneigt wären.
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[1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf holtfreter
25.10.2022 10:17
Benutzer holtfreter schrieb:
Damit alle gut informiert sind. Also nicht so was passiert wie eben dir, dass du denkst, Russland würde nur angreifen, um zu „verteidigen.
Danke für die Bestätigung. Die Pflicht soll bestehen, damit alle so denken, wie sie denken sollen. (Und daraufhin natürlich auch wählen, wie sie wählen sollen.)

Was schon deshalb nicht klappen kann, weil die ÖRR da nicht einheitlich sind, sondern es ganz unterschiedliche Impulse gibt.

Aber bleiben wir doch bei dem Beispiel, das du gegeben hast:

Russland hat
* sich 1992 in Molodawien eingemischt, das war nicht völlig schlecht, unter Führung von Lebed wurden Konflikte in Transnistrien und Gagausien entschärft. Unter einer neuen Regierung konnte der Konflikt in Gagausien gelöst werden, eine Lösung für Transnistrien ist durch Russland aber verhindert worden (das so einen Vorwand hat, bis heute Truppen in Transnistrien zu stationieren).
* sich 1990 und 1992 in Georgien eingemischt (Südossetien und Abchasien), hat diese gebiete bis heute besetzt und auch da alles dafür getan, eine Versöhnung mit den Georgiern zu verhindern)
* trotz des Budapester Memorandum, in dem die Ukraine im Gegenzug zum Verzicht auf über 1800 Atomwaffen die Unverletzlichkeit ihrer Grenzen von Russland garantiert bekam, 2014 die Krim besetzt (für das Täuschungsmanöver mit angeblich unbekannten Soldaten bekam der verantwortliche Kommandeur Monate später von Putin einen Orden verliehen) und mit einer Volksabstimmung unter Truppenpräsenz den Anschluss der Krim an Russland herbeigeführt.
* separatistische und zum Teil faschistische Regierungen in Donezk und Luhansk unterstützt.

Du brauchst keinen ÖRR dazu, diese Tatsachen zu recherchieren.

Und noch was, was ich noch nie im ÖRR gehört habe, aber was das Bild vervollständigt: Putin hat sich zu einem Faschisten (nein, kein Natzi) entwickelt.

Muss man das eigentlich noch kommentieren? Für Linke anscheinend schon.

Ich bin nicht links.

Machen wir die Probe auf's Exempel. Der ÖRR erhält natürlich KEINE Anweisungen aus dem Kanzleramt. Die Spitzenkräfte werden statt dessen mit gigantischen Gehältern korrumpiert und wissen, was von ihnen erwartet wird.

Ja, zum Beispiel offen legen, dass einige SPD-Finanzminister sowie Olav Scholz (als Bürgermeister von HH) sich im Cum-Ex-Skandal bemüht haben, die Täter zu schützen.

Oder die vielen Skandale der CDU, gerade auch unter Merkel.

Klar, so was wird von unabhängigen Journalisten erwartet.

Noch entscheidender ist, dass die Mehrheit der so genannten Journalisten linken Parteien zugeneigt sind

Finde ich auch bedenklich.

Statt ihrem Informationsauftrag zu genügen, glauben sie, mit einem Erziehungsauftrag versehen zu sein. Mindestens mit einem gegen Rechts.

Mit "Rechts" ist ja inzwischen rechtsradikal gemeint, also Demokratiefeinde.

Im Sinne Kants fragen wir nun einfach, ob dir auch ein Pflicht-ÖRR zusagen würde, wenn die Verhältnisse genau umgekehrt wären, wir also eine Rechtsregierung hätten und die Mehrheit der Journalisten rechten Parteien zugeneigt wären.

Wenn du "rechts" im klassischen Sinne meint, also eine CDU/CSU/FDP-Regierung und entsprechende Journalisten, da hätte ich nichts dagegen.

Aber ich fürchte, du meinst mit "rechts" was Anderes: Leute, die es schon als Einschränkung der Meinungsfreiheit ansehen, wenn man ihnen widerspricht. Die deutlich davon reden, Politiker, die ihnen nicht passen, ins Gefängnis zu bringen, und auch Journalisten, die nicht das verkünden, was sie als "Wahrheit" verkaufen. Wie in der DDR, nur mit anderem Vorzeichen.

Nein, das würde mir nicht zusagen, und dabei kann ich mich auf Kant berufen.

Oder würde es dir zusagen, wenn wegen dem, was du hier auf teltarif schreibst, plötzlich die Polizei vor deiner Tür steht?
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[1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] holtfreter antwortet auf helmut-wk
25.10.2022 21:49
Benutzer helmut-wk schrieb:
Benutzer holtfreter schrieb:
Im Sinne Kants fragen wir nun einfach, ob dir auch ein Pflicht-ÖRR zusagen würde, wenn die Verhältnisse genau umgekehrt wären, wir also eine Rechtsregierung hätten und die Mehrheit der Journalisten rechten Parteien zugeneigt wären.
Wenn du "rechts" im klassischen Sinne meint, also eine CDU/CSU/FDP-Regierung und entsprechende Journalisten, da hätte ich nichts dagegen.

Es spielt keine Rolle, was ich meine, denn Kant lässt keine Ausnahme zu:

"Als Kriterium, ob eine Handlung moralisch sei, wird hinterfragt, ob sie einer Maxime folgt, deren Gültigkeit für alle, jederzeit und *ohne* *Ausnahme* akzeptabel wäre."

Aber ich fürchte, du meinst mit "rechts" was Anderes: Leute, die es schon als Einschränkung der Meinungsfreiheit ansehen, wenn man ihnen widerspricht. Die deutlich davon reden, Politiker, die ihnen nicht passen, ins Gefängnis zu bringen, und auch Journalisten, die nicht das verkünden, was sie als "Wahrheit" verkaufen. Wie in der DDR, nur mit anderem Vorzeichen.

Nein, das würde mir nicht zusagen

Damit ist klargestellt, dass ein Pflicht-ÖRR unmoralisch ist.
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[1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf holtfreter
26.10.2022 14:04
Benutzer holtfreter schrieb:
Es spielt keine Rolle, was ich meine, denn Kant lässt keine Ausnahme zu:

Du hast noch keine Ausnahme aufgezeigt. Denn unter dem, was ich beschrieb

Aber ich fürchte, du meinst mit "rechts" was Anderes:

ist ein ÖRR ja unmöglich. Die werden doch nur einen Staatsfunk dulden, denn ein ÖRR wird immer auch die Fehler der Regierung aufdecken.
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] holtfreter antwortet auf helmut-wk
27.10.2022 21:33
Benutzer helmut-wk schrieb:
[Sinngemäß: Mit einer Rechtsregierung] ist ein ÖRR ja unmöglich. Die werden doch nur einen Staatsfunk dulden, denn ein ÖRR wird immer auch die Fehler der Regierung aufdecken.

Ich halte den aktuellen ÖRR nicht für ausgewogen, daher nenne ich ihn schon jetzt Staatsfunk. Wobei "Rotfunk" wahrscheinlich besser passt, denn die Regierung wird nur gestützt, weil und in soweit sie dem linken Weltbild des ÖRR entsprechend handelt.

Aber selbst wenn ich ihn für ausgewogen halten würde, würde ich einen Pflichtbeitrag ablehnen.

Bei dir ist das anders. Statt stolz zu bekennen, was du willst, nämlich einen Pflichtbeitrag für einen Rundfunk, der DEINER Vorstellung entspricht, definierst du einen Rundfunk, der DEINER Vorstellung nicht entspricht, einfach um.
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf holtfreter
28.10.2022 09:49
Benutzer holtfreter schrieb:
Ich halte den aktuellen ÖRR nicht für ausgewogen, daher nenne ich ihn schon jetzt Staatsfunk. Wobei "Rotfunk" wahrscheinlich besser passt

Rotfunk ist etwas übertrieben, aber nicht völlig falsch. Aber das hat nichts mit Staatsfunk zu tun.

Bei dir ist das anders. Statt stolz zu bekennen, was du willst, nämlich einen Pflichtbeitrag für einen Rundfunk, der DEINER Vorstellung entspricht, definierst du einen Rundfunk, der DEINER Vorstellung nicht entspricht, einfach um.

Meine Vorstellung ist ein staatsunabhängiger Rundfunk, der zugleich auch von der Wirtschaft unabhängig ist, also sich es auch leisten kann, Werbekunden zu verprellen.
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] holtfreter antwortet auf helmut-wk
29.10.2022 02:32
Benutzer helmut-wk schrieb:
Meine Vorstellung ist ein staatsunabhängiger Rundfunk, der zugleich auch von der Wirtschaft unabhängig ist, also sich es auch leisten kann, Werbekunden zu verprellen.

Das sind zwei erstrebenswerte Ziele. Neutrale Berichterstattung kommt hinzu. Auch der ÖRR erfüllt nicht alle dieser Ziele zu 100%. Zu welchem Prozentsatz, darüber sind wir sicherlich unterschiedlicher Meinung. Z.B. schaltet auch der ÖRR bezahlte Werbung, was wirklich nicht sein sollte.

Es gab eine Zeit, in der ein ÖRR seine Berechtigung hatte, allerdings auf freiwilliger Grundlage: Rundfunk und Fernsehen zu veranstalten war extrem teuer und die Verbreitung erfolgte, wie der Name schon sagt, über Funk. Als der Privatfunk in D eingeführt wurde, war ich dagegen. Die Qualität war (so mein Eindruck) schlechter und diese zusätzlichen Programme sind ja keineswegs kostenlos: Man bezahlte an der Ladenkasse über die Werbekosten. Auch der ÖRR wurde teurer, weil Konkurrenz bei den Sportübertragungsrechten entstand.

Aber spätestens mit dem Bedeutungsrückgang des Verbreitungswegs Funk und mit dem Bedeutungsverlust der linearen Programme zu Gunsten des Abrufs sowie der Möglichkeit, mit haushaltsüblichen Mitteln zum Rundfunk oder Fernsehanbieter zu werden (ein Smartphone genügt) hat der ÖRR seinen Sinn verloren. Nicht mehr die Information sondern die Aufmerksamkeit ist ein knappes Gut geworden. Es ist eine Situation wie bei der Presse entstanden, bei der die drei Hauptziele (Staats- Werbe- und Parteiunabhängigkeit) ja auch nicht durch Presseräte in einer Öffentlich-Rechtlichen-Zeitung sondern durch viele unterschiedliche Presseorgane hergestellt werden.

Ich denke, die Vielfalt und Staatsunabhängigkeit im Internet ist unstrittig. Die Qualität von Information und Unterhaltung reicht von Trash bis erstklassig. Wenn der ÖRR so gut ist, wie du meinst, mag er sich im Wettbewerb bewähren. Bei der heutigen Vielfalt braucht es kein mit einer steuerähnlichen Abgabe unterhaltenes Programm mehr.

Werbung ist eine gängige Finanzierungsform, aber nicht die einzige. Es gibt große und kleine Sites, die ausschließlich vom Altruistismus ihrer Macher leben oder von Spenden.

Bekanntes Beispiel: https://www.wikipedia.org/

Weniger bekannt: https://www.wikimannia.org/

Problem ist höchstens, dass die wirklich regierungskritischen Medien (dazu gehört der ÖRR m.E. nicht) auf verschiedenen Ebenen systematisch schikaniert und geschädigt werden. Beispiele:

https://reitschuster.de/post/die-vertreibung-des-boris-reitschuster/

https://reitschuster.de/post/sie-wollen-meine-seite-vernichten-google-verbietet-werbung-auf-reitschuster-de/
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf holtfreter
29.10.2022 09:18
Benutzer holtfreter schrieb:
Es gab eine Zeit, in der ein ÖRR seine Berechtigung hatte, allerdings auf freiwilliger Grundlage:

Da dann nicht jeder mitmacht, hätte er mehr kosten müssen, was wiederum dazu führt, dass weniger Menschen den wollen ... freiwillig war keine Option.

Aber spätestens mit dem Bedeutungsrückgang des Verbreitungswegs Funk und mit dem Bedeutungsverlust der linearen Programme zu Gunsten des Abrufs sowie der Möglichkeit, mit haushaltsüblichen Mitteln zum Rundfunk oder Fernsehanbieter zu werden (ein Smartphone genügt) hat der ÖRR seinen Sinn verloren.

Klar, mit nem Smartphone kann man Video- und Audio-Anbieter werden. Aber für Nachrichten braucht man ein Korrespondentennetz. Oder als absolutes Mindestmaß ein Abo bei mehreren Nachrichtenagenturen.

Nicht mehr die Information sondern die Aufmerksamkeit ist ein knappes Gut geworden.

Information als "Rohmaterial" war nie ein knappes Gut. Jeder Informationsverbreiter wählt aus. Das Prinzip "jeder sein eigener Sender" führt zu Verhältnissen wie früher die Gerüchteküche in einer Kleinstadt.

Es ist eine Situation wie bei der Presse entstanden, bei der die drei Hauptziele (Staats- Werbe- und Parteiunabhängigkeit) ja auch nicht durch Presseräte in einer Öffentlich-Rechtlichen-Zeitung sondern durch viele unterschiedliche Presseorgane hergestellt werden.

Da haben wir bei der Zeitung schon mal überhaupt keine Werbefreiheit (weshalb Skandale der Industrie dort nur seltenst zur Sprache kommen, es sei denn die ÖRR haben das publikumswirksam aufgedeckt). Und auf lokaler Ebene hast du oft nur eine einzige Zeitung ...

Ich denke, die Vielfalt und Staatsunabhängigkeit im Internet ist unstrittig.

Aber wenn sogar Google kein neutrales Suchergebnis liefert, sondern der Algorithmus das für Google beste Ergebnis ausspuckt, wirds gefährlich. Gut ist, was weitere Klicks bringt. Also was de Suchenden gefällt ("Blasenbildung") und andererseits, was ihn aufregt (Bevorzugung von Hassreden, interessanten Fake News etc.). Bei den unsozialen Netzwerken ist das noch mal um Größenordnungen schlimmer.

Wer sich nur aufs Internet verlässt, läuft Gefahr, absolute Desinformation für beste Qualität zu halten ("das kann man nur dort lesen!").

Werbung ist eine gängige Finanzierungsform, aber nicht die einzige. Es gibt große und kleine Sites, die ausschließlich vom Altruistismus ihrer Macher leben oder von Spenden.

Aber auch da muss man sich anstrengen, damit das wirklich gut bleibt. Ich erinnere mich noch, dass es mal Monate gedauert hat, bis von der Wikpedia-Seite über Kreuzigung eine Falschbehauptung der zeugen Jehovas endgültig verschwunden war. Als Einzelner, der das korrigieren wollte, war ich (und wohl auch andere) erst mal gescheitert.

Weniger bekannt: https://www.wikimannia.org/

Das ist ja wohl eher dass Beispiel für eine Blase, die sich (durch Auswahl und Kommentierung) eine quasi "Parallelewelt" erzeugt hat.

https://reitschuster.de/post/die-vertreibung-des-boris-reitschuster/

Sein Blog gehört zu den meistgeteilten „Alternativmedien“, die Falschinformationen zur COVID-19-Pandemie verbreiteten. (Wikipeia)

Der ist also an tausenden Toten in D mitverartwortlich. Eine Gefahr für die Volksgesundheit. So was "empfiehlst" du?
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] holtfreter antwortet auf helmut-wk
29.10.2022 14:59
Benutzer helmut-wk schrieb:
Benutzer holtfreter schrieb:
Es gab eine Zeit, in der ein ÖRR seine Berechtigung hatte, allerdings auf freiwilliger Grundlage:
Da dann nicht jeder mitmacht, hätte er mehr kosten müssen, was wiederum dazu führt, dass weniger Menschen den wollen ... freiwillig war keine Option.

Es war freiwillig! Geld war trotzdem genug da. Nur die Gehälter waren nicht so obszön hoch.

Du wärst kein Linker schriebst du. Ich lese hier aber nichts anderes als linkes Gedankengut: Eine selbsternannte Elite, häufig Studienabbrecher ohne Berufserfahrung außerhalb der Politik, kennt die Wahrheit. Indiz für diese Geisteshaltung ist die Behauptung: "Die Wissenschaft sagt..." (Hinweis: Die Wissenschaft sagt überhaupt nichts.) Die Verbreitung dieser allein gültigen Wahrheit müssen alle bezahlen, ob sie wollen oder nicht. Alle sollen die gleiche Wahrheit hören, sehen, denken und zu besseren Menschen erzogen werden. Gleichheit ist das Hauptanliegen der Linken.

Die rechte politische Position ist Vielfalt. Der Bürger wählt seine bevorzugten und ggf. von ihm bezahlten Medien selbst aus. Der niemals erreichbaren Wahrheit nähert man sich durch diskriminierungsfreien, öffentlichen Meinungsstreit. Freiheit ist das Hauptanliegen der Rechten.

https://www.politik-lexikon.at/links-rechts/

Aber spätestens mit dem Bedeutungsrückgang des Verbreitungswegs Funk und mit dem Bedeutungsverlust der linearen Programme zu Gunsten des Abrufs sowie der Möglichkeit, mit haushaltsüblichen Mitteln zum Rundfunk oder Fernsehanbieter zu werden (ein Smartphone genügt) hat der ÖRR seinen Sinn verloren.
Klar, mit nem Smartphone kann man Video- und Audio-Anbieter werden. Aber für Nachrichten braucht man ein Korrespondentennetz. Oder als absolutes Mindestmaß ein Abo bei mehreren Nachrichtenagenturen.

Auch das gibt es auf privater Grundlage. Es gibt spezialisierte Nachrichtensender, die über terrestrischen Funk in ihren Ländern, über Satellit und über Internet zu sehen sind. Wir können uns heute weltweit informieren. Allein schon deshalb brauchen wir keinen ÖRR mehr.

Nicht mehr die Information sondern die Aufmerksamkeit ist ein knappes Gut geworden.
Information als "Rohmaterial" war nie ein knappes Gut. Jeder Informationsverbreiter wählt aus. Das Prinzip "jeder sein eigener Sender" führt zu Verhältnissen wie früher die Gerüchteküche in einer Kleinstadt.

Wie oben geschrieben: "Aufmerksamkeit ist ein knappes Gut". Nicht jeder, der schreibt, wird gelesen. Wie viele Leute werden wohl bis hierher mitgelesen haben? Maximal drei.

Statt Gerüchteküche hättest du also lieber, wenn eine selbsternannte Elite darüber entscheidet, was wir als Wahrheit des Tages zu akzeptieren haben. Bei Ausbruch von Covid-19 war die Warnung zur Vorsicht "rechte Panikmache". Folgerichtig wurde unser Maskenvorrat nach China verkauft. Wegen der fehlenden Masken war die Wahrheit des Tages: "Masken schützen nicht". Dann bereicherten sich Politiker an vielfach überteuerten Maskeneinkäufen und als der Bedarf gedeckt war, sollten die Masken die Wende bringen. Es wurde umgeschaltet auf das, was ein Ministerium erarbeitet hatte und ans Licht kam: Die Leute sollten gezielt in Angst versetzt werden, damit sie die Masken aufsetzen. Und wieder waren es die bösen Rechten, die vor den Folgen der überzogenen Maßnahmen warnten. Und vor Impfstoffen mit fragwürdigen Zulassungsstudien, die bis heute keine unbedingte Zulassung erhalten haben.

Es ist eine Situation wie bei der Presse entstanden, bei der die drei Hauptziele (Staats- Werbe- und Parteiunabhängigkeit) ja auch nicht durch Presseräte in einer Öffentlich-Rechtlichen-Zeitung sondern durch viele unterschiedliche Presseorgane hergestellt werden.
Da haben wir bei der Zeitung schon mal überhaupt keine Werbefreiheit

Vermutlich gibt es auch werbefreie Zeitungen oder Zeitschriften. Das ist aber eher selten.

(weshalb Skandale der Industrie dort nur seltenst zur Sprache kommen, es sei denn die ÖRR haben das publikumswirksam aufgedeckt).

Umgekehrt zitiert der ÖRR auch aus Zeitungsberichten.

Weniger bekannt: https://www.wikimannia.org/

Das ist ja wohl eher dass Beispiel für eine Blase, die sich (durch Auswahl und Kommentierung) eine quasi "Parallelewelt" erzeugt hat.

Wer vor den Trümmern seiner Ehe steht und schockiert die unerwarteten Rechtsfolgen spürt, kann sich plötzlich in dieser Parallelwelt wiederfinden. Und er ist froh, dass trotz aller Versuche bisher niemand in der Lage war, diese Infos zu löschen.

https://reitschuster.de/post/die-vertreibung-des-boris-reitschuster/

Sein Blog gehört zu den meistgeteilten „Alternativmedien“, die Falschinformationen zur COVID-19-Pandemie verbreiteten.

Das ist keine Rechtfertigung für das, was Reitschuster zugefügt wird, selbst wenn er Falschinformationen verbreiten würde.

Der ist also an tausenden Toten in D mitverartwortlich. Eine Gefahr für die Volksgesundheit. So was "empfiehlst" du?

Dank Unlauterbach

https://reitschuster.de/post/karl-lauterbach-entlarvt-sich-selbst-als-hochstapler/

habe wir nur unzuverlässige Daten. Der einzige Journalist in der Bundespressekonferenz, der die Regierungsvertreter penetrant nach Nachweisen und Studien gefragt hat, war Reitschuster. An oder mit Corona gestorben wurde nie unterschieden. Die Frage ob an oder mit der Impfung gestorben, wurde nie offiziell gestellt. So müssen Abrechnungsdaten von Krankenkassen herhalten, um den Nebel zu lichten. Die mRNA-Produkte verursachen deutlich mehr Hospitalisierung als sie verhindern:

https://reitschuster.de/post/risiko-fuer-schwere-nebenwirkungen-1250-fach-erhoeht/

Schon früh habe ich Zahlen zu schweren Erkrankungen versus Impfnebenwirkungen recherchiert (seinerzeit nur von den schweizer Behörden veröffentlicht) und fand einen geringen aber immerhin noch gegebenen Vorteil für die Impfung. Das hat sich inzwischen umgekehrt und die (statistisch natürlich nicht maßgebliche) persönliche Beobachtung der Krankheitsdauer von Geimpften und Ungeimpften im Umfeld und bei mir selbst bestätigt das.

Die angeblichen Falschinformationen sind also nur die Wahrheiten, die zu früh veröffentlicht wurden.

Vermutlich ist das mein letzter Beitrag zum Thema. Du hast das Schlusswort.
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf holtfreter
02.11.2022 21:10
War ein paar Tage nicht im Netz ...

Benutzer holtfreter schrieb:
Es war freiwillig! Geld war trotzdem genug da. Nur die Gehälter waren nicht so obszön hoch.

Freiwillig? Man musste schon immer an die Post (bzw. dann die GEZ) zahlen, wenn man ein Radiogerät hatte - auch wenn man keinen inländischen Sender hörte.

Du wärst kein Linker schriebst du. Ich lese hier aber nichts anderes als linkes Gedankengut:

Ich weiß ja nicht, was du dir unter links vorstellst. Ich war schon immer Antikommunist und halte die Marktwirtschaft für die beste Wirtschaftsform - allerdings die _soziale_ Marktwirtschaft (um die Mängel einer reinen Marktwirtschaft auszugleichen).

Im Grunde bin ich das, was man mal »wertkonservativ« nannte, als ich jung war. Außer von Nachrichten (keineswegs nur aus dem ÖRR) kommen meine Überzeugungen auch aus historischen Erfahrungen (von den Erinnerungen meiner Eltern über Geschichtsbücher und Biographien bis zu Solschenizyn), und manches habe ich direkt aus der Bibel.

Eine selbsternannte Elite,

Davon habe ich keinen Ton gesagt.

häufig Studienabbrecher ohne Berufserfahrung außerhalb der Politik,

Ich bin kein Politiker.

Hinweis: Die Wissenschaft sagt überhaupt nichts.

Mit "die Wissenschaft sagt" ist gemeint, dass wissenschaftliche Forschung Dinge herausgefunden hat, die Aussagen über die Realität ermöglichen. beispielsweise hat schon eine Vorläuferstufe der modernen Wissenschaft herausgefunden, dass die Erde eine Kugel ist - fast 2000 Jahre vor der ersten Weltumsegelung!

Natürlich gab es auch immer Leute, die nicht glauben wollten, was "die Wissenschaft sagt. Bonifatius beispielsweise wollte jemanden als Ketzer anklagen, der von Antiposen auf der anderen Seite der Erdkugel sprach und konnte erst vom damaligen Papst gestoppt werden ...

Die Verbreitung dieser allein gültigen Wahrheit müssen alle bezahlen, ob sie wollen oder nicht

Die ÖR Medien verbreiten keine allgemeingültige Wahrheit, sondern vielfältige Infos und Meinungen.

Die rechte politische Position ist Vielfalt.

Demnach bin ich ein »Rechter«.

Aber so wie z.B. die AfD gegen die ÖR Medien hetzt ist klar, dass sie keine Vielfalt will. Wenn die das sagen haben, werden die Medien garantiert gleichgeschaltet. Also ist die AfD links???

Der niemals erreichbaren Wahrheit nähert man sich durch diskriminierungsfreien, öffentlichen Meinungsstreit. Freiheit ist das Hauptanliegen der Rechten.

Oder der Linken ... mit solchen schlagwortartigen Aussagen kommen wir nicht weiter.

Wir können uns heute weltweit informieren.

Und desinformieren. Ich sage nur RT.

Wie oben geschrieben: "Aufmerksamkeit ist ein knappes Gut".

Und die meiste Aufmerksamkeit erreicht man durch Übertreibungen und Falschmeldungen. BILD war lange das Paradebeispiel dafür, heute sind die Aufreger in den in sozialen Medien ein besseres Paradebeispiel. Fake news verbreiten sich schneller als deren Richtigstellung.

Bei Ausbruch von Covid-19 war die Warnung zur Vorsicht "rechte Panikmache". Folgerichtig wurde unser Maskenvorrat nach China verkauft. Wegen der fehlenden Masken war die Wahrheit des Tages:

Ich war damals nicht in D, das ist mir neu. Das Land in dem ich war hatte schon genügend Erfahrung mit medizinischen Masken, um die von Anfang an zu empfehlen, über die Warnungen der Politiker und »Experten« in den deutschen Nachrichten (die ich übers Internet verfolgte) hab ich mich gewundert.

Aber nach meiner Erinnerung hat die Regierung keinen Maskenvorrat verkauft, sondern es war schlicht keiner vorhanden. Deine Darstellung scheint mir eien Halbwahrheit mit fake-Anteil zu sein.

Und wieder waren es die bösen Rechten, die vor den Folgen der überzogenen Maßnahmen warnten.

Zu einer Zeit, als die »überzogenen« Maßnahmen grob geschätzt 30.000 Menschenleben in D gerettet haben (wie ein Vergleich mir anderen Ländern zeigte). Hab ich mal selber anhand der Daten im Worldometer ausgerechnet.

Die Warnungen von rechts haben dann zu Kompromissen geführt, die uns (wie von Merkel prophezeit) die Weihnachtspause verhagelt haben, der Vor-Weihnachts-Lockdown 2020 musste bis in den Januar verlängert werden. Etwas härtere Maßnahmen, und dann eine halbwegs sichere Ruhepause wären besser gewesen als das endlose Gewurstel.

Natürlich ist nicht alles richtig gemacht worden - aber Vieles zählt zu "hinterher ist man immer schlauer". wie z.B. dass die KITA-Schließungen unnötig waren.

Und vor Impfstoffen mit fragwürdigen Zulassungsstudien, die bis heute keine unbedingte Zulassung erhalten haben.

Was heißt fragwürdig? Die USA haben Notfallzulassungen benutzt, also mit relativ wenigen Daten, die durch die Massenimpfungen dort anfallenden Daten reichten dann irgendwann für Studien, der der EMA dann für eine Zulassung reichte. Die Amis als unsere »Versuchskaninchen« - das kann man als fragwürdig bezeichnen - aber noch länger zu warten, um die letzten Details herauszufinden, wäre angesichts der Gefahr fahrlässig gewesen.

Es gibt jedenfalls genügend Studien die zeigen, dass zwar (wie auch theoretisch zu erwarten) alle Gefahren durch das Virus auch als Impfschäden auftreten können (sogar "long Covid"), nur eben deutlich seltener. Also insgesamt hat duie Impfung geholfen, Infektionen verhindert, Kranheitsverläufe gemildert und so Leben gerettet.

Vermutlich gibt es auch werbefreie Zeitungen oder Zeitschriften. Das ist aber eher selten.

Die sind entweder sehr teuer, oder werden gesponsort (fragt sich nur von wem und warum).

Umgekehrt zitiert der ÖRR auch aus Zeitungsberichten.

Wer vor den Trümmern seiner Ehe steht und schockiert die unerwarteten Rechtsfolgen spürt, kann sich plötzlich in dieser Parallelwelt wiederfinden. Und er ist froh, dass trotz aller Versuche bisher niemand in der Lage war, diese Infos zu löschen.

Es gibt auch die Welt der Frauen, die sich nach dem Ende ihrer Ehe plötzlich in der Armutsfalle wiederfinden. Je nach Einzelfall ist es eine Katastrophe für den Mann oder für die Frau, im schlimmsten Fall für beide (und viele Geld kassieren die Scheidungsanwälte).

Deine Seite stellt das Problem also einseitig dar.

Sein Blog gehört zu den meistgeteilten „Alternativmedien“, die Falschinformationen zur COVID-19-Pandemie verbreiteten.

Das ist keine Rechtfertigung für das, was Reitschuster zugefügt wird, selbst wenn er Falschinformationen verbreiten würde.

Dass er Falschinfos verbreitet steht fest.

Dank Unlauterbach

Wegen einer fehlionterpretation, die er auf ZTwitter gepostet hat ...

Der einzige Journalist in der Bundespressekonferenz, der die Regierungsvertreter penetrant nach Nachweisen und Studien gefragt hat, war Reitschuster. An oder mit Corona gestorben wurde nie unterschieden.

Kurze Zwischebemerkung: Es gibt zig Coronaviren, die meisten bekannten Coronaviren sind harmlos, bisher sind drei tödliche Arten bekannte: Die Erreger von SARS, MERS und Covid-19.

|Mit oder an« ist schwer zu unterscheiden. 2022 hat ja mal ein Mediziner (hab vergessen wer) gemeint, viele würden nicht an Covid-19 sterben, sondern z.B. an Herzinfarkt. Inzwischen wissen wir, dass diese Infarkte auch durch das Virus verursacht wurden.

Man kann aber leicht abschätzen, was überwiegt: Wer nur _mit_ Covid-19 stirbt, stirbt irgendwann während seiner Infektion, die Zahl der so gestorbenen wird mit der zahl der jeweils aktiven Fälle korrelieren. Wer _an_ Covid-19 stirbt, stirbt deutlich später als er sich infiziert hat. Dass die Zahl der aktuellen Todesfälle immer der Zahl der Neuinfektionen bzw. der aktuellen Fälle hinterherhinkt zeigt, dass die _überwiegende_ Zahl der Covid-19-Toten nicht nur mit, sondern auch an Covid-19 stirbt.

Die mRNA-Produkte verursachen deutlich mehr Hospitalisierung als sie verhindern:

https://reitschuster.de/post/risiko-fuer-schwere-nebenwirkungen-1250-fach-erhoeht/

Da wird eine Studie, die ins Bild passt, hervorgehoben, und zahlreiche andere Studien, die was anderes sagen (z.B. Sinusvenenthrombose je nach Impfstoff drei- bis zehnmal seltener als nach Infektion) außen vor gelassen.

Die angeblichen Falschinformationen sind also nur die Wahrheiten, die zu früh veröffentlicht wurden.

Wir werden ja sehen ...
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] holtfreter antwortet auf helmut-wk
02.11.2022 22:11
Nur noch kurz, da ich das hier für ausgequetscht halte.

Benutzer helmut-wk schrieb:

Mit "die Wissenschaft sagt" ist gemeint, dass wissenschaftliche Forschung Dinge herausgefunden hat, die Aussagen über die Realität ermöglichen.

Ja, ist mir schon klar, wie das gemeint ist. Das macht es aber nicht besser. Tatsächlich ist es doch so, dass Wissenschaftler (und nicht die wissenschaftliche Forschung) irgend etwas herausgefunden haben. Wissenschaftliche Prinzipien erfordern, dass andere Wissenschaftler das immer wieder überprüfen und nicht selten sogleich oder Jahre später zu anderen Ergebnissen kommen. Die von Politikern passend zur eigenen Politik herausgesuchten Ergebnisse bestimmter Wissenschaftler sind das Gegenteil von Wissenschaft.

Aber nach meiner Erinnerung hat die Regierung keinen Maskenvorrat verkauft, sondern es war schlicht keiner vorhanden. Deine Darstellung scheint mir eien Halbwahrheit mit fake-Anteil zu sein.

Sie haben nicht nur Masken nach China geschickt:

https://correctiv.org/faktencheck/2020/03/05/coronavirus-ja-deutschland-hat-schutzausruestung-nach-china-geschickt/

Deine Seite https://at.wikimannia.org/ stellt das Problem also einseitig dar.

Das stimmt. Doch im Unterschied zum ÖRR, der seine Einseitigkeit nicht zugibt, wird das schon auf der Startseite klar kommuniziert. Zitat:

"WikiMANNia verzichtet auf einen neutralen Standpunkt und bietet eine feminismusfreie Ergänzung zum Informationsangebot des Internets. WikiMANNia ist die Antithese zur feministischen Opfer- und Hassideologie."

Achso, und auch RT erklärt ganz offen, dass sie von der russischen Regierung finanziert werden und deren Sicht darstellen. Geht doch, wenn man will. Das muss noch nicht einmal Zuschauer vergraulen.
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[2] holtfreter antwortet auf helmut-wk
08.11.2022 20:04
Benutzer helmut-wk schrieb:
Aber trotz solcher Mängel ist der jetzige ÖR immer noch besser als überhaupt kein ÖR.

Eine Rundfunkanstalt, die Bürger anderer Meinung als Ratten bezeichnet, muss dringend abgeschafft werden:

https://www.dushanwegner.com/ard-und-ratten/
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[2.1] helmut-wk antwortet auf holtfreter
10.11.2022 13:08
Benutzer holtfreter schrieb:
Eine Rundfunkanstalt, die Bürger anderer Meinung als Ratten bezeichnet, muss dringend abgeschafft werden:

https://www.dushanwegner.com/ard-und-ratten/

Da geht es nicht um andere Meinungen, sondern um gezielter Falschmeldungen. z.B. von russischen Trollfabriken. Einfach mal das Original nachlesen, statt nur den Kommentar.
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[2.1.1] holtfreter antwortet auf helmut-wk
11.11.2022 09:38
Benutzer helmut-wk schrieb:
Benutzer holtfreter schrieb:
Eine Rundfunkanstalt, die Bürger anderer Meinung als Ratten bezeichnet, muss dringend abgeschafft werden:

https://www.dushanwegner.com/ard-und-ratten/

Da geht es nicht um andere Meinungen, sondern um gezielter Falschmeldungen. z.B. von russischen Trollfabriken. Einfach mal das Original nachlesen, statt nur den Kommentar.

Der ÖRR fürchtet sich vor dem Wegfall der Zensur auf Twitter, er sieht seine Hoheit über falsch und richtig in Gefahr.

Entscheidend ist hier aber, dass es keine Rechtfertigung gibt, Menschen als Ratten zu bezeichnen. Das ist nicht nur der viel geschmähte aber legale "Hass", dass ist strafbar.

Eine strafbare Äußerung, verbreitet mit meinem Rundfunkbeitrag!