Benutzer marcel24 schrieb:
ist doch eh schon "staatsfunk", da man zahlen muss, egal ob man schaut oder nicht
Beim Staatsfunk geht es um die Abhängigkeit vom Staat. Der ÖRR ist staatsunabhängig, was sich auch daran zeigt, dass die jeweilige Regierung auch kritisiert wird.
Staatsfunk gibt es typischerweise da, wo die Regierung ein Interesse daran hat, die Inhalte der Sendungen mitzubestimmen. Interesse gabs in D auch (das DLF und ZDF waren als Staatsmedien geplant, wurde vom BVerfG verhindert, es gab auch Einflussnahmeversuche insbesondere in Bayern), und wie es wird, wenn der Rundfunk von Steuern finanziert wird, möchte ich lieber nicht wissen.
>, es müsste eine grundversorgung (durch steuern finanziert)
Nö, das muss schon ein Beitrag sein, der _nicht_ im Bundeshaushalt 8bzw. den Haushalten der Bundesländer) auftaucht. Weil ich eben was gegen einen Staatsfunk habe.
wer mehr sehen will, muss ein abo (mtl. kündbar) abschließen, so wie das bei prime, waipu.tv und dergleichen gemacht wird. oder bist du der meinung das die 8 millarden euro rundfunkbeitrag jährlich vollständig gerechtfertigt sind?
Das würde Teile des ÖRR als de facto (auch de jure?) privat abkoppeln. Kann man drüber diskutieren, nur wenn die Unterhaltung völlig fehlt, wird der ÖRR so bedeutungslos wie vergleichbare Modelle in den USA.
Aber ein paar Kanäle einsparen, die zum großen Teil nur senden, was vorher (zuweilen auch nachher) auf anderen ÖRR-Kanälen läuft, könnte nicht schaden. Also weniger Kanäle und weniger Wiederholungen, das sollte relativ problemlos durchführbar sein, und Kosten sparen. Und Senderfusionen (z.B. NDR und Radio Bremen), um Minisender abzuschaffen, könnte auch sinnvoll sein. SR/SWF->SWR haben es vorgemacht.
Ein Abkoppeln (dein Abo-Vorschlag) bestimmter Bereiche könnte auch sinnvoll sein - nur das hätte ich lieber ausführlich mit allen Interessieren ausdiskutiert, statt es "aus dem Bauch" zu entscheiden.