Das wird lustig ...

Das wird ein Spaß, wenn das tatsächlich mal in den offiziellen Betrieb gehen soll.

Wenn es Probleme mit der Technik gibt, ruft der Lokführer aus dem Homeoffice in Braunschweig die Hotline an? Nachdem er sich dann dort durch das endlose Spracherkennungssystem gehangelt hat ("Ich konnte Ihre Eingabe nicht verstehen, bitte beginnen Sie von vorne") landet er in der Warteschleife. Der Zug rast inzwischen fahrerlos durch die Lande. Wenn dann endlich ein Callcenter-Mensch tatsächlich die Hotline bedient, kann der natürlich nicht helfen. Das muss an die "Fachabteilung" weitergeleitet werden und der Lokführer erhält dann so innerhalb von drei bis Wochen eventuell einen Rückruf - wenn die "Fachabteilung" den Vorgang nicht zwischenzeitlich sang- und klanglos entsorgt hat. Und der Zug rast weiterhin führerlos durch die Lande. Netflix plant schon eine Serie über apokalyptische Züge ...

Spaß beiseite.
Schon heute hat die Bahn (und sonstige Verkehrsunternehmen) mit sehr viel Vandalismus zu tun. Und das trotz Begleitpersonal in den Fahrzeugen.
Sollte in naher oder ferner Zukunft der Zug dann ohne Personal fahren würde es mich nicht wundern wenn die Waggons abends im Depot ankommen und dort alles voller Grafitti beschmiert ist, die Müllkübel überquellen (falls der Abfall nicht gleich in den Gängen entsorgt wurde) oder die Polster der Sitze aufgeschlitzt sind. Von den Toiletten ganz zu schweigen.


Sorry, ich fühle mich in einem öffentlichen Verkehrsmittel MIT Personal (und sei es nur ein Lokführer der vorne im Zug sitzt) wesentlich sicherer als in einem Automat.


(Unabhängig davon bin ich als beinahe direkt betroffener Anwohner der Teststrecke natürlich froh über das Testfeld, denn hier gibt es jetzt ein ziemlich gut ausgebautes 5G-Netz)