Benutzer blumenwiese schrieb:
In den letzten 50 Jahren ist die weltweite Armut um 90 % gesenkt worden. Und es ist allein deshalb passiert, weil der freie Welthandel gegenüber dem Beginn der Zeitperiode von vor 50 Jahren enorm zugenommen und Handelsschranken weitgehend abgebaut wurden.
Vor allem Handelsscharanken, die USA und CDU gegen lästige Konkurrenz aufgebaut hatten.
Kein einziges Sozialprogramm kann irgendetwas gegen Armut tun.
Doch. Weil Leute, die aus absoluter Armut geholt werden, dann die Möglichkeit haben, sich durch eigene Leistung mehr Wohlstand zu erarbeiten. Also der Staat schafft nicht mehr Wohlstand, aber er schafft die Voraussetzungen dafür, dass mehr Wohlstand entsteht. Ein schon relativ früh erfolgreiches Beispiel wäre Südkorea (auch wenn die Regierung, die das geschafft hat, eine Diktatur war: Sie hat es geschafft, die Armut in den Dörfern zu beheben, was die Landflucht bremste und damit zu Arbeitskräftemangel bzw. höhere Löhne in den Fabriken sorgte). Ohne die Sozialprogramme zur Stärkung der Dörfer in den 60-er und 70-er Jahren wäre Südkorea wohl noch immer "Entwicklungsland".
Allein die freie Wirtschaft kann Vermögen schaffen und so Menschen aus ihrer Armut heraus heben.
Das geht aber nur, wenn das auch fair verteilt wird. Und da der Markt den Stärkeren bevorzugt, muss der Staat da regulieren eingreifen. Sonst kommts wie im 19. Jh., als es eine große Masse au besitzlosen "Proletariern" gab, einige wenige reiche Unternehmer und einen immer kleiner werdenden Mittelstand.
Übrigens steigt aktuell die weltweite Armut wieder rasant an - weil durch Covid19 viele "prekäre" Arbeitsverhältnisse, die zu der guten Statistik beigetragen haben, erst mal wegfallen.