Leidiges Thema, Diskussion um Verbreitungsweg

Die Diskussion über den Verbreitungsweg der Radioinhalte ist letztendlich ein leidiges Thema. Jeder hat da so seine Philosophie.
Was mich betrifft, ich bin seit vielen Jahren begeistert von DAB+. Ich höre kaum noch UKW. Sehr oft nutze ich aber auch Internetradio. Internetradio nutze ich sehr gerne, weil es hier wesentlich mehr Auswahl gibt. Aber es kommt bei Internetradio
doch häufiger zu Ausfällen und wenn ich nach 5 Minuten immer noch warten muss, bis der Stream startet, schalte ich gerne wieder auf DAB+ um. Das kommt zwar nicht oft vor, aber es passiert. Für mich ist DAB+ die umkompizierteste Möglichkeit, Radio zu hören. Und wenn ich in Frankfurt ins Auto steige und bis an die Ostsee über 650km aussetzerfrei meinen Lieblingssender hören kann ohne dass ich einmal etwas am Radio stellen muss, dann bin ich auch sehr froh über diese Technik.
Das einzige, was gegen DAB+ spricht, sind die Inhalte. Die Auswahl ist nicht besonders toll. Es gibt zwar jede Menge Sender, aber diese senden doch nahezu alle das Selbe. Ob das nun Schlager-, Pop- oder Rockwellen betrifft, hier hat man schnell die Playlist im Kopf, die am nächsten Tag wiederholt wird. Das hat zwar eigentlich nichts mit dem Übertragungsweg zu tun, ist aber schon ein Grund auf das Internet auszuweichen, wo es doch Sender mit mehr Auswahl gibt. Grundsätzlich ist DAB+ eine tolle Sache und ich möchte nicht mehr darauf verzichten. Da DAB sich immer mehr durchsetzt, denke ich, wird wohl der Markt entscheiden, welcher
Standard der führende sein wird. Die anderen Übertragungswege wird es weiterhin geben, werden aber für die Allgemeinheit eher eine Nebenrolle spielen. Nehmen wir als Beispiel den Arbeitsplatz, hier spielt leise ein kleines Radio den lokalen Dudelsender ab. Hier wird es wohl in den wenigsten Fällen ein Internetradio sein. Hier werden als Beispiel Sender wie RBB, von dem die Diskussion nun mal ausging, gehört. Wenn sich tatsächlich das Internet durchsetzen sollte, wird es keinen RBB mehr geben.