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Konstruktionsfehler


13.11.2020 16:46 - Gestartet von foxtrot.kilo
einmal geändert am 13.11.2020 21:27
"Insoweit hat der Tatrichter infolge der Auswertung der Bedienungsanleitung festgestellt, dass sich der Scheibenwischer des „Tesla“ zwar am Lenkrad ein- und ausschalten lasse, die Einstellung der Intervalle aber auf dem „Touchscreen“ zu erfolgen habe, wobei zunächst ein Scheibenwischersymbol berührt werden müsse, dann in einem Untermenü zwischen fünf Einstellungen gewählt werden könne und dieser Vorgang deutlich mehr Aufmerksamkeit des Fahrers als bei Bedienung des Scheibenwischer mit den herkömmlichen Armaturen erfordere."

Quelle: https://www.burhoff.de/asp_weitere_beschluesse/inhalte/5723.htm

Ein fahrbares Smartphone sozusagen. Das Intervall sollte sich schon per Hebel einstellen lassen.
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[1] Autopilot
rudiruessel antwortet auf foxtrot.kilo
14.11.2020 14:26

einmal geändert am 14.11.2020 14:32
Danke für deinen aufschlussreichen Kommentar mit dem zugehörigen Link.

Bleibt noch die Frage, warum es der immer als so toll beworbene Fast-Autopilot nicht geschafft hat, das Auto auf einer geraden Strecke auf der Straße zu halten?
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[2] Felixkruemel antwortet auf foxtrot.kilo
14.11.2020 18:13
Wenn du mal selber Tesla gefahren wärst wüsstest du das du a) den Touchscreen fürs Scheibenwischereinschalten nicht bedienen musst (da reicht der Knopf am Blinkerhebel) und b) dann auch sofort ein menü aufgeht wo man entweder die Einstellung so lässt wie sie ist (auto) oder eben manuell draufdrückt.

Im Prinzip ist das Touch Display aber nicht nötig und erst recht muss man auch nicht wischen oder ähnliches.

Bevor man so einen Artiekl auf tesla bezogen schreibt sollte man sich informieren und klarstellen wie das ganz überhaupt geht.
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[2.1] rudiruessel antwortet auf Felixkruemel
14.11.2020 18:24
Wenn du den Link aus dem ersten Kommentar verfolgt hättest, hättest du festgestellt, das sich das Urteil tatsächlich auf einen Unfall der mit einem Tesla verursacht wurde bezog.

Das Fabrikat Tesla wird in dem Urteil explizit genannt.
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[2.1.1] Felixkruemel antwortet auf rudiruessel
14.11.2020 20:55
Benutzer rudiruessel schrieb:
Wenn du den Link aus dem ersten Kommentar verfolgt hättest, hättest du festgestellt, das sich das Urteil tatsächlich auf einen Unfall der mit einem Tesla verursacht wurde bezog.

Das Fabrikat Tesla wird in dem Urteil explizit genannt.

Ich weiß das das der Fall ist.
Aber das der Fahrer anscheinend nicht weiß was die beiden Hebel am Lenkrad machen ist nicht Teslas schuld.
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[2.1.1.1] foxtrot.kilo antwortet auf Felixkruemel
15.11.2020 12:48

einmal geändert am 15.11.2020 12:53
Benutzer Felixkruemel schrieb:
Ich weiß das das der Fall ist.
Aber das der Fahrer anscheinend nicht weiß was die beiden Hebel am Lenkrad machen ist nicht Teslas schuld.
Selbstverständlich ist der Fahrer schuld, wenn er den Blick zu lange von der Straße abwendet, um den Bildschirm zu bedienen. Dennoch kann man festhalten, dass die Funktion der Intervalleinstellung besser im Bedienhebel aufgehoben wäre, wie es bei anderen Herstellern in der Vergangenheit schon immer der Fall war.
Du sagst, er hätte besser mit dem Bedienhebel die Wischer mehrmals aus und wieder einschalten sollen. Da hast du Recht, das hätte er in diesem Fall besser so machen sollen. Du sagst, die Wischautomatik schaltet sich dann ein. Da hast du Recht. Du sagst, die Automatik reicht aus. Da bin ich anderer Meinung. Die Automatik wischt eben manchmal nicht intensiv genug und dafür ist dann die manulle Einstellmöglichkeit vorhanden. Ich kenne das von meinem eigenen Auto, wo die Automatik zwei Intensitätsstufen hat. Manchmal wischt es mir in zu großen Abständen. Dann drehe ich am Einstellhebel eine Stufe weiter. Ich muss nicht über das Menü gehen und irgendwelche Bildschirme angucken. Der Tesla-Fahrer sagt sich in diesem Moment auch, dass er in solch einem Auto nicht ständig manuell an den Scheibenwischen rumstellen müssen soll. Schließlich ist in dem Auto auch vieles andere automatisiert und man erwartet eine tadellose Funktion. Also hat man spätestens nach ein paar Malen des Hebelbedienens das Befürfnis, die Intensität zu justieren. Das ist hier der Punkt.
Tesla macht sicherlich super Software. Die Autos sind auch schön, finde ich. Aber man darf auch mal berechtigte Kritik anbringen, wenn es um Sicherheitsfragen geht. Du erweckst hier den Eindruck, persönlich beleidigt zu sein und Tesla verteidigen zu müssen.
Warum musstest du deine erste Antwort auf mein Posting mit dem Satz einleiten "Wenn du mal selber einen Tesla gefahren wärst, wüsstest du, dass..."?
Das finde ich etwas überheblich. Tut mir leid, dass ich bisher noch keinen Tesla gefahren habe. Ich bin aber einmal für fünf Minuten in einem Tesla MITgefahren. Aber da hat es nicht geregnet.
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[2.1.1.1.1] Felixkruemel antwortet auf foxtrot.kilo
15.11.2020 17:04
Um nochmal auf die Aussagen einzugehen, die Automatik im Tesla ist nicht von einem Regensensor abhöängig der nur verschiedene Stufen der Empfindlichkeit kennt.
Die Automatik basiert komplett auf Kamera Erkennung.

Anhand deines Fahrerprofils passt sich die Automatik an dich an. Wenn du drückst zum manuellen Wischen wird sie empfindlicher und das macht man ohne das man es merkt automatisch nebenbei, denn ja auch du benutzt ab und zu das einmalige wischen. Irgendwann ist sie so gut eingespielt das es für dich nahezu optimal funktioniert.
Das behebt zwar nicht das Problem das man für das Intervalleinstellen kurz auf den Bildschirm tippen muss (man muss weder wischen noch ein Untermenü aufrufen), aber es löst es indem man das Intervall in der Regel garnicht benutzen muss.
Nur damit du das mal weißt.

Mit der ersten Aussage geht es nur darum das viele Leute Sachen behaupten ohne das jemals selber getestet zu haben. Beispielsweise wird oft erklärt, dass die Einstellung erst durch swipen in irgendwelchen Menüs sichtbar wird was nunmal garnicht stimmt.
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[2.1.1.1.1.1] foxtrot.kilo antwortet auf Felixkruemel
15.11.2020 17:09

einmal geändert am 15.11.2020 17:09
Danke für diese Beschreibung. Das rückt Tesla in ein viel besseres Licht, als es aus der Darstellung in dem verlinkten Artikel über das Gerichtsurteil hervorging.
Dann nehme ich hiermit meine Behauptung "Konstruktionsfehler" zurück.
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[2.1.1.1.1.1.1] Felixkruemel antwortet auf foxtrot.kilo
15.11.2020 17:25
Falls es dich interessiert, es gibt hier ein enorm gutes Beispiel wie man der "AI" im Auto Sachen antrainieren kann:
https://www.youtube.com/watch?v=QtaWbaWi93Y
Zwar nicht am Beispiel des Scheibenwischers sondern am Full-Self-Drive Beta Autopilot in den USA, aber das ist sehr gut und knackig zum ansehen des Lernfortschritts.
Da hat es 4 Versuche gebraucht bis das Auto gelernt hat die Haarnadel zu fahren, aber ab da ist es quasi ein 100% Ding. Wenn AP aktiv ist hat man links oben am Display das kleine blaue Lenkrad, just FYI.

Nur mal zur Demonstration ;)
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[2.1.1.1.1.1.1.1] SchnittenGott antwortet auf Felixkruemel
16.11.2020 04:23
Benutzer Felixkruemel schrieb:
[Tesla-Fanboy-Text] Nur mal zur Demonstration ;)

Zusammenfassend stellen wir fest:
Bei Tesla ist es wie bei Apple, es ist natürlich IMMER der Enduser schuld und NIEMALS der Hersteller :)
Ganz egal, ob der Autopilot durch einen Unfall den Tod der Insassen verschuldet, ob ein Tesla ohne äußere Einwirkungen anfängt zu brennen oder wie hier durch Bedienen des Scheibenwischers ein Unfall verursacht wird...
Das ganze Phänomen wurde sogar schon psychologisch untersucht, Ergebnis:
Der Tesla bzw. Apple Nutzer versucht sich durch Autosuggestion einzureden, aufgrund des höheren Preises hätte sein Gerät bzw. Fahrzeug einen "Mehrwert" gegenüber "billigen" Fahrzeugen bzw. Geräten.
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[2.1.1.1.1.1.1.1.1] Felixkruemel antwortet auf SchnittenGott
16.11.2020 16:40
Klar so ist es.

Das kannst du bei Fahrern anderer Autos auch sagen. Würden sie dem Reh nicht auszuweichen versuchen wären sie nicht im graben gelandet und jetzt tot. Logisch.

Klappt doch für jeden Hersteller so. Kennt sich jemand mit seinem eigenen Auto nicht aus und versucht z.B. während der Fahrt den hebel für den Tempomat zu finden und baut ein Unfall ist er auch selber Schuld.